Ebrach: War­um ist da immer noch die Maschi­ne im Wald unterwegs?

Das fragt sich der auf­merk­sa­me Wald­be­su­cher, Wan­de­rer oder Rad­fah­rer. Der Forst sagt doch immer, das pas­siert alles im Winter?

Gut auf­ge­passt! Wie die Betriebs­lei­te­rin Bar­ba­ra Ern­wein mit­teilt, ver­schlep­pen sich durch den mil­den und nas­sen Win­ter eini­ge Arbei­ten jetzt in die trocke­ne Zeit. Die regu­lä­re Wald­nut­zung fin­det in den Staats­wäl­dern des Forst­be­triebs Ebrach in den Herbst- und Win­ter­mo­na­ten statt. Plan­mä­ßig star­te­ten sowohl die eige­nen Wald­ar­bei­ter wie auch Unter­neh­mer mit Maschi­nen im Herbst mit dem Holzeinschlag.

Idea­ler­wei­se erfolgt das Holz­rücken in den Win­ter­mo­na­ten am besten bei star­kem Frost, um Boden­schä­den zu mini­mie­ren. Aller­dings war in die­sem Win­ter die Wet­ter­la­ge mit nur weni­gen Frost­ta­gen geseg­net. Immer wie­der muss­ten vor allem Maschi­nen­ein­sät­ze pau­sie­ren, da eine pfleg­li­che Befah­rung des Wald­bo­dens nicht mehr mög­lich war. Eini­ge Ein­sät­ze wur­den dann auch kom­plett abge­sagt, da sie nicht mehr rea­li­stisch umzu­set­zen waren.

Dass dann im April noch­mal Nass­schnee kommt und nach dem Sturm Ende Februar/​März wei­te­re ver­streut lie­gen­de Fich­ten als mög­li­che Aus­brei­tungs­quel­le für den Bor­ken­kä­fer dazu kom­men, macht es nicht bes­ser. Der Forst­be­trieb Ebrach möch­te Schä­den am Baum­be­stand und Boden wei­test­ge­hend ver­mei­den, denn der Wald und damit auch der Wald­bo­den ist die Wirt­schafts­grund­la­ge eines jeden Forst­be­trie­bes und soll als sol­cher auch für nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen erhal­ten bleiben.

Zuse­hends kommt jetzt bei der trocke­nen Früh­jahrs­wit­te­rung Holz, das im Janu­ar ein­ge­schla­gen wur­de, an die Forst­stra­ße. Geduld brau­chen hier nicht nur Forst­be­trieb und Unter­neh­mer. Auch die Kun­den war­ten auf ihr Holz und die Wan­de­rer auf vie­le Kilo­me­ter begeh­ba­re Wan­der­we­ge. Die Pfle­ge der Forst­stra­ßen ist par­al­lel in vol­lem Gan­ge. So kön­nen auch die Rad­ler bei schön­stem Mai­wet­ter durch den frisch­grü­nen Stei­ger­wald fahren.