Burg­rui­ne Wolfs­berg wie­der freigelegt

Burgruine Wolfsberg wieder freigelegt / Foto: Thomas Weichert
Burgruine Wolfsberg wieder freigelegt / Foto: Thomas Weichert

Die Burg­rui­ne Wolfs­berg in der Gemein­de Ober­tru­bach ist ein belieb­ter Aus­sichts­punkt und dem­entspre­chend von Aus­flüg­lern und Urlau­bern stark fre­quen­tiert. Damit die­se auch in Zukunft den herr­li­chen Aus­blick in das Tru­bach­tal genie­ßen kön­nen, war es drin­gend nötig die Fels­mas­si­ve und Hän­ge des 436 Meter hohen Berg­sporns, auf dem einst von den Edel­frei­en von Wolfs­berg um 1150 die erste Burg errich­tet wur­de, von der Ver­bu­schung wie­der zu befreien.

Mög­lich mach­ten dies etwa 15 vor­wie­gend jun­ge Leu­te von der Feu­er­wehr Wolfs­berg, der Frän­ki­schen Schweiz Ver­eins Orts­grup­pe Wolfs­berg und aus Unter­tru­bach die kürz­lich an drei Sams­ta­gen mit teil­wei­se wag­hal­si­gen Arbeits­ein­sät­zen zur Tat schrit­ten. Und mög­lich mach­te die Ent­bu­schung vor allem auch der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim der die­se Maß­nah­me mit knapp 5000 Euro för­der­te. Wie des­sen Geschäfts­füh­rer Andre­as Nied­ling erläu­tert sind sol­che Fels­hang­frei­le­gun­gen in erster Linie Natur­schutz­maß­nah­men, um sel­te­ne Pflan­zen und Tie­re der Fels­le­bens­räu­me, wie Fel­sen­blüm­chen, Küchen­schel­le oder Haus­wurz zu för­dern. Sie die­nen aber auch der Erhal­tung des typi­schen Land­schafts­bil­des der Frän­ki­schen Schweiz mit ihren offe­nen Tälern und Fel­sen. Wobei man dann wie­der bei dem herr­li­chen Aus­blick ins Tru­bach­tal mit dem gleich­na­mi­gen Fluss ist der einst dort ver­lief, wo sich heu­te die Stra­ße befin­det. Wegen der sehr stei­len Hän­ge und fel­si­gen Abstür­ze waren die Arbei­ten an der Rui­ne Wolfs­berg sehr anstren­gend und gefähr­lich. Teil­wei­se muss­ten des­halb die Pfle­ge­maß­nah­men sogar mit Seil­si­che­rung erfol­gen, berich­tet Phil­ipp Häf­ner der die Regie über­nom­men hat­te. Ange­sto­ßen hat­te die Maß­nah­me maß­geb­lich Richard Grü­ner und die Brot­zeit für die flei­ßi­gen Hel­fer spen­dier­te die Ober­tru­ba­cher Fir­ma Spe­ci­fic Bau GmbH. Nied­ling sprach sei­nen gro­ßen Dank an die Hel­fer der Frei­stel­lungs­maß­nah­men aus, vor allem Kapo Phil­ipp Häf­ner für die Orga­ni­sa­ti­on der Arbei­ten, und auch Richard Grü­ner sowie zwei­tem Bür­ger­mei­ster Bernd Rei­chel die die Maß­nah­me vor­be­rei­te­ten. Die Abrech­nung erstell­te The­re­sa Rei­chel. Sol­che Arbei­ten wer­den mit 80 Pro­zent aus staat­li­chen Mit­teln über die Land­schafts­pfle­ge- und Natur­park-Richt­li­nie geför­dert. Die rest­li­chen 20 Pro­zent steu­ern als Eigen­an­teil der Land­schafts­pfle­ge­ver­band und die Gemein­de Ober­tru­bach zu glei­chen Tei­len dazu bei. Für Bür­ger­mei­ster Mar­kus Grü­ner, dem Nied­ling eben­so wie dem Gemein­de­rat dank­te, eine ein­ma­li­ge Chan­ce sehr gün­stig sol­che Arbei­ten erle­di­gen zu kön­nen. Muss­te die Gemein­de nur etwa 500 Euro bei­steu­ern. Auch in den näch­sten Jah­ren sol­len die Pfle­ge­maß­nah­men an Fel­sen im Gemein­de­ge­biet fort­ge­setzt wer­den. Geplant sind bereits Frei­stel­lun­gen und Ent­bu­schun­gen am Richard-Wag­ner-Fels und Har­tel­stein sowie die Fort­set­zung der Frei­stel­lun­gen in Ober­tru­bach. Vie­le die­ser Fels­area­le sol­len im Nach­gang, wie schon in den letz­ten zwei Jah­ren bei Ober­tru­bach, mit Zie­gen der Schä­fe­rei Distler aus Egloff­stein bewei­det und damit offen gehal­ten wer­den. Auch bei der Burg­rui­ne Wolfs­berg sei dies denk­bar, hieß es beim Orts­ter­min. Gemein­de­ar­bei­ter haben am Fuße des Fel­sen kürz­lich auch ein neu­es Holz­ge­län­der ange­bracht. Tho­mas Weichert