Hohes Lei­stungs­ni­veau bei Rot­kreuz­übung in Bayreuth

Äußerst zufrie­den zeig­ten sich die Füh­rungs­kräf­te der Bereit­schaf­ten des Kreis­ver­bands Bay­reuth des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes, an der Spit­ze Kreis­be­reit­schafts­lei­ter Richard Knorr, nach Abschluss der Ein­satz­übung am 15.5.2022.

Nach über zwei Jah­ren Zwangs­pau­se durch Coro­na konn­ten die Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den aus dem Ehren­amt end­lich wie­der ein­mal ihre gro­ße Lei­stungs­fä­hig­keit unter Beweis stellen.

Um 09.00 löste die Inte­grier­te Leit­stel­le Bayreuth/​Kulmbach plan­mä- ßig Übungs-Voll­alarm für die Bereit­schaf­ten des Kreis­ver­ban­des aus.

130 Ein­satz­kräf­te kamen zu den Park­plät­zen der gro­ßen Ein­kaufs­märk­te an der Spin­ne­rei­stra­ße in Bayreuth.

Übungs­sze­na­rio war, dass es in einem Gebäu­de zu einer Explo­si­on im Rah­men eines Unglücks gekom­men war. Ins­ge­samt wur­den über 30 Per­so­nen, teil­wei­se schwer, ver­letzt. Die­se Per­so­nen muss­ten fik­tiv durch Kräf­te der Feu­er­wehr nach Wie­der­her­stel­lung der Begeh­bar­keit des Gebäu­des gebor­gen wer­den und wur­den an den mitt­ler­wei­le ein­ge­trof­fe­nen Ret­tungs­dienst über­ge­ben. Hier begann die eigent­li­che Übung für die Frau­en und Män­ner des Roten Kreuzes.

In der Zwi­schen­zeit hat­ten die ein­ge­trof­fe­nen Kräf­te des BRK Bay­reuth Behand­lungs­plät­ze auf­ge­baut, in denen eben­falls alar­mier­te Not­ärz­tin­nen und Not­ärz­te unter­stützt von Ange­hö­ri­gen der Schnell­ein­satz­grup­pen Behand­lung des BRK, der Mal­te­ser aus Wai­schen­feld und des SKS aus Bay­reuth die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten nach Ver­let­zungs­schwe­re sich­te­ten und eine erste not­fall­mä­ßi­ge Behand­lung durchgeführten.

Anschlie­ßend wur­den die Ver­letz­ten durch Ret­tungs- und Kran­ken­wa­gen in ein fik­ti­ves Kran­ken­haus trans­por­tiert. Im Ernst­fall wür­de hier die Inte­grier­te Leit­stel­le Bay­reuth Kulm­bach, die eben­falls der Bay­reu­ther Kreis­ver­band des BRK betreibt, die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Kran­ken­häu­sern und die Zuwei­sung der ein­zel­nen Ver­letz­ten an die Kran­ken­häu­ser übernehmen.

Eben­falls auf­ge­baut wur­de ein Betreu­ungs­platz für Nicht-Ver­letz­te oder unbe­tei­lig­te Drit­te, die auf­grund der Schwe­re des Unglücks Hil­fe brauch­ten. Hier wür­den im Ernst­fall Ange­hö­ri­ge von Ver­letz­ten oder unbe­tei­lig­te, aber trau­ma­ti­sier­te Drit­te durch Ange­hö­ri­ge der SEG Betreu­ung betreut.

Hier­zu wur­de auch das Team der psy­cho­so­zia­len Not­fall­be­treu­ung des BRK alar­miert, des­sen Auf­ga­be es ist, Betrof­fe­ne im Bereich der Unfall­stel­le zu betreu­en, aber auch die Nach­be­treu­ung von mög­li­cher­wei­se trau­ma­ti­sier­ten Ret­tungs­kräf­ten vor­zu­neh­men. Die Ret­ter­er­le­ben im Ein­satz oft schwie­ri­ge Situa­tio­nen, müs­sen die­se ver­kraf­ten und ver­ar­bei­ten und dür­fen damit nicht allein gelas­sen werden.

Bei einem Ein­satz die­ser Grö­ße und der Ein­satz­dau­er wur­de auch die Unter­stüt­zungs­grup­pe der Sani­täts­ein­satz­lei­tung zusam­men mit dem Orga­ni­sa­to­ri­schen Lei­ter und einer Lei­ten­den Not­ärz­tin alar­miert, die die Gesamt­lei­tung des Sani­täts­ein­sat­zes inne hatten.

Ein meh­re­re Stun­den dau­ern­der Ein­satz ist für die Kame­ra­din­nen und Kam­mer­aden des Roten Kreu­zes und ande­rer Ret­tungs­kräf­te auch kör­per­lich anstren­gend. Wich­tig ist daher auch die prak­ti­sche Betreu­ung der Ret­tungs­kräf­te, für die die SEG Ver­pfle­gung nach Übungs­en­de einen schmack­haf­ten Ein­topf kochte.

Eine wich­ti­ge, erfolg­rei­che und gelun­ge­ne Übung der Bereit­schaf­ten des BRK Kreis­ver­ban­des Bay­reuth, bei der die ein­ge­setz­ten Kräf­te ihr hohes Lei­stungs­ni­veau unter Beweis stel­len konn­ten, so der Vor­sit­zen­de des Kreis­ver­ban­des, Peter Maisel.