Blick über den Zaun: Frän­ki­sches Frei­land­mu­se­um zeigt Wan­der­aus­stel­lung „#Last­Seen. Bil­der der NS-Deportationen“

#LastSeen am 20. Januar 2022. © Michael Nagy/Presse- und Informationsamt München
#LastSeen am 20. Januar 2022. © Michael Nagy/Presse- und Informationsamt München

Wan­der­aus­stel­lung auf histo­ri­schem LKW eröff­net im Frän­ki­schen Frei­land­mu­se­um Am 30. Mai wird die mobi­le Aus­stel­lung #Last­Seen im Frän­ki­schen Frei­land­mu­se­um in Bad Winds­heim eröff­net. Die Aus­stel­lung auf der Lade­flä­che eines histo­ri­schen LKWs ist Teil einer neu­en Initia­ti­ve der Arol­sen Archi­ves zusam­men mit vier Part­nern. Es geht dabei um die Suche nach bis­her unbe­kann­ten Fotos von NS-Depor­ta­tio­nen und ein tie­fe­res Ver­ständ­nis der Bilder.

Wer waren die Men­schen, die zwi­schen 1938 und 1945 aus dem Deut­schen Reich in Ghet­tos oder Lager ver­schleppt wur­den? #Last­Seen sucht nach Bil­dern der NS-Depor­ta­tio­nen und trägt Infor­ma­tio­nen über die Fotos zusam­men. Mit der Aus­stel­lung auf der Lade­flä­che eines histo­ri­schen LKWs macht die Initia­ti­ve auf sich auf­merk­sam, infor­miert über die Bil­der der NS-Depor­ta­tio­nen und bit­tet Frei­wil­li­ge, sich an der Suche vor Ort zu betei­li­gen. Der LKW stammt aus den 1950er Jah­ren, für den Trans­port von Ver­folg­ten zu Sam­mel­la­gern und Bahn­hö­fen wur­den aber ähn­li­che Fahr­zeu­ge genutzt.

Auf sei­ner Tour durch Deutsch­land ist der #Last­Seen-LKW vom 30. Mai bis vor­aus­sicht­lich 8. Juni täg­lich von 9–18 Uhr auf dem Dorf­platz der Bau­grup­pe West im Frän­ki­schen Frei­land­mu­se­um in Bad Winds­heim zu sehen. Bereits 2021 war die Wan­der­aus­stel­lung #Sto­len­Me­mo­ry der Arol­sen Archi­ves im Frei­land­mu­se­um zu Gast und schlug im Gedenk­jahr „1700 Jah­re Jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ den Bogen zur im Bau befind­li­chen Land­syn­ago­ge aus Aller­s­heim, die ab 2023 für Besucher*innen zugäng­lich sein wird.

  • Öff­nungs­zei­ten Haupt­sai­son: täg­lich 9–18 Uhr (Bau­grup­pe Stadt öff­net eine Stun­de später)
  • Muse­ums­ein­tritt 7 €, ermä­ßigt 6 €, Fami­li­en 17 €, Teil­fa­mi­li­en 10 €
  • Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: https://​last​seen​.org

Arol­sen Archives

Die Arol­sen Archi­ves sind das welt­weit umfas­send­ste Archiv zu den Opfern und Über­le­ben­den des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Die Samm­lung gehört zum UNESCO­Welt­do­ku­men­ten­er­be. #Last­Seen ist eine Initia­ti­ve der Arol­sen Archi­ves & Partner:

  • Gedenk- und Bil­dungs­stät­te Haus der Wannsee-Konferenz
  • Insti­tut für Stadt­ge­schich­te und Erin­ne­rungs­kul­tur, Kul­tur­re­fe­rat der Lan­des­haupt­stadt München
  • USC Dorn­si­fe Cen­ter for Advan­ced Geno­ci­de Rese­arch, Los Angeles
  • Zen­trum für Anti­se­mi­tis­mus­for­schung, TU Berlin

Pro­jekt­lei­te­rin ist die Histo­ri­ke­rin Dr. Ali­na Bothe.

Das Pro­jekt wird von der Stif­tung Erin­ne­rung, Ver­ant­wor­tung und Zukunft (EVZ) und dem Bun­des­mi­ni­ste­ri­um der Finan­zen (BMF) im Rah­men der Bil­dungs­agen­da NS-Unrecht geför­dert. Mehr Infor­ma­tio­nen: www​.stif​tung​-evz​.de/​b​i​l​d​u​n​g​s​a​g​e​nda