Peti­ti­on gegen Rast­an­la­ge bei Dros­sen­hau­sen: Unter­schrif­ten übergeben

Petition Aktionsbündnis – PRO Natur Lange Berge
Grafik: Aktionsbündnis – PRO Natur Lange Berge

Am Mon­tag, den 2.Mai, über­ga­ben die Spre­cher Mela­nie Ehr­sam und Seba­sti­an Hof­mann vom Akti­ons­bünd­nis Pro Natur Lan­ge Ber­ge die gesam­mel­ten Unter­schrif­ten der Peti­ti­on gegen die geplan­te Tank- und Rast­an­la­ge bei Dros­sen­hau­sen dem Land­rat Seba­sti­an Straubel.

Die­ser ver­sprach, die ins­ge­samt 1.400 Unter­schrif­ten – 1.100 aus dem unmit­tel­ba­rem Land­kreis – an die Regie­rung von Ober­fran­ken wei­ter­zu­lei­ten. Die Regie­rung prüft der­zeit im lau­fen­den Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren die Ein­wän­de gegen den Bau; unter ande­rem muss die Gefahr eines Hoch­was­sers bei Stark­re­gen mit ein­be­zo­gen wer­den. Schon letz­ten August war der Örtels­gra­ben, der das Ober­flä­chen­was­ser von der Auto­bahn ablei­ten soll, mit dem Ablei­ten des Regens völ­lig über­for­dert. Es ist zu erwar­ten, dass sich die­se Situa­ti­on bei einer Ver­grö­ße­rung der ver­sie­gel­ten Flä­che durch eine Rast­an­la­ge zuspitzt, da auch die­ses Was­ser über den schma­len Gra­ben abflie­ßen muss.

Der Land­rat, der selbst in Lau­ter­tal wohnt und von die­ser Pro­ble­ma­tik weiß, hör­te den dar­ge­brach­ten Argu­men­ten inter­es­siert zu. Ralf Wiel­gosch sprach das Kabi­nen­schlaf-Ver­bot an; die LKW-Fah­rer müss­ten bereits jetzt für län­ge­re Pau­sen, zukünf­tig aber auch für ein­zel­ne Näch­te die Kabi­nen zum Schla­fen ver­las­sen. Die hier­bei benö­tig­ten Unter­künf­te wur­den bei der ver­al­te­ten und über­hol­ten Pla­nung nicht berücksichtigt.

Ob am Stand­ort Dros­sen­hau­sen eine sol­che Anla­ge über­haupt ren­ta­bel betrie­ben wer­den kann, ist frag­lich, da die bei den regel­mä­ßi­gen Ver­kehrs­zäh­lun­gen gezähl­ten Fahr­zeu­ge weit hin­ter den ursprüng­li­chen Berech­nun­gen für die­sen Teil­ab­schnitt zurück­blei­ben. Statt­des­sen ver­keh­ren hier meist nur Pend­ler und wenig Last­ver­kehr. Die­ser nimmt ab Bam­berg ste­tig ab. Außer­dem wur­de noch die dadurch ver­ur­sach­te Ver­schwen­dung von Steu­er­gel­dern ange­spro­chen, da auf­grund der aktu­el­len Lage auf dem Bau­sek­tor die geplan­ten Kosten wohl bei wei­tem über­schrit­ten wer­den wür­den. Gebaut wür­de die Anla­ge von der Auto­bahn GmbH des Bun­des; doch ob sich so leicht ein Päch­ter fin­den wür­de, ist frag­lich – dafür wäre der zu erwar­ten­de Umsatz zu gering. Es besteht also die Gefahr, dass die Anla­ge nach eini­ger Zeit als Bau­rui­ne unge­nutzt dasteht. Mög­li­che Alter­na­ti­ven mit bereits ver­sie­gel­ter Flä­che und mög­li­chen LKW-Stand­plät­zen gibt es bereits bei Eis­feld oder Ebers­dorf, wo auch ein Hotel ent­ste­hen soll.

Ver­tre­ter vom Bund Natur­schutz und LBV pran­ger­ten dar­über hin­aus die unnö­ti­ge und nicht mehr zeit­ge­mä­ße Flä­chen­ver­sie­ge­lung und die bedenk­li­che Licht­ver­schmut­zung an.

Das Akti­ons­bünd­nis, das sich regel­mä­ßig trifft, beton­te, es berei­te für den Ernst­fall eine Kla­ge vor.