Kegel-Damen und Jugend aus Eggols­heim sichern sich die Meisterschaft

Die Damen des SKC Eggolsheim feierten ihren Sieg im Herzschlagfinale.
Die Damen des SKC Eggolsheim feierten ihren Sieg im Herzschlagfinale. (Foto: SKC '67 Eggolsheim)

Mit einem sen­sa­tio­nel­len 5:3 Erfolg sicher­ten sich die Damen des SKC am Sonn­tag den wich­ti­gen Sieg gegen den nun Vize­mei­ster TSV Schott Mainz der 2.Bundesliga Mit­te und krön­ten dadurch eine Wahn­sinns-Sai­son mit dem Mei­ster­ti­tel in ihrer Liga.

Einen soli­den Grund­stein soll­ten Jas­min Hahn und San­dra Helm­reich für die Roten legen, doch den bes­se­ren Start hat­ten defi­ni­tiv die Gäste aus Mainz zu bie­ten. Sowohl Jas­min (522 Holz), als auch San­dra (525 Holz) kämpf­ten bis zum Schluss für den SKC, muss­ten aber bei­de jeweils am Ende durch Neu­ner der Gäste­spie­le­rin­nen auf dem letz­ten Wurf ihre Punk­te den Geg­ne­rin­nen überlassen.

Die Wen­de soll­te dann das Mit­tel­duo um Cori­na Bese und Andrea Ber­ger ein­läu­ten. Trotz eines guten Spiels und einer Satz­tei­lung im 2. Durch­gang, muss­te Bese mit 538 Holz die Tages­be­ste der Gäste sowohl mit dem Punkt, als auch Kegel zie­hen las­sen. Ihre Mit­spie­le­rin Ber­ger kam erst nach zwei ver­lo­re­nen Sät­zen in Fahrt. Mit dem wich­ti­gen Satz­ge­winn im 3. Durch­gang dreh­te sie dann aber den Tur­bo auf, über­roll­te ihre Geg­ne­rin mit einer star­ken letz­ten 161er Bahn und sicher­te so dem SKC mit 559 Holz den ersten wich­ti­gen Mann­schafts­punkt auf der Habenseite.

Wie­der ein­mal war es die Auf­ga­be des bewähr­ten Schluss­du­os Mela­nie Schwarz­mann und Manue­la Haß­fur­ther das Spiel auf die Sei­te des SKC zu zie­hen, min­de­stens einen Punkt zu holen und die zwei Mie­sen auf­zu­ho­len. Schwarz­mann spiel­te direkt ihre gan­ze Heim­rou­ti­ne aus und sicher­te wich­ti­ge 20 Kegel auf der ersten Bahn. Ihre Mit­spie­le­rin Haß­fur­ther zog im Räu­men auf die letz­ten Wür­fe ihrer Geg­ne­rin noch den Zahn und brach­te die vie­len anwe­sen­den Fans zum laut­stark umju­bel­ten Satz­ge­winn. In einem abso­lut sehens­wer­ten Duell bei­der Mann­schaf­ten muss­te dann die Ent­schei­dung auf die letz­ten 30 Wurf fal­len, wer das Duell um die Mei­ster­schaft für sich ent­schei­den soll­te. Aber bei­de Heim­mädels zeig­ten direkt in den Vol­len, dass sie abso­lut gewillt waren, das Spiel für sich zu ent­schei­den. Weni­ge Wür­fe vor Schluss waren dann alle Däm­me gebro­chen, denn Schwarz­mann erkämpf­te sich mit tol­len 549 Holz ihren Mann­schafts­punkt und Haß­fur­ther brach­te die Men­ge mit einem schwe­ren Räum­bild und einem abschlie­ßen­den Neu­ner noch­mals zum toben. Mit 562 Holz ging auch der Punkt nach Eggols­heim und die Rot Schwar­zen sicher­ten sich mit 5:3 Punk­ten und 3255 zu 3231 Zäh­lern die letz­ten bei­den Punk­te zur Meisterschaft.

„Abso­lu­ter Wahn­sinn, was da heu­te abging. Ein Spiel auf Mes­sers Schnei­de, was jeder­zeit in bei­de Rich­tun­gen hät­te aus­ge­hen kön­nen. Ich bin ein­fach nur stolz auf das, was wir erreicht haben.“ So die über­wäl­tig­te Mann­schafts­füh­re­rin Cori­na Bese nach dem Spiel.

„Was für eine Ach­ter­bahn­fahrt der Gefüh­le heu­te. Das war ein wahn­sin­nig ner­ven­auf­rei­ben­des Spiel und für mich per­sön­lich auch tol­les Duell gegen mei­ne Geg­ne­rin. Tau­send Dank auch an unse­re vie­len Fans, die das Haus heu­te zum Beben gebracht und uns zum Sieg getra­gen haben! Ihr seid ein­fach spit­ze, ein­ma­lig und unbe­schreib­lich wert­voll!“ so die über­glück­li­che Manue­la Haß­fur­ther nach der Partie.

Her­ren ver­lie­ren Sai­son­fi­na­le um Meisterschaft

Der SKC´67 Eggols­heim ver­liert das Sai­son­fi­na­le um die Mei­ster­schaft in der Lan­des­li­ga Nord auf eige­ner Anla­ge gegen den KC Ober­al­tert­heim mit 1:7 und muss sich mit der Vize­mei­ster­schaft begnü­gen. Der SKC gra­tu­liert dem ver­dien­ten Mei­ster aus Ober­al­tert­heim und wünscht alles Gute für die Bayernliga.

Die Geschich­te des Spiels ist aus Eggols­hei­mer Sicht schnell erzählt. Von den letz­ten drei Par­tien wur­den zwei ver­lo­ren und somit ein kom­for­ta­bler 4‑Punk­te-Vor­sprung auf den KCO, der zeit­gleich sie­ben Spie­le unge­schla­gen war, ver­spielt. Auch die Reak­ti­vie­rung des ehe­ma­li­gen Trai­ners Micha­el Par­zefall soll­te für die­ses ent­schei­den­de Spiel kei­ne Wen­de her­bei­füh­ren. „Lei­der konn­ten die Jungs die im Trai­ning gezeig­ten Lei­stun­gen nicht auf die­se Par­tie über­tra­gen“, so Parzefall.

Im Start­paar mach­te Mar­co Edel­mann sei­ne Sache sehr gut. Mit 562:570 unter­lag er rela­tiv knapp und erziel­te hier­bei bereits den SKC-Best­wert. Dies allei­ne spricht schon Bän­de über das eige­ne Lei­stungs­ver­mö­gen an die­sem Nach­mit­tag. Sein Kapi­tän Kai Post­ler hader­te lei­der mit sich und kam nicht über 531:572 hin­aus. Dem Mit­tel­paar wur­de ein 0:2 sowie ein Rück­stand von 49 Holz übergeben.

Mar­kus Haus­ner und Andre­as Graf began­nen ihr Spiel ver­hal­ten. Nach 44 Wür­fen wur­de Chri­sti­an Will für Graf ein­ge­wech­selt um für mehr Schwung in der Par­tie zu sor­gen. Die­ser Wech­sel ver­puff­te aller­dings sowie die zuse­hends gerin­gen Sieg­chan­cen der Haus­her­ren. Mit 491:559 unter­lag das Duo, Haus­ner zog mit 543:563 den Kür­ze­ren. Aus sport­li­cher Sicht war das Desa­ster perfekt.

Mit einem 0:4 und einem Han­di­cap von 137 Holz wur­de das Schluss­paar bestehend aus Frank Stein­hoff und Chri­sto­pher Schlund auf die Bah­nen geschickt. Die zahl­rei­chen Fans des KCO waren da bereits die Mei­ster­schaft fei­ern. Stein­hoff (243) wur­de nach 60 Kugeln für den Young­ster Enri­co Lache aus­ge­wech­selt, der mit 286 Holz für einen der weni­gen sport­li­chen Höhe­punk­te sorg­te. Schlund war vor allem auf den ersten bei­den Sät­zen sehr stark. Mit 548:539 sorg­te er für den SKC-Ehrenpunkt.

Mit 3204:3376 kam der SKC etwas unter die Räder. Der KCO hat durch­weg stark gespielt und kei­nen Zwei­fel an dem ver­dien­ten Sie­ger gelas­sen. „Glück­wunsch und Respekt an den KCO. Wir sind das Urge­stein der Lan­des­li­ga. Wir freu­en uns den­noch über die Vize-Mei­ster­schaf­ten nach jah­re­lan­gem Kampf um den Klas­sen­er­halt. Auch wenn es gera­de noch schmerzt“, so SKC-Kapi­tän Postler.

Jugend Mei­ster in der Bezirks­li­ga U18 S/W

Von links: Max Berger, Marie-Sophie Will, Jonas Mauser, Patricia Först. Liegend: Enrico Lache

Von links: Max Ber­ger, Marie-Sophie Will, Jonas Mau­ser, Patri­cia Först. Lie­gend: Enri­co Lache (Foto: SKC ’67 Eggolsheim

Im Sai­son­fi­na­le emp­fing die SKC Jugend den Zweit­plat­zier­ten aus Neu­stadt zum Show­down. Für Eggols­heim muss­te ein Punkt oder der Sieg her, um die Mei­ster­schaft an die­sem Tag fei­ern zu kön­nen. Mit dem auf­stre­ben­den Jonas Mau­ser begann das Heim­team furi­os. Über erst­klas­si­ge 140 und 147 Holz zog er auf und davon und mach­te das Duell schon im drit­ten Satz klar. Sehr gute 513 Holz begei­ster­ten die vie­len anwe­sen­den Fans. Neben­an kämpf­te sich Max Ber­ger auf gute 227 Holz nach 60 Wurf. Mit einem 1:1 nach Sät­zen über­gab er die Bahn an Patri­cia Först, deren Form­kur­ve eben­falls nach oben zeigt. Ohne Anlauf­schwie­rig­kei­ten stell­te sie in ihrem ersten Durch­gang mit 122 Punk­ten auf 2:1. Rou­ti­niert brach­te sie den Vor­sprung ins Ziel und konn­te den zwei­ten MP durch gesamt 458 Zäh­ler ein­fah­ren. Zum Wech­sel ward eine beru­hi­gen­de 2:0 und 34 Holz Füh­rung dem Schluß­duo Marie Will und Enri­co Lache mit­ge­ge­ben. Will begann dies­mal unge­wöhn­lich ver­hal­ten, stei­ger­te sich dann aber deut­lich. Die letz­ten bei­den Sät­ze konn­te sie auf ihre Sei­te zie­hen und dann sogar dem eigent­li­chen schon ent­eil­ten Gäste Spie­ler den Punkt abknöp­fen. In sei­nem letz­ten Jugend­spiel woll­te Lache noch­mal ein Aus­ru­fe­zei­chen set­zen. Dies gelang ihm ein­drucks­voll und über eine sehr gute Serie von 139, 135, 142 und 137 Holz konn­te er alle 4 Sät­ze gewin­nen. Das Spiel wur­de damit uner­war­tet deut­lich mit 6:0 gewon­nen, was gleich­zei­tig den umju­bel­ten Mei­ster­ti­tel bedeu­tet (17:3 Punkte!).

Als über­ra­gen­der Spie­ler der Liga schloss Lache sei­ne Lauf­bahn in der regu­lä­ren Sai­son als Jugend­spie­ler ab (Schnitt 560 Holz!). High­lights waren sicher­lich sei­ne per­sön­li­che Best­lei­stung von 606 Zäh­lern und der kürz­lich auf­ge­stell­te Bahn­re­kord für U18 Spie­ler in Eggolsheim.