Ebens­fel­der RAAB Bau­ge­sell­schaft erhält Deut­schen Bau­preis 2022 in der Kate­go­rie Nachhaltigkeit

Ebensfeld RAAB Baugesellschaft Deutscher Baupreis 2022 Nachhaltigkeit
Gisela und Julia Raab (Mitte) nahmen am 31. Mai 2022 in Köln im Beisein ihres Teams für Nachhaltigkeit die Auszeichnung „Deutscher Baupreis“ in der Kategorie Sonderpreis „Nachhaltigkeit“ freudestrahlend entgegen. Foto: Veranstalter / THIS-Magazin – Bauverlag BV GmbH

Deut­scher Bau­preis 2022 im Bereich Nach­hal­tig­keit geht an die RAAB Baugesellschaft

Beim bun­des­wei­ten Wett­be­werb „Deut­scher Bau­preis“ wer­den regel­mä­ßig die inno­va­tiv­sten Unter­neh­men der Bau­wirt­schaft aus­ge­zeich­net – für das Jahr 2022 wur­de die RAAB Bau­ge­sell­schaft mbH & Co KG aus Ebens­feld als Sie­ger in der Kate­go­rie „Nach­hal­tig­keit“ durch den gekürt. Der Son­der­preis wur­de am 31. Mai 2022 auf der Mes­se digi­tal­BAU in Köln an die RAAB-Geschäfts­füh­re­rin Gise­la Raab übergeben.

„Wir sind stolz dar­auf, dass unse­re Fir­ma im Ver­gleich mit ande­ren her­vor­ra­gen­den Unter­neh­men aus der gesam­ten deut­schen Bau­bran­che bei die­sem wich­ti­gen The­ma ganz vor­ne steht“ so Geschäfts­füh­re­rin Gise­la Raab.

Der Deut­sche Bau­preis unter der Schirm­herr­schaft des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums des Innern, für Bau und Hei­mat ist der ein­zi­ge wis­sen­schaft­lich aus­ge­rich­te­te Wett­be­werb der Bau­bran­che. Im Vor­der­grund steht dabei die unter­neh­me­ri­sche Gesamt­lei­stung. Zusätz­lich zu den besten Bau­un­ter­neh­men der Bran­che wer­den in fünf Son­der­ka­te­go­rien auch Ideen, Pro­duk­te oder Pro­jek­te aus­ge­zeich­net, die das Bau­en effi­zi­en­ter, nach­hal­ti­ger und siche­rer machen. Die Aus­wer­tung erfolg­te unter der Lei­tung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Man­fred Hel­mus der Fakul­tät für Archi­tek­tur und Bau­in­ge­nieur­we­sen an der Ber­gi­schen Uni­ver­si­tät Wup­per­tal, Lei­ter des Lehr- und For­schungs­ge­bie­tes Bau­be­trieb. Er und sein Team über­nah­men die Betreu­ung des Deut­schen Bau­prei­ses von der wis­sen­schaft­li­chen Sei­te mit anony­mi­sier­ten Daten. Die Unter­neh­men erhal­ten auch ein Feed­back. Von den 170 teil­neh­men­den Unter­neh­men beim Wett­be­werb 2022, aus­ge­rich­tet durch die Bau­ver­lag BV GmbH, wur­den wie­der die lei­stungs­stärk­sten Bau­un­ter­neh­men ausgezeichnet.

RAAB habe die Anfor­de­run­gen des Wett­be­werbs in beson­de­ren Maße erfüllt, lob­te der Mode­ra­tor und Lau­da­tor Herr Mar­co Schreyl bei der Preisverleihung.

Die seit über 120 Jah­ren bestehen­de Bau­fir­ma aus Ebens­feld über­zeu­ge seit rund 30 Jah­ren als Pio­nie­rin im öko­lo­gi­schen Bau­en und in umwelt­ori­en­tier­ter Betriebs­füh­rung. Sie set­ze mit ihrem gro­ßen Umwelt­enga­ge­ment, mit ethisch sinn­vol­len Pro­jek­ten und inno­va­ti­ven Wohn­for­men auf eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung des Unter­neh­mens. Die Viel­zahl die­ser Initia­ti­ven der RAAB Bau­ge­sell­schaft gaben bei der Jury den Aus­schlag für die Aus­zeich­nung unter den vie­len star­ken Mitbewerbern.

Dazu erläu­tert Geschäfts­füh­re­rin Gise­la Raab „Die Aus­zeich­nung wird für uns Ansporn sein, uns wei­ter­hin für Nach­hal­ti­ges Bau­en und Kli­ma­schutz zu enga­gie­ren und somit unse­ren Bei­trag für kom­men­de Gene­ra­tio­nen zu lei­sten. Wir sehen die begrenz­ten Res­sour­cen unse­rer Erde. Durch unser ver­ant­wor­tungs­vol­les Han­deln als Bau­un­ter­neh­men wol­len wir den Ein­griff in die Natur so begrenzt wie mög­lich hal­ten. Bei der Nach­hal­tig­keit müs­sen immer die drei Aspek­te Öko­lo­gie, Öko­no­mie und Sozia­les im Mit­tel­punkt der Arbeit stehen.“

Gise­la Raab wur­de 2020 die Baye­ri­sche Ver­fas­sungs­me­dail­le nicht nur für ihre Lei­stun­gen im Kli­ma­schutz, son­dern auch für ihre Pro­jek­te im sozia­len Bereich und in Bezug auf Wohn­ge­sund­heit von der Land­tags­prä­si­den­tin Ilse Aigner ver­lie­hen. Sie hat in wirt­schaft­li­cher und städ­te­bau­li­cher Hin­sicht schon zahl­rei­che Impul­se in regio­na­len Kom­mu­nen gesetzt.

Eine Aus­wahl erfolg­rei­cher RAAB-Pro­jek­te und Initia­ti­ven im Bereich Nachhaltigkeit

Unter dem Mot­to „Second life“ wur­de im Jahr 2021 eine Bau­stoff­bör­se zur Wie­der­ver­wen­dung von Bau- und Wert­stof­fen ins Leben geru­fen. Gemein­sam mit CREA­PO­LIS, Pro­fes­so­ren und Stu­die­ren­den der Hoch­schu­le Coburg star­te­te RAAB Bau ein Expe­ri­ment: Bei dem Abbruch zwei­er Super­märk­te kön­nen zwar vie­le Bau­stof­fe recy­celt wer­den, jedoch nicht alle. So ent­stand die Idee, die Bau­tei­le durch eine „Bau­stoff­bör­se“ für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zugäng­lich zu machen. „Re-Use statt Abbruch“ war ein vol­ler Erfolg. Seit 2021 setzt die RAAB Bau­ge­sell­schaft auch auf die Wie­der­ver­wer­tung von Rest­be­ton auf Bau­stel­len. In eigens ent­wickel­ten For­men wird der übrig geblie­be­ne Beton in For­men gefüllt und so als Beton­blöcke ver­wen­det. Die Wie­der­ver­wen­dung von Bau­tei­len lei­stet einen wich­ti­gen Bei­trag, umwelt­freund­li­cher und CO2-ein­spa­rend zu bauen.

Umwelt­freund­li­che Bau­stof­fe und rege­ne­ra­ti­ve Ener­gien wer­den bei den Pro­jek­ten so weit wie mög­lich ein­ge­setzt. So wur­de 2021 ein Pilot­pro­jekt des Lan­des­am­tes für Umwelt für Boden­un­ter­su­chun­gen im Land­kreis Lich­ten­fels von Wolf­gang Schu­bert-Raab initi­iert, der auch Vor­sit­zen­der der Baye­ri­schen Bau­ge­wer­be­ver­bän­de ist.

Im Jahr 2018 wur­de das viel­be­ach­te­te Modell­vor­ha­ben „Wohn­ge­sund leben in Ener­gie­spei­cher­häu­sern – ein Leucht­turm­pro­jekt“ in Her­zo­gen­au­rach fer­tig­ge­stellt. Die acht Rei­hen­haus-Ein­hei­ten wur­den im Rah­men eines inno­va­ti­ven For­schungs­pro­jek­tes des Ener­gie Cam­pus der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Nürn­berg (EnCN) in Zusam­men­ar­beit mit der Agen­da 21 Grup­pe von Her­zo­gen­au­rach und Indu­strie­part­nern in Her­zo Base rea­li­siert. Das inter­dis­zi­pli­nä­re For­schungs­vor­ha­ben befasst sich mit der Wei­ter­ent­wick­lung von Kom­po­nen­ten der Gebäu­de­hül­le und Gebäu­de­tech­nik sowie deren System­in­te­gra­ti­on in acht Plu­s­ener­gie-Rei­hen­häu­sern als Mehr­fa­mi­li­en­wohn­haus mit gemein­sa­mer Tech­nik. Die Kosten eines Haus­hal­tes mit 151 m² Wohn­flä­che lie­gen für Strom, Hei­zung und Warm­was­ser bei durch­schnitt­lich bei 350 € pro Jahr. „Die­se wohn­ge­sun­den Plus-Ener­gie­häu­ser in moder­ner Zie­gel­bau­wei­se mit einem inno­va­ti­ven ener­gie­fle­xi­blen Tech­nik­kon­zept kön­nen“, so Gise­la Raab, „einen guten Bei­trag zur Ener­gie­wen­de lei­sten“, unter dem Mot­to „schon heu­te bau­en wie im Jahr 2030“.

NEU­ES WOH­NEN COBURG – Die Eltern­in­itia­ti­ve „Neu­es Woh­nen Coburg e.V. – Selbst­be­stimm­tes Leben für Men­schen mit Han­di­cap“ such­te nach einer Lösung für ambu­lant betreu­tes Woh­nen ihrer Kin­der und Jugend­li­chen mit kör­per­lich und gei­sti­ger Behinderung.

Die­se Jugend­li­chen sind eine Ziel­grup­pe, für die es bis­her kei­ner­lei adäquates Wohn­an­ge­bot in der Regi­on gab. Der 3. Bürgermeister der Stadt Coburg, Herr Tho­mas Nowak, hat für die Eltern­in­itia­ti­ve den Kon­takt zur RAAB Bau­ge­sell­schaft her­ge­stellt und gehofft, dass sie ein pas­sen­des Wohn­pro­jekt ent­wickeln und rea­li­sie­ren kann.

Gise­la Raab, Geschäfts­füh­re­rin der RAAB Bau­ge­sell­schaft, nahm die Her­aus­for­de­rung an, obwohl die Finan­zie­rung des Pro­jek­tes sich bei der ersten Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung als nicht rea­li­sier­bar dar­stell­te. Sie schaff­te es jedoch, mit sehr viel Engan­ge­ment und gro­ßer Beharr­lich­keit alle Hür­den zu über­win­den. So wur­de für die gro­ße Inve­sti­ti­on eigens die RAAB Visi­on GmbH & Co KG durch die Fami­lie Raab gegründet.

Die Ver­mie­tung der 24 roll­stuhl­ge­rech­ten Appar­te­ments erfolgt mit Hil­fe der Ein­kom­mens­ori­en­tier­ten För­de­rung (EOF). Die För­der­mit­tel­zu­sa­ge für den sozia­len Woh­nungs­bau der Regie­rung von Ober­fran­ken sichert so den Bewoh­nern lang­fri­stig die Finan­zier­bar­keit der Miet­ko­sten und die Rea­li­sie­rung der Wohn­form des „ambu­lant betreu­ten Woh­nens“. Wich­ti­ge Vor­aus­set­zung ist die 24 Stun­den Betreu­ung durch geschul­tes Pfle­ge­per­so­nal. Die vier Wohn­ge­mein­schaf­ten sind spe­zi­ell für die Bedürf­nis­se der Bewoh­ne­rIn­nen gestal­tet. Es bil­den immer sechs Woh­nun­gen eine Gemein­schaft im Sin­ne einer ambu­lant betreu­ten Wohn­ge­mein­schaft. Für jede Grup­pe gibt es einen Gemein­schafts­raum mit Küche und für alle zusam­men noch einen miet­ko­sten­frei­en Par­ty­raum mit gro­ßer Ter­ras­se im Unter­ge­schoß mit schö­nem Blick auf die Veste Coburg.

Hin­ter­grund: Das ober­frän­ki­sche Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men, die RAAB Bau­ge­sell­schaft mbH & Co KG, ist sowohl im Hoch­bau, Tief­bau, Stra­ßen­bau, Brücken­bau, Inge­nieur­bau als auch im Schlüs­sel­fer­ti­gen Bau­en tätig und beschäf­tigt aktu­ell rund 225 Mit­ar­bei­ter, davon 175 Bau­hand­wer­ker, und 18 Aus­zu­bil­den­de an den Stand­or­ten Ebens­feld und Herzogenaurach.

Der Deut­sche Bau­preis unter der Schirm­herr­schaft des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums des Innern, für Bau und Hei­mat ist der ein­zi­ge wis­sen­schaft­lich aus­ge­rich­te­te Wett­be­werb der Bau­bran­che. Im Vor­der­grund steht dabei die unter­neh­me­ri­sche Gesamt­lei­stung im stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Bereich. Zusätz­lich zu den besten Bau­un­ter­neh­men der Bran­che wer­den in fünf Son­der­ka­te­go­rien auch Ideen, Kon­zep­te, Lei­stun­gen, Pro­duk­te oder Pro­jek­te aus­ge­zeich­net, die für die Bau­in­du­strie eine beson­de­re Bedeu­tung haben und das Bau­en effi­zi­en­ter, nach­hal­ti­ger und siche­rer machen. Der Deut­sche Bau­preis hilft dabei, Stär­ken im Unter­neh­men zu erken­nen, mög­li­che Schwach­stel­len auf­zu­decken und bie­tet die ein­zig­ar­ti­ge Mög­lich­keit, das eige­ne Unter­neh­men im Kon­kur­renz­um­feld einzuordnen.

Wei­te­re Infos zur RAAB Bau­ge­sell­schaft mbH & Co KG gibt es unter https://​www​.raab​-bau​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​m​e​d​i​a​t​h​e​k​.​h​tml

1 Antwort

  1. Raab sagt:

    Dan­ke für den schö­nen Beitrag