Lichtenfels: Große Chance für einen kleinen Patienten

Große Chance für einen kleinen Patienten / Foto: Klinikum
Große Chance für einen kleinen Patienten / Foto: Klinikum

Durch die langjährige Kooperation zwischen dem REGIOMED Klinikum Lichtenfels und der Hilfsorganisation Friedensdorf International konnte im März 2022 wieder einem kleinen Patienten aus einem durch Kriege und Krisen belastetem Land eine medizinische Behandlung gesichert werden. Seit 55 Jahren hilft die vornehmlich aus Spenden finanzierte Organisation in Zusammenarbeit mit Ärzten und Kliniken deutschlandweit verletzten und kranken Kindern durch eine nachhaltige medizinische Behandlung und ermöglicht so den Kindern, neben der Erlangung einer neuen Lebensqualität, die Teilhabe und die Wiedereingliederung in das jeweilige soziale System der entsprechenden Heimatländer. Am REGIOMED Klinikum Lichtenfels gehört dieser caritative Gedanke schon fest zum medizinischen Portfolio um Dr. med. Jörg Harrer, dem Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie: „Wir beschäftigen uns schon seit einigen Jahren mit der Behandlung von Kindern über die verschiedenen Projekte von Friedensdorf International und sind froh, Teil einer wirklich guten Sache zu sein und den Kindern mit unserer medizinischen Kompetenz eine neue Chance in ihren Ländern und der jeweiligen Gesellschaft zu geben.“ Robert Wieland, Geschäftsführer des REGIOMED Klinikums Lichtenfels ergänzt: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit kleinen Patienten mit unserer medizinischen Kompetenz eine neue Lebensperspektive zu schenken. Gerade in den schwierigen Zeiten der Covid-19 Pandemie geht mein Dank an Dr. Harrer und sein komplettes Team sowie an Friedensdorf International für die Übernahme dieser großen gesellschaftlichen Verantwortung, denn dies ist unter den derzeitigen Belastungssituationen alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“ Der kleine Parsa*, ein aus Afghanistan stammender Junge, wurde am 23. März direkt aus seinem Heimatort  in das Klinikum Lichtenfels gebracht, so Dr. med. Harrer. Diagnostiziert wurde dort eine sehr schmerzhafte, schwere chronische Knochenentzündung eines Beines in Verbindung mit der Ausbildung von schmerzhaften Fisteln. Diese Entzündungen entstehen typischerweise als Folge von meist banalen Infekten, welche durch die unzureichende medizinische Versorgung in einigen Ländern nicht ausreichend antibiotisch versorgt werden konnten. Ohne eine dringende professionelle medizinische Versorgung und ohne das Engagement der Hilfsorganisation Friedensdorf International, würde dem jungen Patienten in seinem Heimatland mit großer Wahrscheinlich die Amputation des kranken Beines drohen. Ein Umstand, der neben den massiven körperlichen Beeinträchtigungen ebenso negative soziale und systemische Folgen für das Kind und dessen Familie zur Folge haben würde. Durch Dr. med. Harrer und seinem Team, konnte Parsa* umfassend untersucht und direkt operiert werden. Nun wird die Heilung durch die Einbringung von speziellen Antibiotikaträgern gefördert und der chronische Knocheninfekt systematisch ausgeheilt. Je nach Verlauf können weitere nötige Operationen folgen. Aktuell befindet sich der Junge auf dem Weg der Besserung und wird bis zu seiner Genesung am REGIOMED Klinikum Lichtenfels weiterhin medizinisch und therapeutisch betreut. Nach seiner medizinischen Genesung bleibt er im Friedensdorf International in Oberhausen bis zur Rückreise in sein Heimatland.