Vor­trag in Bam­berg „Zu Hau­se woh­nen – trotz Pfle­ge­be­dürf­tig­keit und Demenz“ kam gut an

Zahl­rei­che Inter­es­sier­te Ende Mai im Land­rats­amt Bam­berg sowie online dabei

Wie das Leben in den eige­nen vier Wän­den mög­lichst lan­ge gut funk­tio­nie­ren kann – trotz Demenz­er­kran­kung oder Pfle­ge­be­dürf­tig­keit – zeig­te ein Vor­trag im Rah­men der Akti­ons­wo­che „Zu Hau­se daheim“ des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Fami­lie, Arbeit und Sozia­les. 25 Besu­che­rin­nen und Besu­cher im Land­rats­amt Bam­berg und etwa 70 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er der Online-Über­tra­gung ver­folg­ten die Aus­füh­run­gen der Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken und der Fach­stel­len für Wohn­be­ra­tung der Land­krei­se Bam­berg und Bayreuth.

Adrian Maier, Moderator der Veranstaltung; Karin Böhm, LRA Bayreuth, Wohnberatung (beide per Bildschirm zugeschaltet); Kathrin Weinkauf, LRA Bamberg, Wohnberatung; Kerstin Hofmann, Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken. Foto: LRA Bamberg

Adri­an Mai­er, Mode­ra­tor der Ver­an­stal­tung; Karin Böhm, LRA Bay­reuth, Wohn­be­ra­tung (bei­de per Bild­schirm zuge­schal­tet); Kath­rin Wein­kauf, LRA Bam­berg, Wohn­be­ra­tung; Ker­stin Hof­mann, Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken. Foto: LRA Bamberg

Das Hybrid­for­mat fand gro­ßen Zuspruch beim Publi­kum. Pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge bedank­ten sich für die Mög­lich­keit der Online-Teil­nah­me, wodurch sie nicht auf exter­ne Betreu­ung für ihre pfle­ge­be­dürf­ti­gen Fami­li­en­mit­glie­der ange­wie­sen waren. Prä­senz-Teil­neh­mer hin­ge­gen waren froh, auch ohne tech­ni­sche Aus­stat­tung oder Kennt­nis­se am Vor­trag teil­ha­ben zu kön­nen. Aus­gangs­punkt der Bei­trä­ge war das fik­ti­ve Ehe­paar Hoch: Frau Hoch ist kör­per­lich ein­ge­schränkt, geht des­we­gen am Rol­la­tor und lei­det an Demenz. Sie bekommt den Pfle­ge­grad zwei zuge­spro­chen. Wo kann sich Fami­lie Hoch hin­wen­den, um Infor­ma­tio­nen zu Lei­stun­gen der Pfle­ge­kas­se oder Hilfs­mit­teln zu erhal­ten, die es Frau Hoch ermög­li­chen, wei­ter in der ange­stamm­ten Woh­nung zu bleiben?

Für Pfle­ge­be­dürf­ti­ge und ihre Ange­hö­ri­gen ste­hen in Ober­fran­ken zahl­rei­che Bera­tungs- und Anlauf­stel­len zur Ver­fü­gung: Ört­li­che Alz­hei­mer Gesell­schaf­ten, Fach­stel­len für pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge, Pfle­ge­stütz­punk­te, Pfle­ge­be­ra­te­rin­nen und ‑bera­ter der Kran­ken­kas­sen, Geron­to­psych­ia­tri­sche Bera­tungs­stel­len etc. Die­se infor­mie­ren rund um die The­men Demenz, Lei­stungs­an­sprü­che, Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und psy­chi­sche Pro­ble­me. Oft ken­nen Rat­su­chen­de aller­dings weni­ge die­ser Mög­lich­kei­ten oder sind bei der Aus­wahl des pas­sen­den Ange­bots über­for­dert. Hier setz­te der Bei­trag der Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken an: Die Mit­ar­bei­te­rin Ker­stin Hof­mann zeig­te ver­schie­de­ne Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­ner für viel­fäl­ti­ge Pro­blem- und Bedarfs­la­gen auf. Die Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken lotst Hil­fe­su­chen­de auf der Suche nach geeig­ne­ten Ein­rich­tun­gen und ver­mit­telt kon­kre­te Kon­tak­te. Ergän­zend erläu­ter­te Patri­cia Rein­hardt ver­schie­de­ne tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten des Smar­ten Woh­nens, die für Sicher­heit und Ent­la­stung im eige­nen Heim sor­gen können.

Die Wohn­be­ra­te­rin­nen der Land­krei­se Bam­berg und Bay­reuth, Kath­rin Wein­kauf und Karin Böhm, zeig­ten in ihrem anschau­li­chen Vor­trag anhand von Pra­xis­bei­spie­len, wie bestehen­de Woh­nun­gen an die Bedürf­nis­se von Men­schen mit kör­per­li­chen oder kogni­ti­ven Ein­schrän­kun­gen ange­passt wer­den kön­nen. Mög­lichst wenig ver­än­dern, um die Ori­en­tie­rung zu erhal­ten, aber so viel umbau­en wie nötig, um gewis­se Frei­hei­ten zu erhal­ten, ist hier die Devi­se. Auch der Ein­satz von Hilfs­mit­teln oder klei­ne­re Ver­än­de­run­gen wie eine nach außen öff­nen­de Bad­t­ür, ein elek­tro­ni­scher Pfle­ge­rah­men statt des Lat­ten­ro­stes im Ehe­bett oder sinn­voll ange­brach­te Hand­läu­fe kön­nen bereits viel bewir­ken. Die Fach­stel­len infor­mier­ten dar­über, wie sol­che Maß­nah­men geför­dert wer­den kön­nen, bei­spiels­wei­se durch die Pfle­ge­kas­sen oder Dar­le­hen des Frei­staa­tes Bay­ern und der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW).

Ger­ne bera­ten die Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken unter 0951 700 36 0 82 oder info@​demenz-​pflege-​oberfranken.​de sowie die Fach­stel­len für Wohn­be­ra­tung der Land­krei­se Bam­berg unter 0951 85 108 und Bay­reuth unter 0921 728–509. Die Unter­la­gen der Ver­an­stal­tung sowie eine Über­sicht aller Fach­stel­len für Wohn­be­ra­tung sind ein­seh­bar auf www​.demenz​-pfle​ge​-ober​fran​ken​.de.