CSU und JU Her­zo­gen­au­rach: Bür­ger­ent­scheid zur Süd­um­fah­rung erstaunt

Bei­de Ent­schei­de, also das Rats­be­geh­ren für die Süd­um­fah­rung aber auch das Bür­ger­be­geh­ren gegen die Süd­um­fah­rung, haben eine Mehr­heit bekom­men. Somit ist genau das ein­ge­tre­ten, was eigent­lich nicht hät­te sein dür­fen. Eine Patt-Situa­ti­on, bei der bei­de Grup­pen ihr Begeh­ren gewon­nen haben.

Jetzt muss­te also die weni­ger beach­te­te Stich­fra­ge ent­schei­den. Die­se wur­de mit knap­per Mehr­heit, in Zah­len mit 147 Stim­men mehr für die Geg­ner Stopp, ent­schie­den. Wel­che Grün­de zu die­sem poli­tisch unein­deu­ti­gen Ergeb­nis füh­ren, dar­über kann man nur mut­ma­ßen. Dass in Nie­dern­dor­fer Wahl­lo­ka­len über 65 % für das Rats­be­geh­ren und den­noch 61 % für das Bür­ger­be­geh­ren aus­fie­len, muss zumin­dest zu Fra­ge­zei­chen über die Klar­heit des Ergeb­nis­ses füh­ren. Fest steht, dass unse­re Pro­ble­me damit bleiben.

Den Nie­dern­dor­fer kann nur gehol­fen wer­den, indem die vor­han­de­nen und immer mehr wer­den­den Ver­kehrs­strö­me umge­lenkt und des­halb im Orts­kern weni­ger wer­den. Eine Umge­hungs­stra­ße kann jetzt für min­de­stens ein Jahr nicht wei­ter­ver­folgt werden.

Wir glau­ben nicht, dass die von den Geg­nern vor­ge­schla­ge­nen und teil­wei­se auch bereits geprüf­ten Maß­nah­men trag­fä­hig sind. Aber es ist jetzt an ihnen, Vor­schlä­ge zu machen. Denn alle Betei­lig­ten waren sich einig, die Situa­ti­on in Nie­dern­dorf zu ändern. Wir sind eigent­lich nicht bereit, dafür ande­re Her­zo­gen­au­ra­cher mehr zu bela­sten. Aber eine hauch­dün­ne Mehr-heit möch­te ande­re Lösungen.

Auf die Vor­schlä­ge kann man nur gespannt sein. Gleich­zei­tig müs­sen wir wei­ter­hin ver­su­chen, die Arbeits­plät­ze und den Indu­strie­stand­ort Her­zo­gen­au­rach best­mög­lichst zu schüt­zen. Wir wer­den das Ergeb­nis jetzt in Gesprä­chen mit Par­tei­en und Frak­tio­nen bewer­ten und für unse­re Sei­te Schlüs­se dar­aus ziehen.