Staats­mi­ni­ster Aiwan­ger lobt Akti­vi­tä­ten im Fich­tel­ge­bir­ge als „bei­spiel­haft“

Im Bild v.l.n.r.: Anna Dziwetzki (Direktorin Porzellanikon), Ulrich Pötzsch (Oberbürgermeister Stadt Selb), Dr. Carsten Russner (Geschäftsführer KYOCERA Fineceramics Precision GmbH), StM Hubert Aiwanger, Landrat Peter Berek, Christoph René Holler (Hauptgeschäftsführer Bundesverband Keramische Industrie), Rainer Ludwig (MdL), Roland Schöffel (stellv. Landrat), Mads Ryder (CEO Rosenthal GmbH). Foto: Landkreis Wunsiedel

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För­der­be­schei­d­über­ga­be Regio­nal­ma­nage­ment und Transformation

Wie kön­nen ener­gie­in­ten­si­ve Unter­neh­men fit für die Zukunft gemacht wer­den? Zu die­ser Fra­ge stellt man im Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge bereits seit eini­gen Jah­ren – und damit weit vor dem Beginn der aktu­el­len Dis­kus­si­on um ste­tig stei­gen­de Ener­gie­prei­se – Über­le­gun­gen an. Die ent­schei­den­de Rol­le in die­sem als „Trans­for­ma­ti­on“ bezeich­ne­ten Pro­zess spie­len alle erneu­er­ba­ren Ener­gien, z. B. auch die Was­ser­stoff­mo­dell­re­gi­on Fich­tel­ge­bir­ge, wel­che sich mit Kon­zep­ten befasst, wie der Ein­satz von lokal pro­du­zier­tem „grü­nen“ Was­ser­stoff bei­spiels­wei­se in der Kera­mik­bran­che eine öko­lo­gisch und öko­no­misch sinn­vol­le Lösung sein könnte.

Die Ent­wick­lungs­agen­tur Fich­tel­ge­bir­ge arbei­tet hier als Kli­ma­schutz­ma­nage­ment mit Hoch­schu­len, Her­stel­lern von Kera­mi­k­ö­fen, den Unter­neh­men im Land­kreis und deren Ver­bän­den eng zusam­men. Ziel ist es, die Zukunfts­fä­hig­keit der kera­mi­schen Indu­strie im Land­kreis zu sichern. Die­se Sym­bio­se aus Kli­ma­schutz und Wirt­schafts­för­de­rung hat das StM­WI über­zeugt, das Pro­jekt (Gesamt­ko­sten 561.000 €) mit ca. 450.000 € zu fördern.

Den dazu­ge­hö­ri­gen För­der­be­scheid hat Staats­mi­ni­ster Aiwan­ger gestern Nach­mit­tag (03.05.) per­sön­lich im Por­zel­la­ni­kon in Selb über­ge­ben. Mit sei­nem Kom­men wür­digt Aiwan­ger nicht nur die Akti­vi­tä­ten im Bereich des Kli­ma­schut­zes im Fich­tel­ge­bir­ge, son­dern auch die des damit ver­bun­de­nen Regio­nal­ma­nage­ments, wel­che eben­falls durch das Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um finan­zi­ell unter­stützt werden.

„Der Land­kreis Wun­sie­del setzt genau die rich­ti­gen Prio­ri­tä­ten. Ange­sichts der aktu­el­len Ener­gie­kri­se brau­chen wir sol­che Kon­zep­te bes­ser frü­her als spä­ter. Gera­de Was­ser­stoff wird in Zukunft bay­ern­weit eine zen­tra­le Rol­le spie­len. Ich freue mich des­halb sehr über die­ses gro­ße Enga­ge­ment und bin über­zeugt, dass unse­re För­de­rung hier in der Was­ser­stoff­re­gi­on Fich­tel­ge­bir­ge bestens ange­legt ist. Gemein­sam wer­den wir die Trans­for­ma­ti­on hier im Land­kreis mei­stern“, sag­te Aiwan­ger bei der Über­ga­be der Förderbescheide.

Dar­über hin­aus kommt die Ent­wick­lungs­agen­tur auch in den Genuss, ihre drei Säu­len im Bereich des Regio­nal­ma­nage­ments „Iden­ti­tät“ (Image­wer­bung Kam­pa­gne #frei­raum­für­ma­cher), „Innen­ent­wick­lung“ (Leer­stands­ma­nage­ment) und „Krea­tiv­wirt­schaft“ auf eine neue Ebe­ne zu heben. Auch dies unter­stützt der Frei­staat Bay­ern mit Mit­teln in Höhe von 600.000 € in den näch­sten drei Jah­ren. Das Gesamt­bud­get liegt bei 723.000 €.

Mit der Kam­pa­gne #frei­raum­für­ma­cher betreibt der Land­kreis Wun­sie­del i. Fich­tel­ge­bir­ge seit cir­ca vier Jah­ren eine sehr erfolg­rei­che Image­wer­bung für die Regi­on, die deutsch­land­weit für Auf­se­hen gesorgt hat und wur­de bereits mit dem Deut­schen Preis für Online-Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie dem Ger­man Brand Award aus­ge­zeich­net wor­den ist. Im Bereich des Leer­stands­ma­nage­ments hat man sich zum Ziel gesetzt, durch die Nut­zung von bestehen­dem Leer­stand nicht nur die Innen­städ­te wei­ter auf­zu­wer­ten, son­dern auch den Flä­chen­ver­brauch zu redu­zie­ren. Im Zuge des Pro­jekts wur­den dazu bei­spiels­wei­se eine Immo­bi­li­en­bör­se, sowie eine Leer­stands-Daten­bank auf­ge­baut. Die Unter­stüt­zung der regio­na­len Krea­tiv­wirt­schaft stellt einen Teil der Wirt­schafts­för­de­rung im Land­kreis dar und hat das Ziel, die Bran­che sicht­bar zu machen und mit den Unter­neh­men der Regi­on bes­ser zu vernetzen.

Land­rat Peter Berek dank­te dem Wirt­schafts­mi­ni­ster aus­drück­lich für sein Kom­men: „Wir freu­en uns sehr über die Aner­ken­nung und Unter­stüt­zung, die unser Tun durch das Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um erfährt. Unser Ziel ist auch in der künf­ti­gen För­der­pe­ri­ode bewähr­te Din­ge fort­zu­füh­ren, aber auch wei­te­re inno­va­ti­ve Ideen umzu­set­zen. Sowohl mit unse­ren Akti­vi­tä­ten im Hin­blick auf die Trans­for­ma­ti­on als auch im Bereich der Image­för­de­rung möch­ten wir die Regi­on, die Men­schen und die regio­na­le Wirt­schaft unter­stüt­zen, mit dem Ziel, die Attrak­ti­vi­tät des Fich­tel­ge­bir­ges als Wirt­schafts- und Lebens­raum noch wei­ter zu steigern.“