Sparkasse Coburg – Lichtenfels zieht Bilanz für 2021
Nachhaltig, regional, digital – die Sparkasse Coburg – Lichtenfels zieht Bilanz für 2021
Statement des Vorstands zur aktuellen Lage und dem Geschäftsjahr 2021
2021 war für die Sparkasse Coburg – Lichtenfels ein besonderes Jahr. Die am13.11.1821 gegründete und damit zweitälteste bayerische Sparkasse beging ihr 200-jähriges Jubiläum. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen verlief das abgelaufene Geschäftsjahr zufriedenstellend. Erfreut zeigt sich der Vorstand vor allem über sehr gute Ergebnisse im Wertpapiergeschäft, in der Baufinanzierung sowie im Firmenkundengeschäft. Die Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie waren deutlich spürbar und forderten die Sparkasse kontinuierlich. Das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut sieht sich weiterhin großen Herausforderungen gegenüber – durch geändertes Kundenverhalten, anhaltende Regulatorik und nicht zuletzt die schwer abzuschätzenden Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine.
„Wir gestalten Zukunft. Seit 1821“
Unter diesem Motto stand das Jahr des 200-jährigen Gründungsjubiläums der Sparkasse Coburg – Lichtenfels. Die Idee war, dass dieses Jubiläumsjahr ein ganz besonderes für das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut und seine Kundinnen und Kunden werden sollte. Doch es kam nicht ganz so, wie ursprünglich geplant. Dazu trug vor allem die anhaltende Corona-Pandemie bei, die nahezu alle bereits bestehenden Entwicklungstrends kontinuierlich beschleunigt hat. Als Partner vor Ort für ihre Kundinnen und Kunden, die Unternehmen sowie Kommunen und die Öffentlichkeit übernimmt die Sparkasse Coburg – Lichtenfels Verantwortung in der Region und steht für digitale sowie analoge Teilhabe.
Die Sparkassenvorstände, Dr. Martin Faber und Roland Vogel, informieren über die wesentlichen Entwicklungen der zweitältesten bayerischen Sparkasse im Geschäftsjahr 2021 und geben darüber hinaus eine Einschätzung zur aktuellen Lage.
Aktuelle Lage
Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels legt Wert auf langfristige Kundenbeziehungen. Daher war sie auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie kontinuierlich auf allen Kanälen verfügbar. Als systemrelevantes Unternehmen war sie für alle Kundinnen und Kunden da. Grundlegende Services wie die Bargeldversorgung und der Zahlungsverkehr waren jederzeit gewährleistet. Dabei galt es auch, zunehmende regulatorische Anforderungen einzuhalten. „Unser regionales Geschäftsmodell hat sich erneut bewährt – trotz schwierigem und teilweise nervösem Umfeld. Ein Hauptaugenmerk der Sparkasse lag 2021 darauf, nicht nur die Privatkunden sondern insbesondere die Firmen- und Gewerbekunden durch die schwierige Zeit der Corona-Pandemie zu begleiten“, betont Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Faber.
Roland Vogel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, ergänzt: „Gerade für unsere Firmen- und Gewerbekunden gab es verschiedene finanzielle Herausforderungen. Darauf haben wir uns konzentriert. In vielen Einzelgesprächen konnten wir helfen, indem wir in dieser Krise zusätzliche Kredite bzw. Förderkredite ausgereicht oder Finanzierungen gestundet haben.“
Ukraine-Krieg
Kurz nach Jahresbeginn 2022 hat sich mit dem brutalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine die Situation in Europa Ende Februar jäh verändert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse sind davon tief betroffen, ihre Gedanken und ihre Solidarität sind bei den Menschen in der Ukraine, die um ihr Leben, ihre Heimat und ihre Zukunft bangen.
Spendenaktion
Daher startete die Sparkasse Coburg – Lichtenfels eine besondere Spendenaktion zugunsten der vom Krieg betroffenen ukrainischen Bevölkerung. Mit einem Spendenaufruf wandten sich Vorstand und Personalrat an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie stellten eine Verdopplung der Spendensumme aus der Belegschaft in Aussicht. 11.605 Euro wurden innerhalb kürzester Zeit gesammelt. Die Sparkasse unterstützte das großzügige Engagement der Kolleginnen und Kollegen. So flossen insgesamt 23.500 Euro als Spende an die „Aktion Deutschland hilft“.
Girokonten für Kriegsgeflüchtete
Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels ist auch in dieser Krise ein stabiler Partner für ukrainische Bürgerinnen und Bürgern, die in unserer Region Hilfe benötigen. Dabei geht es in erster Linie um die Versorgung mit Bankdienstleistungen, wie beispielsweise die Bargeldversorgung sowie den Zahlungsverkehr und die reibungsfreie Neuanlage von Girokonten. So erhalten die ankommenden
Menschen einen schnellen Zugang zu staatlichen Unterstützungsleistungen. Bis Mitte April konnten über 150 neue Girokonten eröffnet werden. Aber auch das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse soll an dieser Stelle erwähnt werden. Einige sind aktiv im Einsatz für Vereine, Initiativen und Aktionen im Rahmen der Ukrainehilfe oder stellen Räumlichkeiten zur Unterbringung von Kriegsgeflüchteten zur Verfügung.
Beratung der Firmenkunden
„Aufgrund eher geringer Import- und Exportanteile mit der Ukraine und Russland bestehen aktuell für die meisten unserer Firmenkunden nur wenig direkte Abhängigkeiten. Die indirekten Auswirkungen aus dieser Krise betreffen jedoch nahezu alle unsere Firmenkunden.“ fasst Roland Vogel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, die derzeitige Situation zusammen.
Das betrifft zum einen die Rohstoffe: Bei vielen Rohstoffen sind die Preise deutlich angestiegen und es werden weitere Steigerungen erwartet. Auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen stellt in manchen Bereichen ein Problem dar. Das führt zu deutlich längeren Lieferzeiten bzw. Lieferengpässen. „Wir stellen fest, dass unsere Kunden versuchen, zur Absicherung höhere Lagerbestände aufzubauen.“ führt Vogel weiter aus. Neben dem Rohstoffmarkt belastet die Unternehmen auch die Steigerung der allgemeinen Kosten: Es gilt, steigende Energiekosten, Transportkosten und Lohnkosten entsprechend zu berücksichtigen. So müssen Unternehmen ihrerseits Preisanpassungen bei den eigenen Kunden vornehmen und so den deutlich gestiegenen Kosten Rechnung tragen.
Die Firmen- und Gewerbekundenberater der Sparkasse stehen im aktiven Austausch mit den betroffenen Kunden, dabei prüfen sie notwendige Finanzierungsbedarfe und bieten geeignete sowie auf die Situation zugeschnittene Lösungen. Die Sparkasse berät in diesem Zusammenhang auch zu öffentlichen Fördermitteln – beispielsweise zu den jüngst von Seiten der KfW avisierten Förderdarlehen.
Wie sich der Ukraine-Krieg auf die Kapitalmärkte auswirkt, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abzuschätzen. Viele Kundinnen und Kunden kommen in diesen turbulenten Zeiten mit Fragen auf die Sparkasse zu. Unter www.sparkasse-co-lif.de findet man wichtige Fragen und Antworten: zum Geld, zu Wertpapieranlagen und zum Zahlungsverkehr sowie Informationen darüber, was aktuell in der Finanzwelt passiert und welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine darauf hat.
200 Jahre Sparkasse Coburg – Lichtenfels
Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels blickt zurück auf eine 200-jährige Geschichte. Am 13. November 1821 hat die „Coburger Armenkommission“ die Gründungsstatuten einer Sparkasse in der Vestestadt bekannt gegeben. „Wir sind stolz darauf, dass unser Unternehmen seit 200 Jahren besteht. Das ist ein nicht alltägliches Jubiläum.“ hebt Dr. Martin Faber hervor. „Allerdings hat die
Corona-Pandemie auch die Sparkasse 2021 getroffen, so dass nur im bescheidenen Rahmen gefeiert werden konnte.“
Auf seiner weiterhin verfügbaren Jubiläumswebsite unter http://www.200-jahre-sparkasse-co-lif.de sowie seinen Social Media-Auftritten informiert das Institut modern und unterhaltsam rund um das besondere Jubiläum und gewährt Ein- und Ausblicke in die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Sparkasse. Darüber hinaus waren in den beiden Hauptstellen in Coburg und in Lichtenfels Ausstellungen mit interessanten Objekten aus den Archiven der Sparkasse zu sehen.
Anlässlich des Jubiläums gab es in ausgewählten Produktbereichen für die Kundinnen und Kunden interessante Angebote zu attraktiven Sonderkonditionen.
Im November ist im August Dreesbach Verlag die Festschrift „200 Jahre Sparkasse Coburg – Lichtenfels“ erschienen. Die Publikation ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-96395-27-8).
200 Jahre Sparkassengeschichte auf 168 Seiten: Die Festschrift zum Jubiläum lädt ein auf eine Zeitreise.
Weitere Infos zur Festschrift sowie die Möglichkeit zur Bestellung gibt es hier.
Zusammenfassender Rückblick 2021
Trotz konstant schwieriger Rahmenbedingungen war 2021 für die Sparkasse Coburg – Lichtenfels wiederum ein zufriedenstellendes Jahr. Die Bilanzsumme liegt mit 3,3 Mrd. Euro zum zweiten Mal deutlich über der Marke von 3 Mrd. Euro.
Mit 5.141 Mio. Euro hat das Kundengeschäftsvolumen der Sparkasse per 31.12.2021 erstmals die Grenze von 5 Mrd. Euro überschritten (2020: 4.755 Mio. Euro).
Besonders gute Ergebnisse konnten im Firmenkreditgeschäft und im Wertpapiergeschäft sowie bei den Baufinanzierungen erzielt werden.
Auch im Einlagen- und Kreditgeschäft verzeichnet die Sparkasse erneut deutliche Zuwächse. Die Kundeneinlagen erreichten mit 2.605 Mio. Euro einen neuen Höchststand. Der Kreditbestand stieg auf 1.913 Mio. Euro.
Als einer der wichtigsten Förderer unterstützt die Sparkasse traditionell gemeinnützige Vereine und Institutionen in der Region mit Spenden- und Sponsoringmitteln. Im Vergleich zum Jahr 2020 konnte dieses Engagement wieder deutlich ausgeweitet werden. Denn mit dem Wegfall der Coronabeschränkungen im Laufe des Jahres waren wieder Sport- und Kulturveranstaltungen möglich, die die Sparkasse finanziell unterstützt hat. Insgesamt 524.000 Euro an Spenden- und Sponsoringmitteln stellte die Sparkasse 2021 zur Verfügung. Aus der Stiftung der Sparkasse flossen zusätzlich 15.000 Euro in die Region.
Für Sparkassenkunden ist das Online- bzw. mobile Banking mittlerweile komfortable Normalität. Über diesen Weg kann jeder seine Finanzangelegenheiten rund um die Uhr sicher und gleichzeitig bequem online erledigen. Auch Unternehmenskunden wickeln immer mehr Bankgeschäfte online ab. Über 77.900 online geführte Privat- und Geschäftskonten belegen das deutlich. Eine steigende Anzahl von Kundinnen und Kunden nutzt inzwischen aktiv die Sparkassen-App. Rund 22.000 Nutzer erledigen ihre Bankgeschäfte bequem mit der App. Und über 53.700 Nutzer erhalten ihre Kontoauszüge digital über das ePostfach. Diese Trends sind nicht neu. Durch die Coronabeschränkungen der beiden letzten Jahre haben sie sich aber deutlich verstärkt.
Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich ab, dass Bargeld sukzessive durch Kartenzahlungen abgelöst wird. Die Anzahl der Bezahlvorgänge, bei denen kein Bargeld, sondern die girocard zum Einsatz kommt, wächst kontinuierlich. 2021 hatte die Sparkasse Coburg – Lichtenfels durchschnittlich 90.000 Sparkassen-Cards im Bestand, welche ausnahmslos mit Kontaktlos-Funktion ausgestattet waren.
Rund 61 Prozent aller einsetzbaren SparkassenCards wurden durchschnittlich einmal monatlich für girocard-Transaktionen genutzt. Das kontaktlose Bezahlen ist weiter auf dem Vormarsch – fast die Hälfte aller girocard-Transaktionen mit SparkassenCards erfolgen mittlerweile kontaktlos. Auch das Bezahlen mit dem Smartphone steigt weiter dynamisch an.
Nach einer coronabedingten Stagnation kommen nun auch Kreditkarten wieder verstärkt zum Einsatz, was zu einem Anstieg der Kreditkartenumsätze 2021 auf 38,7 Mio. Euro (bei rund 613.200 Transaktionen) führte. Die Zunahme der Kartenzahlungen – insbesondere auch des kontaktlosen Bezahlens – steht im direkten Zusammenhang mit der Nutzung der Geldausgabeautomaten. Die Anzahl der Transaktionen liegt bei 1,547 Mio. Damit wurde ein Gesamtbetrag von 364 Mio. Euro abgehoben.
Entwicklung im Kreditgeschäft
Das Kreditgeschäft konnte die Sparkasse mit einem deutlichen Plus abschließen. Der Kreditbestand wuchs um 124,8 Mio. Euro auf 1.913 Mio. Das entspricht einem Zuwachs von 7 Prozent. Die Sparkasse hat damit auch im zweiten Pandemiejahr gegenüber der gewerblichen Kundschaft ihre Verlässlichkeit unter Beweis gestellt.
Private Finanzierung
Die Baufinanzierungen nehmen erfreulicherweise erneut zu. So konnte der Baufinanzierungsbestand gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent auf nunmehr 969 Mio. Euro gesamt gesteigert werden. Im Jahr 2022 erwarten wir die Überschreitung der Milliardengrenze.
Im Jahr 2021 haben wir rund 1.500 Investitionen mit einem Volumen von 206 Mio. Euro (davon 23 Mio. Euro öffentliche Fördermittel) in wohnwirtschaftlich genutzte Immobilien (Neuerwerbe, Neubau, Renovierungen, Ablösungen von Fremdbanken) finanziell begleitet.
Immobilienvermittlung
Die Nachfrage nach Immobilien ist seit einigen Jahren ungebrochen hoch, in 2021 konnten wir in 148 Fällen unseren Kunden zu neuen Immobilien verhelfen und damit Wohnträume erfüllen.
Studienfinanzierung
Mit der Regiomed Medical School besteht bereits seit vielen Jahren eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Um dem Mangel der ärztlichen Versorgung in unserer Heimat wirkungsvoll zu begegnen, wurde die Kooperation ausgebaut. So bietet die Sparkasse den neuen Studierenden die Möglichkeit des S-Bildungskredits „Medical School“. Über die Finanzierungsform erhält der Studierende finanziellen Freiraum zur Begleichung seiner jährlichen Studiengebühren. Das Besondere daran: verbleibt der Mediziner nach Abschluss des Studiums bei Regiomed und absolviert dort eine Facharztausbildung, beteiligt sich Regiomed an der Rückzahlung des Studienkredits.
Entwicklung im Anlagegeschäft
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Gesamtbestand der Kundeneinlagen um 2,7 Prozent auf 2.605 Mio. Euro. Das Wachstum liegt damit unter dem des ersten Coronajahres, ein deutlicher Einlagenüberhang bleibt jedoch bestehen. Die anhaltenden Einlagenzuflüsse sind Ausdruck des stabilen Vertrauens der Kunden in die Sparkasse. Sie bedeuten allerdings auch eine Ertragsbelastung in Zeiten von Negativzinsen.
Nach wie vor interessieren sich Anleger vor allem für kurzfristige Einlagen ohne Kursrisiken. Festzustellen ist hier jedoch ein verlangsamter Zuwachs der privaten Kundeneinlagen. Die Bestände der Geldmarktkonten stiegen auf 1.922 Mio. Euro (Anstieg um rund 4 Prozent) und 610 Mio. Euro bei den Spareinlagen (Anstieg um 1 Prozent).
2021 war erneut ein Wertpapierjahr – der Wertpapierumsatz der Sparkassenkunden stieg um über 50 Prozent auf fast 490 Mio. Euro – der höchste Wert in der Geschichte unserer Sparkasse. Viele Anleger setzen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase und steigender Inflation auf die Anlage in Wertpapieren. So reagieren sie aktiv darauf, dass sich Vermögen und Altersvorsorge nicht mehr ausschließlich über Spar- und Sichteinlagen aufbauen lassen. Gleichzeitig haben sie so die Möglichkeit, am volkswirtschaftlichen Wertzuwachs teilzuhaben.
Im letzten Jahr wurde insbesondere das regelmäßige Sparen in Investmentfonds stark nachgefragt. Über 5.800 Fondssparpläne wurden 2021 von den Kunden der Sparkasse neu abgeschlossen. Das entspricht einem erneuten Zuwachs von über 12 Prozent.
Die Sparkasse zum 31.12.2021
Die Bilanzsumme der Sparkasse liegt mit 3.307 Mio. Euro stabil über der Marke von drei Milliarden Euro. Sie stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 4,5 Prozent.
Der Bilanzgewinn liegt bei rund 1,55 Mio. Euro. Mit diesem Ergebnis ist der Vorstand der Sparkasse zufrieden. Die Vermögenslage der Sparkasse ist geordnet: Mit einem Eigenkapital von 271 Mio. Euro – vor der Gewinnzuführung aus dem Geschäftsjahr 2021 – hält das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut die strengen Anforderungen des Kreditwesengesetzes ein und verfügt zudem über hohe Wachstumsreserven.
Mit einer Gesamtkapitalquote in Höhe von 15,27 Prozent werden auch die geltenden strengen Vorgaben nach BASEL III erfüllt.
Sparkasse – mehr als ein Kreditinstitut Erreichbarkeit & Standorte
Im Spannungsfeld von regionaler Präsenz und Digitalisierung legt die Sparkasse Coburg – Lichtenfels Wert auf gute Erreichbarkeit für ihre rund 80.000 Kunden – sowohl persönlich vor Ort als auch digital. Mit 32 Standorten ist das regionale Kreditinstitut in der Fläche nachhaltig präsent und auch für diejenigen erreichbar, die die vielfältigen digitalen Angebote und Zugangswege nicht
nutzen können. Für persönliche Beratungen ist sie mit 18 Beratungs- bzw. FinanzCentern für ihre Kunden erreichbar. Zwei ImmobilienCenter sowie 14 Geldautomatenstandorte ergänzen das dichte Netz.
Investitionen vor Ort
Die Sparkasse investiert regelmäßig in ihr Filialnetz. 2021 flossen über 2,3 Mio. Euro in Neubau-, Umbau-, Instandsetzungs- und Unterhaltsmaßnahmen. Erst im Juli 2021 wurde das BeratungsCenter Coburg-Kasernenstraße nach einer grundlegenden Neugestaltung der Beratungs- und Serviceflächen wiedereröffnet.
Ein Teil der Investitionen kommt der Umwelt zu Gute – so wurde 2021 auch in die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge investiert. Und noch im Dezember 2021 hat die Sparkasse in der Bamberger Straße im Coburger Süden wieder einen Geldausgabeautomaten in Betrieb genommen. Somit wird nun durch insgesamt 44 Geldausgabeautomaten im Geschäftsgebiet ein zuverlässiger Bargeldservice sichergestellt. Bereits heute kann ein Drittel dieser Geräte kontaktlos bedient werden, weitere werden im Laufe des Jahres noch umgestellt.
Unter www.sparkasse-co-lif.de/filialfinder sind alle Standorte mit den Öffnungszeiten und der technischen Ausstattung abrufbar.
Trends in der Digitalisierung
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche werden sich auch das Geldwesen und das Banking verändern. Die Sparkasse Coburg – Lichtenfels geht diesen Weg aktiv mit und verbindet weiterhin zeitgemäße digitale Services wie Online-Banking, mobiles Banking oder Telefonbanking sowie die Videoberatung mit der gewohnten persönlichen Nähe.
Mit der Sparkassen-App bietet das Institut eine sichere und einfach zu bedienende App, mit der Banking komfortabel mobil erledigt werden kann. Die App wurde Anfang Januar 2022 von der Stiftung Warentest erneut als Testsiegerin ausgezeichnet – diesmal im Vergleich zu Multibanking-Apps.
In den letzten Jahren hat sich das Kundenverhalten in allen Lebensbereichen verändert. Durch die anhaltende Corona-Pandemie wurden bestehende Banking-Trends hin zu mehr Digitalisierung verstärkt, kontaktlose Alternativen in der Beratung als auch bei täglichen Service-Leistungen haben an Bedeutung gewonnen. Das zeigt sich auch bei der Nutzung des medialen Angebotes der
Sparkasse. Die Online-Banking-Quoten sind auf 65 bzw. 76 Prozent (Privat/Geschäft) gestiegen und über 1.800 Kundinnen und Kunden werden bereits vom Team der OnlineBerater betreut.
Personal
Zum Stichtag 31. Dezember 2021 waren 522 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sparkasse beschäftigt.
Derzeit bildet die Sparkasse 17 junge Leute aus; elf haben im Frühjahr 2022 ausgelernt. Zehn weitere Auszubildende zum Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau kommen im September 2022 dazu.
Weil’s um mehr als Geld geht
Vom Geschäftserfolg der Sparkasse profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger in der Region Coburg-Lichtenfels, denn durch das gesellschaftliche und soziale Engagement der Sparkasse fließt ein Teil von dem, was das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut erwirtschaftet, wieder an die Bevölkerung und gemeinnützige Institutionen in der Region zurück.
Aus Spenden- und Sponsoringmitteln unterstützt die Sparkasse jährlich zahlreiche förderungswürdige Projekte, Initiativen und Veranstaltungen vor Ort – 2021 waren es insgesamt 524.200 Euro zzgl. 15.000 Euro aus Stiftungsausschüttungen. Unter dem Motto „Wir spenden – sie entscheiden an wen“ konnten über die neue Spendenplattform www.heimat-traeume.de – insgesamt 21.500 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Ein besonderes Highligt im Jubiläumsjahr war die Übergabe von vier Spendenfahrzeugen an regionale caritative Einrichtungen.
Nachhaltigkeit in der Sparkasse
Die Sparkasse arbeitet kontinuierlich an der Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks. Durch verschiedene effizienzsteigernde Maßnahmen konnten in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt und vor allem die Verbräuche von Strom, Wasser, Heizung und Papier gesenkt werden. Im November 2021 – pünktlich zu ihrem 200. Geburtstag – hat es die Sparkasse durch die konsequente Umsetzung eines umfangreichen Umwelt- und Maßnahmenplans geschafft, die Klimaneutralität ihres Geschäftsbetriebs zu erreichen. Gemäß der von ihr unterzeichneten Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Handeln wäre sie dazu erst bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Für das Kalenderjahr 2021 wurden die CO2-Emissionen der Sparkasse berechnet und eine CO2-Bilanz erstellt. Dabei ergaben sich nicht vermeidbare Emissionen in Höhe von 677 Tonnen. Diese wurden mit Klimaneutralitätszertifikaten ausgeglichen. Bei der Auswahl geeigneter Klimaschutzprojekte setzt die Sparkasse soweit wie möglich auf Regionalität. 2021 wurden zwei Maßnahmen
kombiniert, die sich sinnvoll ergänzen – Aufforstung in der Region und Windparks.
In ihren nunmehr fünften Kompaktbericht Nachhaltigkeit informiert die Sparkasse ausführlicher zur Nachhaltigkeitsarbeit 2021.
Im aktuellen Kompaktbericht Nachhaltigkeit informiert die Sparkasse Coburg – Lichtenfels über die Nachhaltigkeitsarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kompaktbericht gibt es als pdf hier: 2022_5_4_Kompaktbericht 2021 Sparkasse Coburg – Lichtenfels
Unter www.sparkasse-co-lif.de/nachhaltigkeit sind neben dem aktuellen Bericht noch weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit in der Sparkasse Coburg – Lichtenfels zusammengefasst. Dort findet sich auch ein Video, in dem der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Sparkasse über den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsarbeit informiert. Zum Video geht es hier.
Fazit und Ausblick
2021 war für die Sparkasse ein bedeutsames Jahr – sie konnte am 13. November ihren 200. Geburtstag begehen. Mit dem Geschäftsverlauf im Jubiläumsjahr ist der Vorstand vor dem Hintergrund der bestehenden Herausforderungen zufrieden und sieht eine Bestätigung für das Geschäftsmodell der Sparkasse, obwohl dieses durch die anhaltende Niedrigzinsphase noch immer unter Druck steht.
Gegründet als Spar- und Hülfskasse, um den „kleinen Leuten“ zu ermöglichen, mit geringen Beträgen ein verzinstes Kapital sicher anzusparen, hat die Sparkasse Coburg – Lichtenfels im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Dabei hat sie sich gerade in Krisenzeiten stets als zuverlässiger Finanzpartner bewährt. Auch angesichts des momentan im Herzen Europas herrschenden Krieges ist die Sparkasse ein verlässlicher Partner.
Aktuell haben wir in der Bundesrepublik mit Inflation, Lieferengpässen und einer Welle von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine zu kämpfen. „Für unsere Sparkasse befürchten wir momentan wenig unmittelbare Auswirkungen des Krieges und der infolgedessen erlassenen Sanktionen. Unsere Eigenanlagen sind derzeit kaum direkt von den Auswirkungen des Krieges betroffen.“ bestätigt Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Faber. „Auch die meisten unserer mittelständischen Kunden haben nur wenig direkte Geschäftsbeziehungen in die Ukraine und nach Russland.“ ergänzt sein Stellvertreter Roland Vogel.
Eine spürbare Betroffenheit zeigt sich jedoch bei Mittelständlern aus der Region, die als Zulieferer für deutsche und europäische Unternehmen tätig sind, die wirtschaftliche Beziehungen zu russischen Firmen haben.
Neben diesen derzeit überschaubaren direkten und indirekten Auswirkungen ist wohl eine höhere Belastung der Unternehmen – wie auch der Bevölkerung – durch die massiv steigenden Preise, v. a. für die Energieversorgung zu erwarten. Gerade bei den mittelständischen Unternehmen in der Region herrscht große Sorge, denn viele von ihnen sind in großem Maß von russischen Gaslieferungen abhängig.
Was diese katastrophalen Ereignisse darüber hinaus für langfristige Folgen haben werden – für die Bevölkerung der Ukraine, für die Kriegsgeflüchteten, für die Wirtschaft in der Welt, in Europa, in Deutschland und unserer Region, für unsere Sparkasse und unsere Kunden – ist derzeit kaum abschätzbar.
Eine wichtige Aufgabe der Sparkasse sieht der Sparkassenvorstand momentan vor allem in der Betreuung der ankommenden ukrainischen Neukunden sowie in der regelmäßigen Information und Beratung zu den Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr, auf Wertpapieranlagen, die Preisentwicklung und die Finanzmärkte. Die Sparkasse ist zuversichtlich, dass sie auch in dieser Krise ein
stabiler Partner an der Seite ihrer Kunden ist.
Da sich die derzeit erkennbare Wachstumsabschwächung mittelfristig nicht nur bei den Firmenkunden, sondern dann auch bei der Sparkasse auswirken kann, will der Vorstand die weitere Entwicklung auf Kundenseite und in den betroffenen Branchen genau beobachten.
Darüber hinaus dürfen die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie und die weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen nicht außer Acht gelassen werden. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Negativzinsen müssen daher bei den geschäftspolitischen Überlegungen weiterhin berücksichtigt werden.
„So wollen wir frühzeitig – soweit möglich – mit entsprechenden Maßnahmen dafür sorgen, dass die Sparkasse Coburg – Lichtenfels auch in Zukunft als zuverlässiger und stabiler Finanzpartner für die Menschen in unserer Heimat agieren kann.“ fasst Dr. Martin Faber abschließend zusammen.
Neueste Kommentare