Bam­berg: Pod­ca­te­rin Ali­ce Hasters liest im Rah­men der Baye­ri­schen Theatertage

Am Diens­tag, 17. Mai, um 20:00 Uhr, im Stu­dio des ETA Hoff­mann Thea­ters, liest die Jour­na­li­stin, Buch­au­to­rin und Pod­ca­ste­rin Ali­ce Hasters im Rah­men der Baye­ri­schen Thea­ter­ta­ge aus ihrem Buch „Was wei­ße Men­schen nicht über Ras­sis­mus hören wol­len aber wis­sen soll­ten“. Kar­ten und wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es an der Thea­ter­kas­se und auf www​.baye​ri​sche​-thea​ter​ta​ge​.de.

Wer Ras­sis­mus bekämp­fen will, muss Ver­än­de­rung befür­wor­ten – und die fängt bei einem selbst an. „Darf ich mal dei­ne Haa­re anfas­sen?“, „Kannst du Son­nen­brand bekom­men?“, „Wo kommst du her?“ Wer sol­che Fra­gen stellt, meint es meist nicht böse. Aber den­noch: Sie sind ras­si­stisch. War­um, das wol­len wei­ße Men­schen oft nicht hören. Ali­ce Hasters erklärt es trotz­dem. Ein­dring­lich und gedul­dig beschreibt sie, wie Ras­sis­mus ihren All­tag als Schwar­ze Frau in Deutsch­land prägt. Dabei wird klar: Ras­sis­mus ist nicht nur ein Pro­blem am rech­ten Rand der Gesell­schaft. Und sich mit dem eige­nen Ras­sis­mus zu kon­fron­tie­ren, ist im ersten Moment schmerz­haft, aber der ein­zi­ge Weg, ihn zu überwinden.

Bei den Baye­ri­schen Thea­ter­ta­gen kom­men Insze­nie­run­gen auf die Büh­ne, die sich mit der Histo­rie des Ras­sis­mus beschäf­ti­gen oder, im Sinn der Deko­lo­nia­li­sie­rung, die Gei­ster der ras­si­sti­schen Ver­gan­gen­heit jagen. Was in Klang des Regens (21.05.) oder „Wir Schwar­zen müs­sen zusam­men­hal­ten“ – Eine Erwi­de­rung (25.05.) sinn­lich erfahr­bar gemacht wird, möch­te sich in der Lesung mit Ali­ce Hasters mit dem prak­ti­schen All­tag von uns allen ver­bin­den. Auf dem Thea­ter beschäf­ti­gen uns die gro­ßen Fra­gen, der Welt­ent­wurf, in dem wir leben. Dazu gehört der umspan­nen­de Ras­sis­mus. Er „ist ein System, das mit der Absicht ent­stan­den ist, eine bestimm­te Welt­ord­nung her­zu­stel­len. Es wur­de über Jahr­hun­der­te auf­ge­baut und ist mäch­tig. Dar­in wur­de die Hier­ar­chie ras­si­fi­zier­ter Grup­pen fest­ge­schrie­ben, und die lau­tet, ganz grob, so: Wei­ße ganz oben, Schwar­ze ganz unten“, so Hasters. Und dafür, dass die­ses System gewan­delt wird, sind wir alle ver­ant­wort­lich. Fan­gen wir an! Nicht nur als Theaterzuschauer*innen, son­dern auch als akti­ver Teil einer gerech­te­ren Welt.

Ali­ce Hasters ist Buch­au­to­rin und Jour­na­li­stin. Nach ihrem Long­sel­ler, aus dem sie heu­te Abend lesen wird, arbei­tet sie der­zeit an ihrem zwei­ten Buch. Mit Maxi Häcke spricht sie im monat­li­chen Pod­cast „Feuer&Brot“ über Gesell­schaft, Pop­kul­tur und Poli­tik. Ali­ce mode­riert den Deutsch­land­funk Nova Pod­cast „Ein­hun­dert – Sto­rys mit Ali­ce Hasters“ und war als Social Media Redak­teu­rin für die „Tages­schau“ und den RBB tätig, für den sie auch das For­mat „Jetzt mal kon­kret“ hostet.