Die Musik­ker­wa in Wei­lers­bach steht in den Startlöchern

Das Baumaufstellen darf auch bei der Weilersbacher Musikkerwa nicht fehlen.
Das Baumaufstellen darf auch bei der Weilersbacher Musikkerwa nicht fehlen. (Foto: Weilersbacher Musikanten)

Die Wei­lers­ba­cher Musi­kan­ten sind der zweit­größ­te Ver­ein in Wei­lers­bach und prin­zi­pi­ell bei nahe­zu jeder Ver­an­stal­tung betei­ligt, weil sie in der Regel für die musi­ka­li­sche Umrah­mung einer Fest­lich­keit in Wei­lers­bach sor­gen. Tra­di­tio­nel­le und böh­mi­sche Blas­mu­sik sowie Unter­hal­tungs­mu­sik gehö­ren zu deren umfang­rei­chen Repertoire.

Seit vie­len Jah­ren fin­den in Wei­lers­bach Kirch­weih­fe­ste statt, bereits seit gerau­mer Zeit bil­det hier die „Musik­ker­wa“ das größ­te Fest von allen. Der Musik­ver­ein war von Anfang an an der Aus­rich­tung mit vol­lem Herz­blut dabei. Die Ker­wa stand schon immer – gemäß dem Mot­to des Ver­eins – ganz im Zei­chen der Musik. Die Ver­an­stal­tung fin­det seit eh und je am Pfingst­wo­chen­en­de statt; bereits vie­le Wochen zuvor begin­nen die umfang­rei­che Pla­nung und Vor­be­rei­tung. Sowohl die Küche und Essens­zu­be­rei­tung als auch der Aus­schank und die Bedie­nun­gen wer­den kom­plett in Eigen­lei­stung durch­ge­führt – aus­schließ­lich durch Mit­glie­der des Vereins.

In der Woche der Ver­an­stal­tung wird das Fest­zelt gelie­fert und auf­ge­stellt, auch hier zählt Hand­ar­beit: Der Ver­ein stellt das Zelt mit viel Schweiß, aber auch Freu­de auf die kom­men­den Tage auf. Sind alle Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen, geht es in der Regel immer am Frei­tag mit einem klei­nen Abend­pro­gramm los, eröff­net durch den Bür­ger­mei­ster – und selbst­ver­ständ­lich mit musi­ka­li­scher Beglei­tung sei­tens der Wei­lers­ba­cher Musi­kan­ten. Spä­te­stens beim Fass­an­stich weiß nun jeder, wofür die gan­ze Arbeit der letz­ten Wochen war.

Was folgt, sind zwei Wochen­end­ta­ge, deren Pro­gramm es ganz schön in sich hat: Bereits am Sams­tag früh bre­chen die „Ker­was­bur­schen“ auf, um in nahe­ge­le­ge­nen Wäl­dern den pas­sen­den „Ker­was­baum“ zu fin­den und zu schla­gen. Nach einer Prä­sen­ta­ti­ons­run­de durchs Dorf wird der Baum am Nach­mit­tag am Fest­platz auf­ge­stellt, wo er dann noch vie­le Tage nach dem Fest an eine tol­le Ker­wa erin­nert. Kurz dar­auf geht es gegen etwa 19 Uhr mit dem Abend­pro­gramm los; hei­mi­sche Kapel­len oder Bands aus dem nähe­ren Umkreis fül­len das Zelt mit viel guter Lau­ne und locken zahl­rei­che Besu­cher an. In die­sem Jahr über­nimmt dies die Band „Doch­rin­na“ aus dem Bam­ber­ger Raum.

Am Sonn­tag beginnt das Pro­gramm mit dem Auf­stel­len des „Kin­der­baums“. Auch hier beglei­ten die Wei­lers­ba­cher Musi­kan­ten den „Nach­wuchs“ musi­ka­lisch und ste­hen zudem fach­män­nisch zur Sei­te, wenn es um die rich­ti­ge Metho­de des Baum­auf­stel­lens geht. Bei Kaf­fee, Kuchen und Küch­la geht der Nach­mit­tag in den Abend über. Hin­ter den Kulis­sen berei­ten sich alle auf den gro­ßen Abend vor. In den letz­ten Jah­ren stell­te der Pfingst­sonn­tag eine abso­lu­te Aus­nah­me­si­tua­ti­on im posi­ti­ven Sin­ne dar. Sei es die Anzahl der Besu­cher, die Men­ge der ver­kauf­ten Spei­sen und Geträn­ken oder die Stim­mung im Zelt. Wer wis­sen will, was „Ker­wa in Wei­lers­bach“ bedeu­tet, der darf an die­sem Abend nicht feh­len. Die bekann­ten Leu­ten­ba­cher Musi­kan­ten sor­gen für die musi­ka­li­sche Umrah­mung und aus­ge­las­se­ne Stimmung.

Der Pfingst­mon­tag star­tet um 9 Uhr mit einem Got­tes­dienst im Fest­zelt, natür­lich musi­ka­lisch beglei­tet durch den Musik­ver­ein. Der tra­di­tio­nel­le Früh­schop­pen beginnt um 10 Uhr und wird – wie soll es anders sein – durch die Haus­her­ren per­sön­lich umrahmt, die Wei­lers­ba­cher Musi­kan­ten. Nach ein paar Stun­den berei­ten sich dann alle auf den näch­sten Pro­gramm­punkt vor: das tra­di­tio­nel­le Bet­zen­au­stan­zen am Fest­platz – natür­lich in ori­gi­nal frän­ki­scher Tracht. Ein Brauch­tum, der gera­de bei der älte­ren Gene­ra­ti­on viel Zuspruch und Aner­ken­nung fin­det. Ist der „Betz“ gewon­nen und aus­ge­tanzt, ver­la­gert sich die Ver­an­stal­tung zurück ins Zelt; was folgt, ist der „letz­te Abend“ mit Aus­klang der Musik­ker­wa und Unter­hal­tungs­mu­sik durch Blasmusik.

Musik­ker­wa-Besu­cher auf­ge­passt: Die­ses Jahr beginnt das offi­zi­el­le Pro­gramm wegen eines am Frei­tag ver­an­stal­te­ten Dan­kes­abends erst am Samstag!