Grü­ne Bam­berg: „Kreu­zun­gen am Ber­li­ner Ring müs­sen siche­rer werden!“

Grü­ne bean­tra­gen nach schwe­rem Unfall einer Rad­le­rin kon­kre­te Maßnahmen

Es ist nicht nur der Unfall, den vor kur­zem eine Rad­fah­re­rin am Ber­li­ner Ring erlitt und sie fast das Leben geko­stet hät­te, der zum wie­der­hol­ten Mal die Grü­nen auf den Plan ruft. Denn sie arbei­ten seit Jah­ren dar­an, die­se Haupt­ver­kehrs­ach­se mit ihren unfall­träch­ti­gen Kreu­zun­gen ins­be­son­de­re für schwä­che­re Ver­kehrs­teil­neh­men­de siche­rer zu machen, und brin­gen nun einen neu­en Antrag ein. Bei dem Unfall wur­de eine gera­de­aus fah­ren­de Frau von einem an der Ampel rechts abbie­gen­den LKW über­rollt – eine mitt­ler­wei­le klas­si­sche Unfallvariante.

Chri­sti­an Hader, mobi­li­täts­po­li­ti­scher Spre­cher der Grü­nen, sieht die Stadt in der Pflicht, „so einen schlim­men Vor­fall nicht ein­fach mit Bedau­ern in der Sta­ti­stik abzu­ha­ken, son­dern zu han­deln.“ Er bean­tragt, dass bei allen Kreu­zun­gen geprüft wird, ob sie nach dem System der „Geschüt­zen Kreu­zung“ (im Fach­be­griff „pro­tec­ted inter­sec­tion“) umge­rü­stet wer­den, wie es in den Nie­der­lan­den üblich ist. (vgl. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschützte_Kreuzung) Danach wer­den z.B. durch grö­ße­re räum­li­che Abstän­de beim Abbie­gen oder durch ver­än­der­te Ampel­schal­tung Fußgänger:innen und Rad­fah­ren­de mehr in den Fokus der Autos und LKWs gerückt und so weni­ger gefähr­det. Auch Kreis­ver­keh­re gehö­ren zum Maß­nah­men­ka­ta­log der „Geschütz­ten Kreuzung“.

Außer­dem schlägt Hader vor, an geeig­ne­ten Stel­len so genann­te Tri­xi-Spie­gel an den Ampeln anzu­brin­gen. Dabei han­delt es sich um gewölb­te Spie­gel mit einem Sicht­feld von ca. 100 Grad. Aus einem an der Ampel ste­hen­den LKW sieht man damit auch Radler:innen und Per­so­nen, die sich neben dem Fahr­zeug im so genann­ten toten Win­kel befinden.

Zusätz­lich möch­ten die Grü­nen, dass die Stadt­ver­wal­tung bei Bam­ber­ger Unter­neh­men mit Trans­port­fahr­zeu­gen erneut für Abbie­ge­as­si­sten­ten in LKWs wirbt, ein­ge­bau­te Sicher­heits­vor­keh­run­gen, die beim Abbie­gen Per­so­nen erken­nen kön­nen und Alarm geben. Den städ­ti­schen Fuhr­park mit sol­chen Warn­sy­ste­men aus­zu­rü­sten, hat sich die Stadt schon län­ger zum Ziel gesetzt. Chri­sti­an Hader fragt nun auch nach, wie weit die Stadt damit gekom­men ist.