Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e.V. ruft zu Spen­den auf

Skulptur von Adelbert Heil. Foto: Thomas Ochs
Skulptur von Adelbert Heil. Foto: Thomas Ochs

End­spurt für Kunst­werk an der Rentnerruh

Es ist noch ein gro­ßer Sprung, den das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken bis Ende Mai schaf­fen will. Für das vier­te Kunst­werk der Kunst­be­geg­nun­gen am Kanal sol­len bis Ende Mai noch gut 37.000,- Euro ein­ge­wor­ben wer­den. Das Hono­rar für den Künst­ler ist durch die Unter­stüt­zung der Ober­fran­ken­stif­tung, der Stif­tung der Spar­kas­se Bam­berg und der VR Bank Bam­berg-Forch­heim sowie des Land­krei­ses Bam­berg gesi­chert. Doch damit das Kunst­werk auch tat­säch­lich Wirk­lich­keit wer­den kann, feh­len der­zeit noch die Mit­tel für den eigent­li­chen Bron­ze­guss. Land­rat Johann Kalb und das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken rufen jetzt daher sowohl Fir­men aus der Regi­on als auch Pri­vat­per­so­nen dazu auf, noch bis 30. Mai 2022 über das Crowd­fun­ding Por­tal der VR-Bank Bam­berg-Forch­heim www​.vrbank​-bam​berg​-forch​heim​.de/​c​r​o​w​d​f​u​n​d​ing direkt zu spen­den. Dabei unter­stützt die Bank Pro­jek­te durch zusätz­li­che Gel­der bis zu einem Höchst­be­trag von 50 Euro je Unterstützer.

Der Bamberger Künstler Adelbert Heil erläutert 2017 auf Schloss Sassanfahrt (Markt Hirschaid) seinen Entwurf für die Kunstbegegnungen am Kanal. Foto: Thomas Ochs

Der Bam­ber­ger Künst­ler Adel­bert Heil erläu­tert 2017 auf Schloss Sass­an­fahrt (Markt Hirschaid) sei­nen Ent­wurf für die Kunst­be­geg­nun­gen am Kanal. Foto: Tho­mas Ochs

Auf­ge­stellt wer­den soll die 2,50 Meter hohe Bron­ze­pla­stik des Bam­ber­ger Künst­lers Adel­bert Heil direkt am Rad­weg zwi­schen Bam­berg und Strul­len­dorf in der Nähe der soge­nann­ten Rent­ner­ruh. Die Erar­bei­tung eines Kunst­werks als Bron­ze­guss ist ein lang­wie­ri­ger und auf­wen­di­ger Pro­zess. Es muss vom Künst­ler für den Guss ein 1:1‑Modell aus Gips ange­fer­tigt wer­den. Adel­bert Heil hat dafür ein Trä­ger­ge­rüst aus Stahl in sei­nem Ate­lier in Kirch­aich geschweißt. Dar­über model­liert er aus Holz, Jute und Gips die spä­te­re Form. Die­ser Arbeits­gang dau­ert meh­re­re Mona­te, da die Ober­flä­che in allen Ein­zel­hei­ten kom­plett durch­ge­ar­bei­tet sein muss. Denn am gegos­se­nen Kunst­werk sind dann eigent­lich kei­ne Ver­än­de­run­gen mehr möglich.

Damit sich Inter­es­sier­te vor Ort über das Pro­jekt infor­mie­ren kön­nen, wird Geschäfts­füh­re­rin Anne Schmitt am Sonn­tag, 15. Mai 2022 von 14 bis 18 Uhr an der Rent­ner­ruh sein. Im direk­ten Gespräch will Anne Schmitt Men­schen über­zeu­gen, mit ihrer Spen­de ein Zei­chen für Kunst, Natur und Begeg­nung zu set­zen. Sie sucht gut 300 Per­so­nen, die bereit sind, 100,- Euro zu spen­den, damit Kunst im öffent­li­chen Raum auch abseits der Innen­städ­te ihren Platz fin­den kann. Die Rent­ner­ruh, die direkt an der Stadt-Land­kreis-Gren­ze liegt, kann mit dem Fahr­rad von Strul­len­dorf oder der Schleu­se Bam­berg auf der Kanal­rou­te des Reg­nitz­rad­wegs in etwa 3 Kilo­me­tern erreicht wer­den www​.reg​nitz​rad​weg​.de

Der Reg­nitz­Rad­weg zwi­schen Strul­len­dorf und Bam­berg ist eine wich­ti­ge Rad­ver­bin­dung für vie­le Men­schen: ob sie auf dem Weg zur Arbeit sind, weil sie sich erho­len und bewe­gen möch­ten oder weil sie Urlaub machen. Die „Rent­ner­ruh“ selbst ist ein belieb­ter Rad­ler­treff, der selbst durch bür­ger­li­ches Enga­ge­ment ent­stan­den ist. Man sitzt dort auf gestif­te­ten Holz­bän­ken in einer geschütz­ten Lich­tung am Ran­de eines Kie­fern­wäld­chens mit Blick auf den Main-Donau-Kanal und die Alten­burg. Auf dem erhöht lie­gen­den Kanal fah­ren die Schif­fe wie auf einer Büh­ne vor­bei. Ein fast magi­scher Ort, der zur Muse einlädt.

Die impo­san­te aber nicht monu­men­ta­le Bron­ze­pla­stik von Adel­bert Heil wird an die­sem beson­de­ren Ort eine künst­le­ri­sche Weg­mar­ke set­zen. Sie wird den Ort über im Bewusst­sein der Men­schen ver­an­kern und zu Gesprä­chen und Begeg­nun­gen einladen.

Ganz nach dem Mot­to, das auf dem ver­wit­ter­ten Holz­schild an der Rent­ner­ruh zu lesen ist: „Viel zu spät begrei­fen vie­le, die ver­säum­ten Lebens­zie­le: Freu­den, Schön­heit und Natur, Gesund­heit, Rei­sen und Kul­tur. Drum Mensch sei zei­tig wei­se! Höch­ste Zeit ist‘s. Rei­se, rei­se!“ Wenn es nach dem Fluss­pa­ra­dies Fran­ken geht, am besten mit dem Fahrrad.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt Kunst­be­geg­nun­gen am Kanal verbinden/​/​trennen unter www​.fluss​pa​ra​dies​-fran​ken​.de

Anne Schmitt