Bamberg.Gemeinsam.Mobil: Gemein­sa­me Erklä­rung zur Sper­re Sut­te und Matern / Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan 2030

Pres­se­state­ment von Bamberg.Gemeinsam.Mobil:

Der VEP 2030 ist ein Gesamt­kon­zept für den zukünf­ti­gen Umgang mit dem The­ma Mobi­li­tät. Betrof­fen davon sind ALLE Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger. Lei­der wur­den bei der bis­he­ri­gen Betei­li­gung nur Grund­rich­tun­gen und kei­ne Ein­zel­maß­nah­men vorgestellt.

Ent­ge­gen anders­lau­ten­der Zusa­gen der Stadt sol­len nun kurz­fri­stig Ein­zel­maß­nah­men auf­ge­nom­men wer­den, die teils gra­vie­ren­de Aus­wir­kun­gen auf UNS ALLE haben.

Ein­zel­in­ter­es­sen dür­fen nicht Teil eines Gesamt­kon­zepts sein. Ins­be­son­de­re die Sper­re von Sut­te und Matern bedient Ein­zel­in­ter­es­sen weni­ger Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner zu Lasten der Allgemeinheit.

Eine wich­ti­ge Ver­bin­dung zwi­schen den Stadt­tei­len Berg­ge­biet, Wil­densorg, Gau­stadt und dem Gewer­be­ge­biet am Lau­ban­ger wird ersatz­los gekappt. Die­se ist bereits durch die sinn­vol­le Geschwindigkeitsbeschränkung auf 10km/​h stark entschärft und bedient ohne­hin prak­tisch nur noch den loka­len Verkehr.

Sut­te und Matern sind auch eine wich­ti­ge Ver­bin­dung in die Berg­stadt: dem Kli­ni­kum am Micha­els­berg, den Pfle­ge­hei­men der Sozi­al­stif­tung und der Cari­tas-Fach­aka­de­mie. Vie­le Beschäf­tig­te und Betrof­fe­ne sind auf die­se Ver­bin­dung ange­wie­sen und müss­ten bei einer Sper­re lan­ge Umwe­ge in Kauf nehmen.

Gleich­zei­tig bedeu­tet die Sper­re eine Einschränkung der gegen­sei­ti­gen Ver­sor­gung der Häuser der Sozi­al­stif­tung. Der “Inter­hos­pi­tal­ver­kehr” zwi­schen St. Getreu und dem Kli­ni­kum wird erschwert. Zudem wird die Ver­bin­dung in Rich­tung Abts­berg und Gau­stadt noch zusätzlich durch die Maß­nah­men in der Lan­gen Stra­ße eingeschränkt.

Eine Sper­re wür­de ins­ge­samt zu einer nicht kal­ku­lier­ba­ren Ver­drän­gung des Ver­kehrs in den Stadt­teil Wil­densorg mit ent­spre­chen­der Bela­stung füh­ren. Beson­ders im Win­ter ist die Zufahrt zum Micha­els­berg über die Wil­densor­ger Stra­ße nicht unge­fähr­lich – deren Kapa­zi­tät und Zustand ist im Übri­gen gar nicht auf die zu erwar­ten­de Ver­kehrs­last ausgelegt.

Daher ist eine ECH­TE Betei­li­gung der betrof­fe­nen Bürger, Bürgervereine und Verbände drin­gend erfor­der­lich! Unter den genann­ten Umständen leh­nen wir die Sper­re von Sut­te und Matern ab!

  • Bür­ger­initia­ti­ve: Bamberg.Gemeinsam.Mobil
  • Bür­ger­ver­ei­ne: Kaul­berg, Wil­densorg, Bug, 4. Distrikt (Sand), Gaustadt
  • Bür­ger­li­che Par­tei­en: CSU-Kreis­ver­band Bam­berg, Freie Wähler Bam­berg (FW), Bam­bergs unabhängige Bürger (BuB), FDP Bam­berg, Bam­ber­ger Bürger Block (BBB), Bam­ber­ger Alli­anz (BA), JU Bamberg

3 Antworten

  1. Angelika Gaufer sagt:

    …die Ein­zel­in­ter­es­sen der weni­gen Men­schen, die hin­ter „Bam­berg. Gemein­sam. Mobil“ ste­hen, kön­nen eine vor­wärts­ge­wand­te Ver­kehrs­po­li­tik, die dem Welt­erbe und den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern gerecht wird, hof­fent­lich auch nicht län­ger auf­hal­ten. Bam­berg hat hier noch viel auf­zu­ho­len, was jetzt hof­fent­lich beschleu­nigt statt­fin­det. Der moto­ri­sier­te Indi­vi­du­al­ver­kehr gehört in der Nah­rungs­ket­te ein­fach hin­ter Fuß­gän­ger, Rad­fah­rer und ÖPNV-Nut­zer – erst recht in unse­rer wun­der­schö­nen Altstadt.

  2. ml sagt:

    Ein­mal mehr zeigt die Initia­ti­ve Bamberg.Gemeinsam.Mobil, dass es ihnen ‑ent­ge­gen ihrer offi­zi­ell genann­te Zie­le neben dem moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr auch die Bedürf­nis­se der Fuss­gän­ger im Blick haben zu wol­len- im Zwei­fels­fall nur um die Belan­ge der Auto­fah­rer geht. Wer eine sol­che Auf­li­stung aller Grup­pen zusam­men­trägt, die die­ses extrem beeng­te histo­ri­sche Gebiet angeb­lich mit Autos befah­ren müs­sen, und dann noch behaup­tet hier gäbe es kei­nen Hand­lungs­be­darf oder Hand­lungs­spiel­raum, der hat die Zei­chen der Zeit wirk­lich nicht erkannt.

  3. Cecile M. sagt:

    Bit­te die Sand­stra­ße wie­der öff­nen und den Max­platz! Durch die Sper­rung sind hier gan­ze Stadt­tei­le abge­schnit­ten und der Ver­kehr hat sich auf ande­re Stra­ßen ver­la­gert. Ach­ja, und die Austra­ße, die Erst­se­me­ster kön­nen sonst nicht zur Uni mit dem SUV! Das darf nicht so weitergehen!