Bayreuther CSU-Kreistagsfraktion stellt Antrag zur geplanten Erweiterung des Landratsamtes
Geplante Erweiterung des Landratsamtsgebäudes
Die CSU-Fraktion im Kreistag Bayreuth hat einen Antrag zur geplanten Erweiterung des Landratsamtsgebäudes mit verschiedenen Forderungen gestellt. Der Antrag im Wortlaut:
Antrag zur geplanten Erweiterung Landratsamtsgebäude / 03.06.2022
Sehr geehrter Herr Landrat Wiedemann, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Kreistages,
seit geraumer Zeit wird über die Art und Weise einer Schaffung weiterer Büroflächen am Landratsamt Bayreuth diskutiert. Diverse Beschlüsse wurden gefasst, bis heute ohne Umsetzung. Lange Beratungen fanden statt, deren Ergebnisse aufgrund unsicherer Beschlusslage vertagt wurde.
Die Situation stellt sich unserer Meinung nach aktuell als nicht eindeutig dar, d.h. für uns ist die Beschlusslage als Basis weiteren Handelns nicht klar und fundiert. Zudem hat sich die Situation sowohl im Hause als auch grundsätzlich in den letzten Jahren geändert. Um uns einen Überblick im Amt zu verschaffen und aus vorgenannten Gründen haben wir eine Ortsbegehung durchgeführt.
Auf Basis der uns vorliegenden Sachstände, unter Einbeziehung bautechnischer Belange, Wertung der allgemeinen Situation am Bau und unter Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen stellen wir folgende Anträge:
1. Die bisher gefassten Beschlüsse sind wie folgt aufzuheben:
Beschluss des Kreistages vom 29.11.2019 Ziffer 3
• Die Eingabeplanung wird dem Gremium mit der Kostenberechnung und der möglichen Finanzierung zur Beschlussfassung vorgestellt.
Empfehlungsbeschluss des Kreisausschusses vom 05.07.2021:
• Der Errichtung eines Büronebengebäudes einschließlich Kindertagestreff wird zugestimmt.
• Gebaut werden 3 Geschosse (EG, 1. OG, 2. OG; Mittelbau mit Treppe und 2 Besprechungszimmern wird bis ins 3. OG gebaut). Es wird von der Verwaltung ein zusätzliches Angebot eingeholt, die die Errichtung eines kompletten 3. OGs im Rohbauzustand vorsieht.
• Planung und Errichtung soll systemoffen erfolgen.
• Verwaltung wird beauftragt, die Eingabeplanung zu erarbeiten und bei der Stadt Bayreuth einzureichen; ergänzt um einen vollwertigen 4. Stock.
• LR wird beauftragt nach einer Ausschreibung der Planungsleistungen ein Planungsbüro für die Erstellung der Ausschreibung einer funktionalen Ausschreibung zu beauftragen
Begründung: Die getroffenen Beschlüsse haben sich durch die Entwicklung des Bedarfs, geänderter oder fehlender Raumkonzepte, Änderung der Materialien und der allgemeinen Anforderungen, u.a. auch aus dem Pandemie-Katastrophenfall, überholt.
2. Vor einer erneuten Beschlussfassung sind folgende Gegebenheiten umfassend vorzubereiten:
• Erarbeiten einer Bestandsanalyse der bestehenden Bausubstanz unter Einbeziehung des energetischen Ist-Zustandes.
• Ermittlung der Flächen im Ist-Zustand nach Fachbereichen und Mitarbeitern.
• Entwicklung eines Raumprogramms unter Einbeziehung des Bestandes, der akut notwendigen sowie der zukunftsorientierten Bedarfe.
• Entwicklung eines Flächenmanagements hinsichtlich Erschließungs‑, Verkehrs- und Bauflächen für das landkreiseigene Baugrundstück (Standort Landratsamt).
Begründung: Eine Beschlussfassung ist nur unter Einbeziehung der Gesamtsituation möglich. Die reine Betrachtung von benötigen Flächen oder Büroerweiterungszahlen wird den Anforderungen an eine zukunftsweisende Bebauung nicht gerecht.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeit einer hauseigenen Planung oder gegebenenfalls die Vergabe von Planungsleistungen schnellstmöglich zu eruieren und dem Kreistag eine abgewogene Vorgehensweise zur Entscheidung vorzulegen.
Begründung: Die komplexe Planung hinsichtlich eines modernen Verwaltungsbaus bedarf der uneingeschränkten Arbeitskraft eines Planerteams. Unserer Meinung nach könnte dies durch die bereits bestehende Auslastung der Bauabteilung Probleme aufwerfen.
4. Es ist ein Vorentwurf als Grundlage für die Ermittlung von Massen und der daraus resultierenden Kosten zu erstellen.
Begründung: Nur auf Basis eines Vorentwurfs kann eine Kostenanalyse erfolgen. Diese Analyse ist Grundlage aller weiteren Entscheidungen.
5. Es ist eine Kostenschätzung mit aufbauender Kostenermittlung auf Basis des Vorentwurfs zu er arbeiten. Berücksichtigung müssen hier verschiedener Ausführungsvarianten finden, sowie auch Alternativen hinsichtlich der Materialwahl und der Klimakonformität.
Begründung: Der Kreistag muss eine Abwägung aus Kosten und Nutzen treffen können.
Wir bitten um dringliche Beratung in den entsprechenden Gremien und um Unterstützung dieses Antrags.
Mit freundlichen Grüßen
Franc Dierl (Fraktionsvorsitzender, Kreisrat); Sabine Habla (Fraktionsgeschäftsführerin, Kreisrätin); Petra Preißinger (Stellv. Fraktionsvorsitzende, Kreisrätin); Markus Täuber (Stellv. Fraktionsvorsitzender, Kreisrat); Patrick Meyer (Stellv. Fraktionsvorsitzender, Kreisrat); Klaus Bauer (Stellv. Landrat, Kreisrat); Gudrun Brendel-Fischer (MdL, Kreisrätin); Günter Pöllmann (Seniorenbeauftragter des Landkreises, Kreisrat); Wolfgang Degen (Kreisrat); Günter Dörfler (Kreisrat); Simone Kirschner (Kreisrätin); Katrin Lang (Kreisrätin); Werner Lappat (Kreisrat); Michael Lodes (Kreisrat); Markus Ruckdeschel (Kreisrat); Thomas Thiem (Kreisrat)
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