Forch­hei­mer MdB Lisa Badum: „Klein­was­ser­kraft­an­la­gen kön­nen einen wich­ti­gen Bei­trag zum Umwelt- und Natur­schutz leisten“

Zum Akti­ons­tag für Klein­was­ser­kraft erklärt die Forch­hei­mer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Lisa Badum: „Aktu­ell läuft eine Debat­te über die Rol­le der Was­ser­kraft bei der Novel­lie­rung des Erneu­er­ba­re- Ener­gien-Geset­zes im Bun­des­tag, im soge­nann­ten Oster­pa­ket. Teil­wei­se wird dazu nicht sach­ge­recht kom­mu­ni­ziert. Daher ist mir wich­tig klarzustellen:

Die vor­ge­se­he­nen Geset­zes­än­de­run­gen bedeu­ten nicht das Ende der klei­nen Was­ser­kraft. Der För­der­stopp betrifft nur neue Anla­gen, die nach dem 1.1.2023 in Betrieb genom­men wer­den sowie neue Lei­stungs­er­hö­hun­gen ab dem 1.1.2023 bei Bestands­an­la­gen. Für Bestands­an­la­gen klei­ner 500 kW, die ohne neue Lei­stungs­er­hö­hung unver­än­dert wei­ter betrie­ben wer­den, bleibt der bis­he­ri­ge Ver­gü­tungs­an­spruch unan­ge­ta­stet. So bleibt bspw. für Bestands­an­la­gen klei­ner 500 kW, die nach dem EEG 2000 ver­gü­tet wer­den, der Ver­gü­tungs­an­spruch zeit­lich unbe­fri­stet. Wer ande­res behaup­tet, bringt vor­sätz­lich Unru­he in die Branche.

Es ist jedoch aus mei­ner und aus der Sicht wei­te­rer Abge­ord­ne­ter aus Bay­ern, Sach­sen und Baden-Würt­tem­berg drin­gend erfor­der­lich, par­al­lel zu die­sen Geset­zes­än­de­run­gen die Klein­was­ser­be­trei­ber stär­ker bei der Direkt­ver­mark­tung und bei Eigen­ver­brauchs­kon­zep­ten zu unter­stüt­zen. Des Wei­te­ren machen wir uns für ein neu­es För­der­pro­gramm für Moder­ni­sie­rung stark, sofern die­se der Her­stel­lung gewäs­ser­öko­lo­gi­scher Durch­gän­gig­keit dient. Wenn Was­ser­mül­ler ihre Anla­ge im Sin­ne des Natur­schut­zes ertüch­ti­gen und moder­ni­sie­ren wol­len, soll­te dies unter­stützt werden.

Aus unse­rer Sicht kön­nen kli­ma­scho­nen­de Was­ser­kraft­nut­zung, Natur- und Gewäs­ser­schutz gemein­sam gelin­gen. Uns ist wei­ter­hin wich­tig, fest­zu­hal­ten, dass der Betrieb von Klein­was­ser­kraft­an­la­gen in einem immer stär­ker vola­til wer­den­den Strom­sy­stem aus­glei­chend wir­ken kann. Außer­dem bie­ten Klein­was­ser­kraft­an­la­gen bei uns in der Frän­ki­schen Schweiz auch die ener­ge­ti­sche Basis der orts­an­säs­si­gen, klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Wirt­schaft. Was­ser­kraft­nut­zung ist – teils seit hun­der­ten von Jah­ren – Bestand­teil gewach­se­ner Kul­tur­land­schaft, die zugleich einen hohen Natur­raum­wert besitzt.

Um die­se Punk­te auch in der Bun­des­re­gie­rung noch ein­mal deut­lich zu machen, habe ich mich zusam­men mit wei­te­ren Kol­le­gIn­nen für einen Gesprächs­ter­min mit dem Umwelt- sowie dem Wirt­schafts- und Kli­ma­mi­ni­ste­ri­um ein­ge­setzt. Was­ser­kraft­be­trei­ber, die sich an mich gewandt haben, wer­de ich zu die­sem Ter­min in Ber­lin ein­la­den, um deren Belan­ge noch ein­mal deut­lich zu machen und für eine Ver­ein­bar­keit des Natur­schut­zes und der dezen­tra­len Ener­gie­er­zeu­gung zu werben.