Eine Tra­di­ti­on lebt fort: Wan­der­ge­sel­len in Bad Steben

Wandergesellen im Rathaus von Bad Steben. Im Bild v.l.: Bürgermeister Bert Horn, Schreinergeselle Leon Bähr und Schmied Stefan Kelen. Foto: Rathaus Bad Steben

Auf eine lan­ge Tra­di­ti­on, ins­be­son­de­re im deutsch­spra­chi­gen Raum, kön­nen die Wan­der­ge­sel­len zurück­blicken. Kurz nach Abschluss der Leh­re geht der jun­ge Mann und heut­zu­ta­ge natür­lich auch die jun­ge Frau für drei Jah­re auf Wan­der­schaft um neue Erfah­run­gen und Fer­tig­kei­ten im erlern­ten Beruf zu sam­meln aber natür­lich auch um die Welt außer­halb der Hei­mat­re­gi­on ken­nen­zu­ler­nen. Die jun­gen Leu­te suchen immer wie­der Hand­werks­be­trie­be auf um dort für eini­ge Zeit zu arbei­ten, machen aber auch in Rat­häu­sern ihre Auf­war­tung um eine klei­ne Rei­se­un­ter­stüt­zung zu erbit­ten. So war es auch die­ser Tage in Bad Steben, wo der Schrei­ner Leon Bähr und der Schmied Ste­fan Kelen mit einem Hand­werks­gruß sowie einem tra­di­tio­nel­len Gedicht bei Bür­ger­mei­ster Bert Horn vor­stel­lig wurden.

Natür­lich gab´s die Unter­stüt­zung mit Unter­schrift und Gemein­de­sie­gel, damit die Wan­der­ge­sel­len spä­ter auch nach­wei­sen kön­nen, dass sie in Bad Steben waren. Zunächst muss­ten die bei­den jedoch von ihren bis­he­ri­gen Erleb­nis­sen berich­ten wobei sich her­aus­stell­te, dass der Schmied Ste­fan Kelen sei­ne Wan­der­schaft erst vor einer Woche begon­nen hat­te. Leon Bähr hin­ge­gen ist schon weit her­um­ge­kom­men und hat einen Teil der Coro­na-Zeit in Nami­bia ver­bracht. Bei­de Wan­der­ge­sel­len gehö­ren der Ver­ei­ni­gung vom „Rolands-Schacht“ an und pla­nen nach einem Zwi­schen­stopp im Hofer Land ihre Wan­der­schaft in Rich­tung Tsche­chi­en fortzusetzen.