Kir­chen­l­am­nitz: Das Laby­rinth als Sym­bol des Friedens

Labyrinthtag 2022. Foto: Manfred Seiler
Labyrinthtag 2022. Foto: Manfred Seiler

Seit 2009 ist der jeweils erste Sams­tag im Mai „Inter­na­tio­na­ler Tag des Laby­rinths“. Welt­weit tref­fen sich aus die­sem Anlass Men­schen zu einer gemein­sa­men Bege­hung der ver­schlun­ge­nen Wege eines Laby­rinths. Unter dem Mot­to „Seid eins und geht um Eins“ durch­läuft dann eine Wel­le der Akti­vi­tä­ten einer gro­ßen Zahl von Laby­rinth-Begei­ster­ten die Zeit­zo­nen der Erde.

Seit 2013 betei­ligt sich auch die Stadt Kir­chen­lamitz in Koope­ra­ti­on mit dem GEO­PARK Bay­ern-Böh­men am Welt-Laby­rinth-Tag. Nach­dem die Ver­an­stal­tung coro­nabe­dingt zwei­mal ent­fal­len muss­te, konn­te sie in die­sem Jahr am 7. Mai 2022 pünkt­lich um 13 Uhr und bei schön­stem Son­nen­schein star­ten. Mit dabei waren knapp 40 Per­so­nen, dar­un­ter der mitt­ler­wei­le 95-jäh­ri­ge Initia­tor des Laby­rinths, Wil­li Sei­ler, mit Ehe­frau und der Fami­lie sei­nes Soh­nes sowie meh­re­re Mit­glie­der des Stadt­ra­tes. Nach musi­ka­li­scher Eröff­nung durch den Kir­chen­lamit­zer Posau­nen­chor unter Lei­tung von Gerd Kög­ler eröff­ne­te der 2. Bür­ger­mei­ster Jens Bütt­ner mit einem Gruß­wort die Ver­an­stal­tung. Unter Erläu­te­run­gen von Geo­park­ran­ge­rin Chri­sti­ne Roth ging es ins Zen­trum des Laby­rinths. Unter­wegs tru­gen die Teil­neh­men­den die von Chri­sti­ne Roth aus­ge­wähl­ten medi­ta­ti­ven Tex­te zur Sym­bol­kraft von Laby­rin­then und zum The­ma Frie­den vor. „Für mich spie­gelt das Laby­rinth auch das Inne­re von uns Men­schen wider. Oft sind unse­re Wege, auch die zu uns selbst, ver­schlun­gen, wir erken­nen die eigent­li­che Rich­tung nicht“, so die Refe­ren­tin. „Wenn wir uns aber auf den Weg ein­las­sen, dann fin­den wir auch das Ziel, zu uns selbst, und wir wer­den das Laby­rinth als ein ande­rer Mensch wie­der verlassen“.

Nach knapp einer Stun­de ver­lie­ßen die Laby­rinth­gän­ger so auch wie­der das impo­san­te Bau­werk aus Gra­nit. Vie­le zeig­ten sich beein­druckt durch die Wir­kung des Gesteins und die in der Geo­me­trie ver­steck­te Sym­bo­lik. Bür­ger­mei­ster Bütt­ner sprach sich für eine Fort­set­zung der Tra­di­ti­on des Welt-Laby­rinth-Tages in Kir­chen­lamitz aus und hob die Bedeu­tung des Gra­nit-Laby­rinths für den Tou­ris­mus des Fich­tel­ge­bir­ges her­vor. Zum Schluss dank­te er noch­mals allen Mit­wir­ken­den. Geo­park­ran­ge­rin Chri­sti­ne Roth lud anschlie­ßend zu einer Füh­rung des Geo­parks ent­lang des Stein­bruch-Wan­der­we­ges unter ihrer Lei­tung ein.