Bam­berg: Erz­bi­schof Schick ruft zu Ostern auf, für den Frie­den auch per­sön­li­che Ein­schrän­kun­gen zu akzeptieren

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

„Frie­den gehört zur DNA der Christen“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft zu Ostern die Chri­sten auf, Frie­dens­stif­ter und Frie­dens­brin­ger zu sein. „Zur DNA der Chri­sten gehört der Frie­den“, sag­te er in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Der schreck­li­che, mör­de­ri­sche und zer­stö­re­ri­sche Krieg in der Ukrai­ne lässt uns bit­ten, dass der Frie­dens­gruß des auf­er­stan­de­nen Chri­stus über­all Wirk­lich­keit wird. Die­se Hoff­nung dür­fen wir für Ostern 2022 haben.“

„Der Frie­den müs­se her­bei­ge­be­tet und her­bei­ge­sehnt wer­den“, so Schick. Auch gehör­ten dazu die Unter­stüt­zung der Selbst­ver­tei­di­gung der Ukrai­ne, die Akzep­tanz der Sank­tio­nen gegen Russ­land sowie die Bereit­schaft jedes Ein­zel­nen, dafür Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­sor­gung mit Lebens­mit­teln und Gebrauchs­gü­tern sowie stei­gen­de Ener­gie­prei­se zu akzeptieren.

Die Reli­gi­on sei der größ­te Sta­bi­li­täts­fak­tor für den Frie­den, beton­te Schick. Wo sich Neid, Hab­gier, Rache, Macht­ge­lü­ste, Natio­na­lis­mus und Popu­lis­mus in den Her­zen breit mach­ten, begin­ne bereits der Krieg in den Köp­fen. „Jeder Krieg beginnt, bevor der erste Schuss fällt. Frie­dens­be­mü­hun­gen sind meist zu spät, wenn die Trup­pen auf­mar­schie­ren.“ Zur Bewah­rung des Frie­dens gehö­re vor allem glo­ba­le Gerech­tig­keit: „Das Zuviel hier ver­ur­sacht ein Zuwe­nig woan­ders. Durch Ungleich­heit wächst Unfrie­de, der zu Gewalt und Waf­fen­ge­brauch umschla­gen kann“, mahn­te Schick

Erz­bi­schof Schick appel­lier­te ein­dring­lich auch an die rus­sisch-ortho­do­xe Kir­che, mit der Ver­kün­dung von Chri­sti Frie­dens­gruß dazu bei­zu­tra­gen, dass die rus­si­sche Aggres­si­on gegen die Glau­bens­ge­schwi­ster in der Ukrai­ne been­det wird. „Frie­den ermög­licht Leben, Krieg ver­nich­tet Leben“, so der Erzbischof.