Kulm­bach: FREIE WÄH­LER-Frak­ti­on for­dert von Bund Gleich­be­hand­lung aller Erneuerbare-Energien-Anlagen

Lud­wig: Was­ser­kraft ist Garant für Kli­ma­schutz und regio­na­le Versorgungssicherheit

Zum Dring­lich­keits­an­trag „Kon­se­quen­te Umset­zung der Rah­men­be­din­gun­gen für die Errich­tung von Erzeu­gungs­an­la­gen für erneu­er­ba­re Ener­gien durch den Bund ein­for­dern“ (hier: DA_Rahmenbedingungen_für_Errichtung_von_EEG-Anlagen_FREIE_WÄHLER_29.03.2022) über­sen­den wir Ihnen ein State­ment von Rai­ner Lud­wig, ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der FREIE WÄH­LER Landtagsfraktion:

„Mit die­sem Antrag for­dern wir den Bund auf, eine kon­se­quen­te Umset­zung der Rah­men­be­din­gun­gen für die Errich­tung von Erzeu­gungs­an­la­gen für erneu­er­ba­re Ener­gien zu schaf­fen. Dies soll im Rah­men des anste­hen­den ‚Geset­zes zu Sofort­maß­nah­men für einen beschleu­nig­ten Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien und wei­te­ren Maß­nah­men im Strom­sek­tor‘ gesche­hen. Dabei for­dern wir zu gewähr­lei­sten, dass die Fest­stel­lung des ‚über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­ses‘ im neu­en Para­graph 2 des Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Geset­zes für alle Arten von EE-Anla­gen glei­cher­ma­ßen gilt.

Wir FREIE WÄH­LER im Land­tag bedau­ern, dass die Bun­des­re­gie­rung der Was­ser­kraft genau die­sen Sta­tus nicht zuge­ste­hen will – obwohl die­se grund­last­fä­hig ist und in Bay­ern eine über­ra­gen­de Rol­le spielt. Der Beschluss des Bun­des­ka­bi­netts vom 6. April 2022 spricht Bän­de: Dem­zu­fol­ge ist der Neu­bau von Was­ser­kraft­an­la­gen mit einer Lei­stung bis 500 kW wegen beson­de­rer gewäs­ser­öko­lo­gi­scher Aus­wir­kun­gen nicht mehr ver­träg­lich und soll daher nicht mehr geför­dert wer­den. Dies ist aus unse­rer Sicht weder fach­lich begründ­bar, noch ener­gie­po­li­tisch sinn­voll. Es ist ein Trau­er­spiel, dass aus­ge­rech­net die Grü­nen und ihr Aus­schuss­mit­glied Mar­tin Stümp­fig unse­re dies­be­züg­li­che Kri­tik an der Bun­des­re­gie­rung als ‚Sturm im Was­ser­glas‘ abtut.

Im Frei­staat pro­du­zie­ren aktu­ell knapp 4.000 Was­ser­kraft­an­la­gen Ener­gie – sie sind ein Garant für regio­na­le Ver­sor­gungs­si­cher­heit und gera­de jetzt uner­läss­lich. Vor dem Hin­ter­grund des durch den Ukrai­ne-Krieg wei­ter ver­knapp­ten Ener­gie­an­ge­bots wäre es ein Fre­vel, wenn gera­de die­se klei­nen Was­ser­kraft­an­la­gen still­ge­legt und zurück­ge­baut wer­den müss­ten. Bereits am Mitt­woch beton­te Bay­erns Ener­gie­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger, der Bund schie­ße die Was­ser­kraft regel­recht ab. Des­halb wird der Mini­ster im Bun­des­rat kon­kre­te Kor­rek­tu­ren an Ber­lins Pla­nun­gen ein­brin­gen. Die FREIE WÄH­LER Land­tags­frak­ti­on plä­diert wei­ter­hin klar für gün­sti­gen Strom aus klei­ner wie gro­ßer Was­ser­kraft – für Kli­ma­schutz und Ener­gie­si­cher­heit. Eine Benach­tei­li­gung die­ser abso­lut sau­be­ren Tech­no­lo­gie leh­nen wir ent­schie­den ab.“