Umwelt­aus­schuss des Land­krei­ses Bam­berg: Nah­ver­kehrs­plan gibt den Takt vor

Der Land­kreis kommt der geplan­ten erheb­li­chen Anhe­bung von Qua­li­tät und Quan­ti­tät des Bus­ver­kehrs im Jahr 2024 immer näher

Ab Som­mer 2024 wird der öffent­li­che Per­so­nen­nah­ver­kehr im Land­kreis Bam­berg in ein neu­es Zeit­al­ter auf­bre­chen. Ein grund­le­gend neu­es Ver­kehrs­kon­zept, das alle Lini­en in sechs Lini­en­bün­del zusam­men­fasst, wird ganz deut­li­che Ver­bes­se­run­gen im Ange­bot brin­gen. Die Haupt­schlag­adern bil­den dabei Haupt­ver­kehrs­ach­sen, die stern­för­mig in den Land­kreis aus­strah­len. Auf die­sen Ach­sen wird es Takt­ver­keh­re geben, die in der Peri­phe­rie durch ein Bedarfs­ver­kehrs­sy­stem ergänzt wer­den. Zen­tra­ler Ziel­ort ist die Stadt Bam­berg auf­grund ihrer Stand­or­te vie­ler grö­ße­rer Arbeit­ge­ber und (Schul-) Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. „Wir wer­den künf­tig den gan­zen Tag über aus den Haupt­or­ten im Stun­den­takt ein attrak­ti­ves Ange­bot nach Bam­berg und zurück haben“, so Land­rat Johann Kalb im Umwelt­aus­schuss des Land­krei­ses. Auf man­chen Ach­sen wird es sogar einen 30-Minu­ten-Takt geben, wie zum Bei­spiel nach Scheß­litz. Auch nach Bur­ge­brach wird es zu den Haupt­ver­kehrs­zei­ten ein bis zwei Bus­fahr­ten pro Stun­de ange­bo­ten. Hall­stadt, Hirschaid, Strul­len­dorf und Brei­ten­güß­bach sind zum Bei­spiel bereits durch die Bahn gut ange­bun­den. Alle Bahn­hö­fe wer­den künf­tig mit Bus­li­ni­en­ver­keh­ren oder Bedarfs­bus­sen ver­knüpft und die Fahr­zei­ten für einen rei­bungs­lo­sen Umstieg auf­ein­an­der abgestimmt.

Die heu­te im Umwelt­aus­schuss behan­del­te Teil­fort­schrei­bung des Nah­ver­kehrs­pla­nes gibt den Rah­men für den Bus­ver­kehr der Zukunft vor. Er defi­niert, in wel­chen Zeit­räu­men, wie häu­fig und auf wel­chen Strecken Fahr­ten statt­fin­den und wel­che son­sti­gen Anfor­de­run­gen an die Ver­kehrs­lei­stun­gen, Fahr­zeu­ge und Bus­hal­te­stel­len gestellt wer­den. Dafür waren inten­si­ve Abstim­mun­gen vor allem mit den Gemein­den, der Stadt Bam­berg und dem Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg (VGN) nötig.

Mit der Über­pla­nung auf Basis die­ser neu­en Grund­la­ge kommt das gan­ze Bam­ber­ger Land dem Ziel der Mobi­li­täts­wen­de wie­der einen gro­ßen Schritt näher.

Die zen­tra­len Ver­bes­se­run­gen des Bus­ver­kehrs ab August 2024:

  • Ein­satz moder­ner, bar­rie­re­frei­er Busse
  • Auf­ein­an­der abge­stimm­te Fahr­plä­ne im gan­zen Bam­ber­ger Land
  • Ein­fach merk­ba­re Abfahrtszeiten
  • Ganz­tä­gi­ge Fahrt­an­ge­bo­te (auch mor­gens, abends und am Wochenende)
  • Ein­heit­li­ches Ange­bot an Schul- und Ferientagen
  • Klei­ne­re Ort­schaf­ten sind jeden Tag mit dem Haupt­ort verbunden
  • Ein­füh­rung von Bedarfsverkehrsangeboten
  • Neue Quer­ver­bin­dun­gen im Land­kreis Bam­berg per Bedarfs­ver­kehr, zum Bei­spiel von Bisch­berg nach Ober­haid oder von Ste­gau­rach nach Hirschaid.

Die Mit­glie­der des Gre­mi­ums ver­ab­schie­de­ten am Frei­tag die zugrun­de­lie­gen­de Teil­fort­schrei­bung des Nah­ver­kehrs­pla­nes 2022 ein­stim­mig. Grü­nes Licht gab der Umwelt­aus­schuss auch dafür, dass das Ange­bot im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr noch enger mit der Stadt Bam­berg und mit Nach­bar­land­krei­sen abge­stimmt und Bus­li­ni­en gemein­sam geplant und bedient werden.