Jubel­kom­mu­ni­on in der Pfar­rei Hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit Gößweinstein

Die die Jubel­kom­mu­ni­kann­tin­nen und ‑kom­mu­ni­kan­ten mit Pfar­rer
Pater Lud­wig Mazur (vor­ne Mit­te knie­end) in der Basi­li­ka. Foto: Privat

Tra­di­tio­nell wird die Jubel­kom­mu­ni­on in der Pfar­rei Hei­lig­ste Drei­fal­tig­keit Göß­wein­stein am Hoch­fest Chri­sti Him­mel­fahrt gefei­ert. Pfar­rer Pater Lud­wig Mazur, OFM, freu­te sich, dass er Jubi­la­rin­nen und Jubi­la­re begrü­ßen konn­te, die vor 25, 40, 50, 60, 65, 70, 75 und 80 Jah­ren zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gingen.

Bereits in sei­ner Begrü­ßung wies er dar­auf hin, dass die Jubel­kom­mu­ni­kan­tin­nen und ‑kom­mu­ni­kan­ten teils von weit her­ge­kom­men sind, um zu den Wur­zeln ihrer Kind­heit zurück­zu­keh­ren. Als Christ kön­ne man in der Gemein­schaft über­all sei­ne Mit­te fin­den. Sei­ne Mit­te, die Chri­stus ist. Und er begrün­de­te dies mit den Wor­ten Jesu, „wo zwei oder drei in mei­nem Namen ver­sam­melt sind, da bin ich mit­ten unter ihnen“. Viel­leicht dach­te Pater Lud­wig dabei auch an sei­ne eige­ne Erst­kom­mu­ni­on in sei­ner pol­ni­schen Hei­mat, denn auch er gehört in die­sem Jahr zu den 40jährigen Jubilaren.

Den rück­blicken­den Gedan­ken an die jeweils eige­ne Erst­kom­mu­ni­on führ­te Pater Lud­wig in sei­ner Pre­digt wei­ter aus. Er erin­ner­te an den Tag, an dem vie­le wahr­schein­lich „mit klop­fen­den Her­zen erst­mals Chri­stus emp­fin­gen.“ Sicher­lich stell­ten sich an die­sem heu­ti­gen Tag auch Fra­gen. „Was blieb mir unver­gess­lich?“ Aber auch, „was hin­ter­ließ einen faden Geschmack?“ Es stel­le sich auch die Fra­ge, bei wie vie­len der Glau­be, bei wie vie­len Jesus, ver­lo­ren ging. Trotz allem blei­be das Ver­spre­chen Jesu: Ich blei­be bei dir! Anders als Tau­fe und Fir­mung sei die Erst­kom­mu­ni­on nicht etwas ein­ma­li­ges, son­dern auf Wie­der­ho­lung, auf Regel­mä­ßig­keit, ange­legt. Jesus möch­te in der Kom­mu­ni­on bei den Men­schen sein.

In den Erin­ne­run­gen an die Erst­kom­mu­ni­on kämen auch Gedan­ken an Geschen­ke von damals, die zwi­schen­zeit­lich lieb­ge­won­nen wor­den sind, weil sie an Men­schen erin­nern, die nicht mehr da sind. Auch die Fra­gen, „was hat sich ver­än­dert, was bleibt“, kämen in den Sinn. Kir­chen­räu­me haben sich ver­än­dert und auch das christ­li­che Umfeld, in dem heu­te Kin­der zur Erst­kom­mu­ni­on gehen. Allei­ne schon die Kennt­nis der Grund­ge­be­te. Pater Lud­wig zeig­te sich davon über­zeugt, dass den Jubi­la­ren bewusst ist, dass ihr Glau­be sie bis in die­se Stun­de getra­gen hat, durch alle Höhen und Tie­fen ihres Lebens. An die­sem Tag kann die Fra­ge gestellt wer­den, „wie hat sich mein Glau­be ver­än­dert“, aber auch „wovon zeh­re ich noch heu­te“. Letzt­lich sage die Tisch­ge­mein­schaft, dass kei­ner „mut­ter­see­len­al­lei­ne“ glau­ben muss. Die Eucha­ri­stie sei die gro­ße Dank­sa­gung, in der auch das Gedächt­nis mit allen, die nicht mehr unter uns sind, sei­en es Eltern, Groß­el­tern, Ver­wand­te und Freun­de, gefei­ert wer­den kann, und die Gemein­schaft bleibt. Abschlie­ßend wünsch­te Pater Lud­wig allen Jubi­la­rin­nen und Jubi­la­ren: „Gott hal­te ihren Glau­ben jung!“

Die Lesung aus der Apo­stel­ge­schich­te und die Für­bit­ten, die inhalt­lich auf die Jubel­kom­mu­ni­on­fei­er abge­stimmt waren, trug Maria Schrü­fer vor. Die musi­ka­li­sche Gestal­tung des Fest­got­tes­dien­stes an der Orgel lag in den Hän­den von Georg Schäff­ner, der gleich­zei­tig sei­ne 60jährige Erst­kom­mu­ni­on fei­ern konn­te. Vor dem Segen bete­ten alle Jubi­la­rin­nen und Jubi­la­re gemein­sam ein vor­her ver­teil­tes Gebet für deren Anlie­gen. Am Ende der Jubel­fei­er über­reich­te Pfar­rer Pater Lud­wig noch allen Jubi­la­rin­nen und Jubi­la­ren eine wei­ße Rose zur Erin­ne­rung. Den Ein- und Aus­zug in bzw. aus der Basi­li­ka beglei­te­te der Musik­ver­ein Göß­wein­stein unter der Lei­tung des Ver­eins­vor­sit­zen­den Tho­mas Müller.

Nach der geist­li­chen Labung durf­te die kör­per­li­che Spei­se in einer der Göß­wein­stei­ner Gast­wirt­schaf­ten natür­lich nicht feh­len. Schließ­lich hat­ten sich die Jubi­la­rin­nen und Jubi­la­re noch viel zu erzählen.

Text: Tho­mas Weichert