Coburg: Glück im Unglück bei Betrug mit neuer WhatsApp-Masche

LKR. COBURG. Um ein Haar wären mehr als 2.000 Euro auf dem Konto eines dreisten Trickbetrügers gelandet. Der bereits überwiesene Betrag konnte glücklicherweise zurückgebucht werden. Die Polizei mahnt erneut zur Vorsicht.
„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt“.
Mit diesen Worten begann am vergangenen Donnerstag der Betrugsversuch gegenüber einer 67-Jährigen aus dem Landkreis Coburg. Die Nachricht der nicht bekannten Handynummer stammte angeblich vom 39-jährigen Sohn der Frau. Nach kurzem Smalltalk folgten sehr schnell die ersten Forderungen. Unter Zeitdruck („das Geld muss bis morgen überwiesen werden“) und unter Ausnutzung der mütterlichen Sorge, („Ich bekomme Probleme, wenn die Rechnungen nicht überwiesen werden“) konnte der Unbekannte die 67-Jährige von der fingierten Geschichte überzeugen.
Erste Überweisungsversuche waren zunächst nicht erfolgreich, weshalb die Mutter auf das Konto ihres Sohnes zurückgriff und von dort eine der Überweisungen tätigte. Glücklicherweise fiel der Schwindel auf, nachdem die Bank den „richtigen Sohn“ der Frau über die beabsichtigten Überweisungen informierte. Die bereits erfolgte Buchung konnte rückgängig gemacht werden. Der aufregende Tag endete also mit einem großen Schrecken, aber ohne finanzielle Nachwirkungen.
Die oberfränkische Polizei warnt eindringlich vor diesen neuen Formen des Betruges und bittet darum, folgende Tipps zu beherzigen:
- Nehmen Sie persönlich Kontakt zu Ihren Angehörigen auf, wenn Sie von einer unbekannten Nummer kontaktiert werden.
- Seien Sie bei Geldforderungen über WhatsApp und Co. misstrauisch.
- Speichern Sie unbekannte Rufnummern nicht ohne weiteres als Kontakt ein.
- Bei Unsicherheiten und Verdachtsmomenten wenden Sie sich an die Polizei.
- Wenn Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, setzen Sie ihre Bank in Kenntnis und erstatten Sie Anzeige.
- Löschen Sie den Chatverlauf nicht.
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