BRK-Kreis­ver­band Lich­ten­fels: Fünf­ter Bus mit geflüch­te­ten Men­schen in der Über­gangs­ein­rich­tung angekommen

BRK Lichtenfels Ukraine 2022
Mit Unterstützung des Landratsamtes und des Regiomed-Klinikums Lichtenfels erweitert das Rote Kreuz in der ehemaligen Kantine des Klinikums vorübergehend die Sachspenden-Lagerungs- und Ausgabekapazitäten in seiner Nachbarschaft. Foto: BRK-Kreisverband Lichtenfels

„Netz­werk der Soli­da­ri­tät“ hat sich entwickelt

Am Don­ners­tag­nach­mit­tag, 21. April 2022, ist ein wei­te­rer Bus mit rund 40 geflüch­te­ten Men­schen an der Über­gangsrein­rich­tung zur Berufs­schu­le in Lich­ten­fels ein­ge­trof­fen. Wei­te­re fünf Per­so­nen wer­den für den Frei­tag erwar­tet. Wie das Rote Kreuz in einer Medi­en­in­for­ma­ti­on erläu­ter­te, konn­ten vom Land­rastsamt Lich­ten­fels für die bis­her unter­ge­brach­ten Men­schen ande­re Woh­nun­gen oder dezen­tra­le Unter­künf­te gefun­den werden.

BRK Lichtenfels Ukraine 2022 Thomas Petrak

BRK-Kreis­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Petrak zog ein posi­ti­ves Zwi­schen­fa­zit zu den bis­he­ri­gen Hil­fen für die geflüch­te­ten Men­schen aus der Ukrai­ne. Foto: Tho­mas Petrak

Unter­des­sen zieht der BRK-Kreis­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Petrak ein posi­ti­ves Zwi­schen­fa­zit zu den bis­he­ri­gen Hil­fen für die geflüch­te­ten Men­schen aus der Ukrai­ne. Nach sei­nen Wor­ten habe sich in dem fast zwei Mona­te anhal­ten­den dra­ma­ti­schen Flucht­ge­sche­hen ein „Netz­werk der Soli­da­ri­tät“ ent­wickelt. Ganz beson­ders hob er dabei das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment her­vor. Vie­le enga­gier­te Frei­wil­li­ge mit Stell­ver­tre­ten­der BRK-Kreis­vor­sit­zen­den Rose­ma­rie Göh­ring und Kreis­be­reit­schafts­lei­ter Claus Mül­ler an der Spit­ze haben unter­schied­lich­ste Hil­fen orga­ni­siert. Da wären sicher­lich schon mehr als 1.000 Stun­den in den ver­gan­ge­nen Wochen ehren­amt­lich gelei­stet wor­den, wie Tho­mas Petrak zusam­men­fasst. Dabei dür­fe man die Wir­kung der mit­mensch­li­chen Hin­wen­dung nicht unter­schät­zen. Die Men­schen, die nach Lich­ten­fels kom­men, haben mitt­ler­wei­le meh­re­re Sta­tio­nen ihrer Flucht durch­lau­fen und stün­den nach wie vor unter den Ereig­nis­sen in ihrer Hei­mat. Die per­sön­li­che Hin­wen­dung der Hel­fe­rin­nen und Hel­fer sowie die vie­len Begeg­nun­gen sei­en dabei ein unschätz­ba­res Signal, die­se Ein­schnit­te in das Leben zu ver­ar­bei­ten. Tho­mas Petrak wört­lich: „Das bür­ger­schaft­li­che Enga­ge­ment in der Regi­on ist auch ein Bei­trag zur Fluchtbewältigung.“

Gro­ße Hilfs­be­reit­schaft aus der Bevölkerung

Neben dem ehren­amt­li­chen Ein­satz unter Betei­li­gung der Akti­ven Bür­ger beton­te der Kreis­ge­schäfts­füh­rer auch die gro­ße Hilfs­be­reit­schaft aus der Bevöl­ke­rung mit vie­len Sach­spen­den. Mitt­ler­wei­le konn­te ein gro­ßer Fun­dus ange­legt wer­den, aus dem sich die geflüch­te­ten Men­schen bedie­nen könn­ten. Erfreu­li­cher­wei­se stün­den in Kür­ze auch die Räum­lich­kei­ten der ehe­ma­li­gen Kan­ti­ne des Kli­ni­kums Lich­ten­fels in unmit­tel­ba­rer Nähe zum BRK-Zen­trum für Lage­rung und Aus­ga­be zur Ver­fü­gung, womit es gelän­ge, die Flä­chen­ka­pa­zi­tä­ten für die BRK-Klei­der­kam­mer und der Sach­spen­den vor­über­ge­hend zu erwei­tern. Hier dank­te Tho­mas Petrak dem Land­rats­amt Lich­ten­fels und dem Tech­ni­schen Lei­ter Mar­kus Sem­mel­roch vom Regio­med-Kli­ni­kum Lich­ten­fels, die die­se Not­lö­sung unpro­ble­ma­tisch ermög­lich­ten. Es sei den Rot­kreuz-Ver­ant­wort­li­chen durch­aus bekannt, dass das ehe­ma­li­ge Kli­nik-Gebäu­de der­zeit für wei­ter­ge­hen­de Zwecke nicht geeig­net ist. So feh­le bei­spiels­wei­se Strom- und Hei­zungs­an­schluss. „Auf­grund der anste­hen­den war­men Jah­res­zeit stel­le dies für das kurz­fri­sti­ge Sach­spen­den-Manage­ment aller­dings kein Hin­der­nis dar.“ so Tho­mas Petrak abschlie­ßend. Sobald die Spen­den ein­ge­räumt sei­en, wür­den die Aus­ga­be­ter­mi­ne geson­dert bekannt gege­ben werden.