Bür­ger­initia­ti­ve Begeg­nungs­stadt Bam­berg: Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan soll ziel­stre­big umge­setzt werden

Begeg­nungs­stadt Bam­berg begrüßt Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan und mahnt ziel­stre­bi­ge Umset­zung an

End­lich wur­de der neue Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan 2030 (VEP) ver­ab­schie­det. Die Bür­ger­initia­ti­ve Begeg­nungs­stadt Bam­berg begrüßt die­sen Schritt als bedeu­ten­de Wei­chen­stel­lung für die Zukunft. Den­noch hat die Dis­kus­si­on in der ent­schei­den­den Stadt­rats­sit­zung gezeigt, dass wei­ter­hin Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dafür ein­tre­ten müs­sen, den öffent­li­chen Raum in Bam­berg men­schen­freund­li­cher und kli­ma­re­si­li­en­ter zu gestalten.

„Beson­ders freut uns, dass der VEP ganz zen­tral auch auf Bür­ger­initia­ti­ven wie die unse­re baut, die ein aus­ge­ar­bei­te­tes Gesamt­kon­zept für die Ent­wick­lung des Bam­ber­ger Welt­erbe­ge­biets vor­schlägt“, freut sich Mit­in­itia­tor Seba­sti­an Gross. Die Initia­ti­ve strebt eine Ent­wick­lung der öffent­li­chen Flä­chen im Welt­erbe mit mehr Platz für sozia­le Tref­fen, spie­len­de Kin­der und Grün an. Gleich­zei­tig soll die Mobi­li­tät mit alter­na­ti­ven Kon­zep­ten wie auto­no­men Klein­bus­sen etc. gestärkt wer­den. In der Beschluss­vor­la­ge heißt es dazu:

„Mit Blick auf die Zie­le des VEP ist es erfor­der­lich, weni­ger Kfz-Ver­kehr im histo­ri­schen Stadt­ge­biet zu errei­chen – zugleich soll es als Wohn‑, Geschäfts- und Tou­ris­mus­stand­ort gut erreich­bar blei­ben. Vie­le Städ­te mit histo­ri­schen Orts­ker­nen bewei­sen, dass sich bei­des mit­ein­an­der kom­bi­nie­ren lässt. Der VEP emp­fiehlt daher <…>, einen ent­spre­chen­den Pro­zess und die Erar­bei­tung eines den Kfz-Ver­kehr redu­zie­ren­den Innen­stadt- und Berg­ge­biet­ver­kehrs­kon­zep­tes (Schlüs­sel­maß­nah­me) in Auf­trag zu geben und kon­se­quent zu ent­wickeln. Es ist dazu u.a. <…> auch die wei­te­re Dis­kus­si­on mit allen Akteu­ren vor Ort not­wen­dig. Unter­schied­li­che Vari­an­ten müs­sen fach­lich erar­bei­tet, geprüft, öffent­lich dis­ku­tiert und auch rea­li­siert wer­den. Vie­le Kon­zep­te und Ideen lie­gen bereits in den Bam­ber­ger Schub­la­den, das darf nun nicht so wei­ter­ge­hen.“ (Beschluss­vor­la­ge Sei­te 35)

Somit ist vom Stadt­rat bereits eine poli­ti­sche Basis für unse­re und ande­re Initia­ti­ven geschaf­fen, aus­drück­lich aber noch nicht ver­pflich­tend. „Unser Bür­ger­be­geh­ren ist gera­de jetzt not­wen­dig, um bald einen kon­kre­ten Umset­zungs­auf­trag zu erwir­ken. Damit kom­men dann auch all die ande­ren ent­spre­chen­den Kon­zep­te und Ideen aus den Schub­la­den – statt gemein­sam mit dem VEP dar­in zu ver­sau­ern!“ so Andre­as Irmisch.

„Mit dem Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan wur­de ein Para­dig­men­wech­sel im Umgang mit dem öffent­li­chen Raum ein­ge­lei­tet. Eine Unter­schrift für unser Bür­ger­be­geh­ren unter­streicht die­se Erwar­tung der Bamberger:innen.“ fin­det Beni­ta Som­mer. Frie­de­ri­ke Ber­lin­ski ergänzt: „Der öffent­li­che Raum gehört uns allen: mehr Stadt­grün und Auf­ent­halts­qua­li­tät kom­men allen zugu­te und haben ihre Daseins­be­rech­ti­gung. Wer ein lebens­wer­tes Welt­erbe erhal­ten will, darf den öffent­li­chen Raum nicht wie aktu­ell dem Ver­kehr vor­hal­ten.“ Die Initia­ti­ve betei­ligt sich ger­ne an öffent­li­cher Dis­kus­si­on und Erar­bei­tung von Maß­nah­men – sowohl mit der Stadt als auch ande­ren inter­es­sier­ten Gruppen.