Angeb­li­che Poli­zi­sten erbeu­ten in Neun­kir­chen meh­re­re tau­send Euro

symbolfoto polizei

NEUN­KIR­CHEN A.BRAND, LKR. FORCH­HEIM. Unbe­kann­te Täter täusch­ten eine Senio­rin am Tele­fon und erbeu­te­ten am ver­gan­ge­nen Diens­tag­nach­mit­tag meh­re­re tau­send Euro in Neun­kir­chen am Brand. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg sucht Zeugen.

Am Mon­tag­vor­mit­tag, den 23. Mai, erhielt die Frau einen Anruf von einem Unbe­kann­ten, der sich als Poli­zei­haupt­kom­mis­sar „Frank Lorenz“ aus­gab. Angeb­lich wäre es auf dem Bank­kon­to der Dame zu meh­re­ren Hacker­an­grif­fen gekom­men. Das Geld müs­se nun gesi­chert wer­den. Anschlie­ßend for­der­te der ver­meint­li­che Poli­zist sie dazu auf, das Geld abzu­he­ben und es zuhau­se sicher aufzubewahren.

Die Frau folg­te den Anwei­sun­gen und lies sich am Diens­tag, den 24. Mai, gegen 10.15 Uhr, in einer Bank­fi­lia­le in der Von-Pech­mann-Stra­ße meh­re­re tau­send Euro aus­zah­len. Als sie zurück in ihrer Woh­nung ankam, erhielt sie einen wei­te­ren Anruf. Dort erklär­te ihr der Unbe­kann­te, dass das Geld schein­bar gefälscht ist und die­ses nun zur Über­prü­fung von sei­nem Kol­le­gen Herrn Mül­ler abge­holt wird.

Wei­ter­hin frag­te der Betrü­ger, ob sie noch mehr Geld in der Woh­nung hät­te. Die­ses, sowie das bereits abge­ho­be­ne Geld, über­gab die getäusch­te Frau am ver­gan­ge­nen Diens­tag­nach­mit­tag, gegen 17 Uhr, an einen männ­li­chen Abho­ler in einem Haus mit einer Arzt­pra­xis in der Erlan­ger Straße.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

  • cir­ca 30 Jahre
  • auf­fäl­lig groß, etwa zwei Meter
  • schlank
  • ost­eu­ro­päi­sches Erscheinungsbild
  • hat­te die Haa­re seit­lich kurz, oben etwas län­ger (soge­nann­ter UnderCut)
  • trug eine aus­ge­wa­sche­ne blaue Jeans und ein gel­bes Shirt

Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg sucht Zeugen:

  • Wer hat am Diens­tag, 24. Mai, zwi­schen 10 Uhr und 10.15 Uhr ver­däch­ti­ge Per­so­nen rund um die Bank­fi­lia­le in der Von-Pech­mann-Stra­ße beob­ach­tet? Die Beam­ten bit­ten auch die Per­so­nen, die sich im genann­ten Zeit­raum ledig­lich in der Bank auf­ge­hal­ten haben und kei­ne Hin­wei­se geben kön­nen, sich mit der Kri­po in Ver­bin­dung zu setzen.
  • Wer hat am ver­gan­ge­nen Diens­tag, gegen 17 Uhr, den auf­fäl­lig gro­ßen Mann mit gel­ben Shirt in der Erlan­ger Stra­ße gesehen?

Hin­wei­se nimmt die Kri­po Bam­berg unter der Tel.-Nr. 0951/9129–491 entgegen.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei gibt fol­gen­de wich­ti­ge Tipps; geben Sie die­se bit­te auch an Ihre älte­ren Ver­wand­ten und Bekann­ten weiter:

  • Sei­en Sie stets miss­trau­isch bei Anru­fen, die ihre finan­zi­el­le und/​oder per­sön­li­che Situa­ti­on betreffen.
  • Las­sen Sie sich zeit­lich und emo­tio­nal nicht unter Druck setzen.
  • Las­sen Sie sich von einem Anru­fer, der sich als Poli­zei­be­am­ter aus­gibt, den voll­stän­di­gen Namen, die Tele­fon­num­mer und die Dienst­stel­le geben. Legen Sie danach auf und rufen Sie selbst bei der Poli­zei­dienst­stel­le an und las­sen Sie sich den Ein­satz bestätigen.
  • Las­sen Sie sich nicht von ver­meint­lich ver­trau­ens­er­wecken­den Ruf­num­mern mit der ört­li­chen Vor­wahl oder der Not­ruf­num­mer 110 in die Irre füh­ren. Die immer pro­fes­sio­nel­ler agie­ren­den Betrü­ger nut­zen auch tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten, mit denen tat­säch­lich exi­stie­ren­de Tele­fon­num­mern von Poli­zei­dienst­stel­len oder Staats­an­walt­schaf­ten im Tele­fon­dis­play ange­zeigt wer­den können.
  • Über­ge­ben Sie nie­mals Geld an unbe­kann­te Personen.
  • Wäh­len sie in drin­gen­den Fäl­len den Not­ruf 110.