Nie­derm­irsber­ger Jäger grün­den Ver­ein „Kitz­ret­tung Müsch­berch und Umge­bung e.V.“

Ein Rehkitz drückt sich in die Wiese. Foto: Peter Stumpf
Ein Rehkitz drückt sich in die Wiese. Foto: Peter Stumpf

Mar­tin Lei­kam erster Vorsitzender

Die Nie­derm­irsber­ger Jäger haben den Ver­ein „Kitz­ret­tung Müsch­berch und Umge­bung e.V.“ aus der Tau­fe geho­ben. Als erster Vor­sit­zen­der wur­de Mar­tin Lei­kam aus Nie­derm­irsberg gewählt. Der Ver­ein wur­de bereits vom zustän­di­gen Finanz­amt in Erlan­gen als gemein­nüt­zig aner­kannt und vom Regi­ster­ge­richt in Bam­berg in das Ver­eins­re­gi­ster ein­ge­tra­gen. Dank einer groß­zü­gi­gen För­der­maß­nah­me des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft konn­te der Ver­ein eine hoch­wer­ti­ge Droh­ne zur Ret­tung für Kit­ze, Nie­der­wild und Wie­sen­brü­ter anschaf­fen. Seit Jah­ren arbei­ten die Nie­derm­irsber­ger Jäger sehr ver­trau­ens­voll mit dem Ver­ein „Kitz­ret­tung Pinz­berg und Umge­bung e.V.“ zusam­men. Der Pinz­ber­ger erster Vor­sit­zen­de Uli Wag­ner hat die Nie­derm­irsber­ger Jäger sehr bei der Grün­dung des neu­en Ver­eins bera­ten und unterstützt.

Gründungsmitglieder des Vereins: Alexander Schmitt – Horst Wirth – Peter Stumpf – Simone Leikam – Christoph Leikam (2. Vorsitzender) – Martin Leikam (1. Vorsitzender) – Daniela Leikam – Hans-Peter Hörner. Foto: Peter Stumpf

Grün­dungs­mit­glie­der des Ver­eins: Alex­an­der Schmitt – Horst Wirth – Peter Stumpf – Simo­ne Lei­kam – Chri­stoph Lei­kam (2. Vor­sit­zen­der) – Mar­tin Lei­kam (1. Vor­sit­zen­der) – Danie­la Lei­kam – Hans-Peter Hör­ner. Foto: Peter Stumpf

Die Haupt­auf­ga­be des jun­gen Ver­eins besteht dar­in, in den Mona­ten Mai bis Juli Kit­ze, Nie­der­wild und Wie­sen­brü­ter zu schüt­zen. Die erste Mahd wird jedes Jahr zur Todes­fal­le für Tau­sen­de von Jung­tie­ren. Denn die Ern­te fällt mit der Brut- und Setz­zeit vie­ler Wild­tie­re zusam­men, die in Wie­sen und Fel­dern ihren Nach­wuchs sicher wäh­nen. Das Pro­blem… Der Drück­in­stinkt der Kit­ze!!! Die Jung­tie­re lau­fen auch bei gro­ßer Gefahr nicht weg, son­dern drücken sich instink­tiv in ihr Ver­steck. Zusätz­lich fah­ren Land­ma­schi­nen bis zu 14 Metern Aus­la­ge mit einer Geschwin­dig­keit von bis zu 20 Kilo­me­ter pro Stun­de über die Fel­der. Selbst älte­re Tie­re haben kei­ne Chan­ce mehr und wer­den vom Mäh­werk erfasst. Doch „Drücken“ schützt vor dem Fuchs und Greif­vö­geln, aber nicht vor dem Mäh­werk. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat sich der Ein­satz von Droh­nen in Kom­bi­na­ti­on mit Wär­me­bild­tech­nik im Bereich der Reh­kitz­su­che eta­bliert. Das Ver­fah­ren bie­tet Jägern und Land­wir­ten die Mög­lich­keit, zeit­spa­rend und effek­tiv ihrer tier­schutz­recht­li­chen Ver­ant­wor­tung gegen­über des Wil­des nachzukommen.

In den näch­sten Wochen droht also den Reh­kit­zen ein grau­sa­mer Tod. Es besteht eine gro­ße Gefahr, dass sie beim Mähen erfasst wer­den, ihre Läu­fe abge­trennt wer­den und sie einen qual­vol­len Tod erlei­den. Dies wird nie zu 100 Pro­zent zu ver­mei­den sein. Reh­kit­ze kön­nen aber geret­tet wer­den, wenn der Land­wirt am Abend vor der Mahd den zustän­di­gen Jagd­päch­ter ver­stän­digt. Die Ver­ant­wort­li­chen des Ver­eins „Kitz­ret­tung Müsch­berch und Umge­bung e.V.“ wer­den wie in den Vor­jah­ren auf eige­ne Kosten nun mit einer eige­nen Droh­ne, aus­ge­rü­stet mit einer Wär­me­bild­ka­me­ra, die zu mähen­den Wie­sen absu­chen. Den­noch bleibt es bei der Ver­pflich­tung des Land­wirts, selbst alles Erdenk­li­che zu tun, damit kei­ne Kit­ze getö­tet wer­den. Gemäß einem Urteil des Amts­ge­richts Wol­fach ver­stößt ein Land­wirt gegen § 17 Tier­schutz­ge­setz und macht sich straf­bar, wenn er nicht vor dem Mähen die Wie­se selbst absucht.

Der jun­ge Ver­ein „Kitz­ret­tung Müsch­berch und Umge­bung e.V.“ wür­de sich auch über Spen­den auf sein Kon­to bei der Spar­kas­se Forch­heim IBAN DE07 7635 1040 0020 7746 18 sehr freu­en. Selbst­ver­ständ­lich erhal­ten die Spen­der eine Spen­den­be­schei­ni­gung. Ansprech­part­ner für Land­wir­te, Hel­fer und Inter­es­sier­te sind Mar­tin und Chri­stoph Lei­kam, Tele­fon 09194–722348