Eggolsheim/​Neuses: „Der Rebell“ Heinz Mar­quart tritt ab

Die­se Sit­zung hat­te es „ in sich“. Heinz Mar­quart teil­te den über­rasch­ten Vor­stands­mit­glie­dern des AK Umwelt und Kreis­ent­wick­lung mit, dass er bei den dem­nächst anste­hen­den Neu­wah­len nicht mehr kan­di­die­ren wol­le. Das wur­de mit gro­ßem Bedau­ern auf­ge­nom­men, hat Heinz Mar­quart doch über Jahr­zehn­te die Umwelt­ar­beit der CSU im Land­kreis Forch­heim ent­schei­dend geprägt. Heinz Mar­quart führ­te aus, dass es ihm ein Anlie­gen sei, damit auch „ fri­schen Wind“ , in den Arbeits­kreis zu brin­gen. Es soll­ten jetzt Jün­ge­re und vor allem auch noch mehr Frau­en den Arbeits­kreis mit neu­en Ideen bele­ben. Peter Eis­mann schlug vor, dass CSU-Kreis­vor­sit­zen­der MdL Micha­el Hof­mann mit einem Rund­schrei­ben an die CSU-Orts­ver­bän­de und die Arbeits­ge­mein­schaf­ten, dar­um bit­tet, ent­spre­chen­de Per­so­nen zu melden.

Im wei­te­ren Ver­lauf der Sit­zung wid­me­ten sich die Mit­glie­der dem The­ma Ener­gie­ver­sor­gung, sowie Trink-und Grund­was­ser. Hel­mut Pfef­fer­le ist es ein Anlie­gen, vor allem als Vor­sit­zen­der des „ frän­ki­schen Genieß­er­lan­des rund ums Wal­ber­la“, dass alles getan wer­den müs­se, die Bevöl­ke­rung mit aus­rei­chend und sau­be­ren Was­sers zu ver­sor­gen. Bekannt­lich sei ohne Was­ser kein Leben mög­lich, des­halb soll­te der Ein­trag schäd­li­cher Stof­fe ver­mie­den wer­den. In die­sem Zusam­men­hang wies der frü­he­re Lei­ter der Forch­hei­mer Stadt­wer­ke, Rein­hold Mül­ler dar­auf hin, das vor allem den Medi­ka­men­ten­ein­trä­gen und spe­zi­ell Mikro­pla­stik, erhöh­te Auf­merk­sam­keit geschenkt wer­den müs­se. In der Trink­was­ser­ver­ord­nung müss­ten die­se Rück­stän­de durch kon­kre­te Vor­ga­ben bekämpft werden.

Der schei­den­de Vor­sit­zen­de Heinz Mar­quart und Mar­ga­re­te Los­karn wie­sen dar­auf hin, dass zwar Erfol­ge bei Licht und-Luft­ver­schmut­zung, Fort­schrit­te erzielt wur­den. Dies rei­che aber bei wei­tem nicht aus. Die CSU habe kei­ne Feind­bil­der, aber der Stand der Tech­nik müs­se noch stär­ker bei Geneh­mi­gun­gen berück­sich­tigt werden.

Der frü­he­re Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Wal­ter Hof­mann ermun­ter­te Städ­te und Gemein­den im Land­kreis Forch­heim, durch früh­zei­ti­ge Fest­le­gun­gen in den Flä­chen­nut­zungs­plä­nen, Stand­or­te für die Errich­tung Erneu­er­ba­rer Ener­gien fest zu legen. Nur so kön­ne im Ein­klang mit den Men­schen vor Ort, Akzep­tanz und Zustim­mung erreicht wer­den. Sor­ge berei­te ihm die zuneh­men­de „ Jagd „ auf land­wirt­schaft­li­che Nutz­flä­chen zur Errich­tung von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Die­se soll­ten bevor­zugt auf gro­ße Park­plät­ze, Indu­strie und- Gewer­be­dä­chern ent­ste­hen. Auch auf land­wirt­schaft­li­che Grenz­ertrags­bö­den könn­ten bevor­zugt genutzt wer­den. Nicht nur wegen der aktu­el­len Situa­ti­on durch den Krieg in der Ukrai­ne, müss­ten die Hoch­er­trags­flä­chen der Land­wirt­schaft zur Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung mit regio­nal erzeug­ten Lebens­mit­teln Vor­rang haben. Die hohen Pacht­prei­se bei den Erneu­er­ba­ren Ener­gien, könn­ten auch lang­fri­stig nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Betrie­be der Kon­ven­tio­nel­len und der Öko­lo­gi­schen Land­wirt­schaft haben. Hof­mann schätzt, dass im Land­kreis Forch­heim weit mehr als ein­hun­dert Hekt­ar gro­ßer Fir­men, wie Bau­märk­ten und Lebens­mit­tel­ket­ten, für die Nut­zung von Pho­to­vol­ta­ik nutz­bar wären. Es gel­te beson­ders auf die­se Unter­neh­men zuzu­ge­hen, um die­se zu ermun­tern, am Gelin­gen der Ener­gie­wen­de aktiv mit zu arbeiten.