Aus­stel­lung „Cra­nach & Kro­nach. 550 gemein­sa­me Jah­re?“ ab 10. Juni 2022 in Kronach

Aus­stel­lung „Cra­nach & Kro­nach. 550 gemein­sa­me Jah­re?“ – Eröff­nung am Frei­tag, 10. Juni 2022

Lucas Cra­nach d.Ä. ist neben Albrecht Dürer der bedeu­tend­ste Maler der deut­schen Renais­sance. Als Hof­ma­ler der säch­si­schen Kur­für­sten war er bei papst­treu­en wie luthe­ri­schen Zeit­ge­nos­sen hoch­ge­schätzt. Sein rei­ches Werk ist heu­te welt­weit zu bewun­dern. Wie aber nahm man Cra­nach in sei­ner Vater­stadt wahr?

1472 im ober­frän­ki­schen Städt­chen Kro­nach gebo­ren, lernt der talen­tier­te Jun­ge bei sei­nem Vater das Zeich­nen. 1498 ver­lässt Lucas die Hei­mat und beginnt ab 1501 eine atem­be­rau­ben­de Kar­rie­re, erst in Wien, dann in Wit­ten­berg. Er nennt sich selbst nach sei­ner Geburts­stadt: Lucas Cranach.

„Daheim“ gerät Lucas bald in Ver­ges­sen­heit. Anders als bei den kunst­sin­ni­gen deut­schen Kir­chen- und Lan­des­für­sten bleibt sein Schaf­fen in der Vater­stadt lan­ge unbe­kannt. Über Jahr­hun­der­te fin­det sich hier kein eigen­hän­di­ges Werk Cra­nachs. Erst im 19. Jahr­hun­dert rücken die Alt­deut­schen Mei­ster wie­der in den Fokus. Die jun­ge Kunst- und Rei­se­li­te­ra­tur trägt den gro­ßen Sohn zurück nach Kro­nach. Eine erste städ­ti­sche Denk­mals­in­itia­ti­ve um 1840 schei­tert zwar vor­erst, auch der Ankauf eines ech­ten Wer­kes. Aber mit der Gedenk­ta­fel am (fal­schen) Geburts­haus 1872 fin­det der ver­lo­re­ne Sohn wie­der ins all­ge­mei­ne Bewusst­sein. Patrio­tis­mus, Frem­den­ver­kehr und Kunst­freun­de ver­wan­deln das „Tor zum Fran­ken­wald“ in die „Lucas-Cra­nach-Stadt Kro­nach“. Gro­ße Jubi­lä­ums­fe­ste 1922, 1953 und 1972, Son­der­aus­stel­lun­gen und die Ein­rich­tung der Frän­ki­schen Gale­rie auf der Festung Rosen­berg 1983 sind Mei­len­stei­ne auf die­sem Weg und ver­or­ten die Stadt als Geburts- und Erlebnisort.

Heu­te ist Cra­nach aus Kro­nach nicht mehr weg zu den­ken. Aus Anlass sei­nes 550. Geburts­jah­res zeich­net die Aus­stel­lung die Wand­lung vom ver­lo­re­nen Sohn zur Iden­ti­fi­ka­ti­ons­fi­gur nach.

Lauf­zeit: 11.06. – 30.10.2022; Eröff­nung: 10.06.2022, 18.00 Uhr Öff­nungs­zei­ten: Di. – So., 9.30 – 17.30 Uhr Ort: Für­sten­bau, Festung Rosen­berg

Geför­dert durch: Ober­fran­ken Stif­tung, Spar­kas­sen Stif­tung Kro­nach, VR Bank Ober­fran­ken Mit­te eG, Lucas Cra­nach Cam­pus Stif­tung, Land­kreis Kronach.