Ukrai­ne-Krieg: Rund 900 Geflüch­te­te in Erlan­gen-Höch­stadt – Aktu­el­le Unterbringungsmöglichkeiten

Gastgeschenke für Landrat Alexander Tritthart (Mitte), Bürgermeister Norbert Stumpf (2.v.l.), Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres (links) und Einrichtungsleiter Benjamin Fricke (3.v.l.): Die Kinder der Notunterkunft in Bubenreuth haben ihre Hände auf Papier und Stoff gemalt, ausgeschnitten, laminiert und als „Dankeschön“ überreicht. Fotos: Stephanie Mack/LRA ERH

Gast­ge­schen­ke für Land­rat Alex­an­der Tritt­hart (Mit­te), Bür­ger­mei­ster Nor­bert Stumpf (2.v.l.), Diö­ze­san-Cari­tas­di­rek­tor Micha­el End­res (links) und Ein­rich­tungs­lei­ter Ben­ja­min Fricke (3.v.l.): Die Kin­der der Not­un­ter­kunft in Buben­reuth haben ihre Hän­de auf Papier und Stoff gemalt, aus­ge­schnit­ten, lami­niert und als „Dan­ke­schön“ über­reicht. Fotos: Ste­pha­nie Mack/​LRA ERH

Im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt waren am Don­ners­tag, 28. April, rund 900 geflüch­te­te Per­so­nen aus der Ukrai­ne gemel­det, die Lei­stun­gen emp­fan­gen. Min­de­stens zwei Drit­tel der Per­so­nen sind pri­vat oder im fami­liä­ren Umfeld unter­ge­kom­men. Die ande­ren Per­so­nen konn­ten in Ver­fü­gungs­woh­nun­gen, Hotels und Appar­te­ments oder pri­va­ten Woh­nun­gen unter­ge­bracht wer­den. Dane­ben wer­den die Turn­hal­le in Röt­ten­bach (seit 19. März) und das leer­ste­hen­de Cari­tas Alten- und Pfle­ge­heim in Buben­reuth (seit 23. März) als Not­un­ter­künf­te mit einer Kapa­zi­tät von je 100 Plät­zen genutzt. Es gibt einen zusätz­li­chen Bereich für Iso­la­ti­ons­maß­nah­men. Für den Not­fall kön­nen die Unter­brin­gungs­ka­pa­zi­tä­ten an bei­den Stand­or­ten bei Bedarf erwei­tert wer­den. Des Wei­te­ren steht auch die Turn­hal­le an der Berufs­schu­le Her­zo­gen­au­rach als wei­te­re Not­un­ter­kunft zur Ver­fü­gung, wel­che kurz­fri­stig akti­viert wer­den könn­te. Die Not­un­ter­künf­te in Röt­ten­bach und Buben­reuth betreibt die ESS – Erlan­ger Sicher­heits-Ser­vice GmbH. Die Bele­gung ändert sich täg­lich, da der Auf­ent­halt in der Hal­le mög­lichst kurz­ge­hal­ten wer­den soll und die Plät­ze bei Bedarf kurz­fri­stig nach­be­legt werden.

Von der Not­un­ter­brin­gung zur neu­en Hausgemeinschaft

Bei einem gemein­sa­men Besuch mit Buben­reuths Bür­ger­mei­ster Nor­bert Stumpf in der Buben­reu­ther Not­un­ter­kunft bedank­te sich Land­rat Alex­an­der Tritt­hart beson­ders bei der Cari­tas, die das ehe­ma­li­ge Alten- und Pfle­ge­heim für die Not­un­ter­brin­gung der Flücht­lin­ge zur Ver­fü­gung gestellt hat. Sein Dank gilt neben Bür­ger­mei­ster Stumpf allen Bür­ger­mei­ste­rin­nen und Bür­ger­mei­stern, den Hel­fer­krei­sen vor Ort und allen wei­te­ren Betei­lig­ten für ihr Enga­ge­ment und ihre Unter­stüt­zung: „Ich freue mich sehr über das nach wie vor hohe Enga­ge­ment im Land­kreis. Es ist nicht selbst­ver­ständ­lich, sei­ne per­sön­li­che Zeit, Wis­sen, Wohn­raum oder Geld- und Sach­spen­den zur Ver­fü­gung zu stel­len. Dafür mei­ne Aner­ken­nung und größ­ten Respekt.“ Unter­kunfts­lei­ter Ben­ja­min Fricke des Erlan­ger Sicher­heits­ser­vice beton­te die gute Haus­ge­mein­schaft im ehe­ma­li­gen Pfle­ge­heim. Alle geflüch­te­ten Per­so­nen aus der Ukrai­ne sind in sepa­ra­ten Zim­mern unter­ge­bracht, wel­che über Bad und Dusche ver­fü­gen. Die Kin­der basteln und spie­len gemein­sam und Erwach­se­ne gestal­ten bei­spiels­wei­se den Gar­ten mit. Da sich die Unter­ge­brach­ten in der Ein­rich­tung wohl­füh­len, soll die­se in eine Anschluss­un­ter­kunft umge­wan­delt werden.

Als Anschluss­un­ter­brin­gun­gen die­nen dane­ben zwei Unter­künf­te aus dem Gast­ge­wer­be in Heß­dorf und Wachen­roth mit einer Kapa­zi­tät bis zu 140 Per­so­nen. Wei­te­re Anschluss­un­ter­brin­gun­gen bzw. dezen­tra­le Unter­künf­te befin­den sich aktu­ell im Abstim­mungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren mit der Regie­rung von Mittelfranken.

Alle Hilfs­an­ge­bo­te und wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es online unter www​.erlan​gen​-hoech​stadt​.de/​u​k​r​a​ine. Dort ist zudem eine Über­sicht über alle Ange­bo­te sowie Infor­ma­tio­nen zu häu­fi­gen Fra­gen für Ankom­men­de (auch in Ukrai­ni­scher Spra­che) und Hel­fen­de ein­ge­stellt. Die Sei­te wird bei Bedarf ange­passt. Die Ukrai­ne-Hot­line des Land­krei­ses ist unter 09131/803‑2644 von Mon­tag bis Frei­tag von 8:30 bis 14:30 Uhr erreichbar.