Jun­ge Initia­ti­ve Bam­berg (JIBA) kri­ti­siert Stand­ort Weege­mann­ufer als „nicht attraktiv“

Pres­se­mit­tei­lung zu den alter­na­ti­ven Räu­men, die anstatt der Unte­ren Brücke als Auf­ent­halts­ort für jun­ge Men­schen die­nen sollen:

Grund­sätz­lich begrüßt die Jun­ge Initia­ti­ve Bam­berg die Ent­schei­dung alter­na­ti­ve öffent­li­che Räu­me in der Stadt bereit­zu­stel­len. Die Wahl des Stand­orts Weege­mann­ufer neben der Euro­pa­brücke ist aller­dings kei­nes­wegs der attrak­ti­ve Ort, den wir uns erhofft hat­ten. So wirkt die­ses Ange­bot weni­ger wie eine gut durch­dach­te Alter­na­ti­ve, die die Bedürf­nis­se vie­ler Men­schen nach einem schö­nen, zen­tra­len und siche­ren Treff­punkt ernst nimmt, son­dern eher wie eine gün­sti­ge Lösung um uner­wünsch­te Per­so­nen­grup­pen von der Innen­stadt und ihren Anwohner*innen fern­zu­hal­ten. „Die Stadt wür­de ger­ne die jun­gen Men­schen aus der Innen­stadt aus­la­gern. Das „Pro­blem“ soll sich an den Stadt­rand ver­la­gern, wo „es“ nie­man­den stö­ren kann. Allein das zeigt den Denk­feh­ler der Bam­ber­ger Poli­tik. Jun­ge Men­schen wer­den als uner­wünscht und stö­rend im Stadt­bild dar­ge­stellt “, meint JIBA Mit­glied Mathis Röder. Wir glau­ben, dass der neue Stand­ort weder dazu füh­ren wird, dass die Unte­re Brücke ange­mes­sen ersetzt wird, noch dass sich der neue kul­tu­rel­le Raum als sol­cher durch­set­zen wird.

Zu lang sind die Wege zum näch­sten Super­markt und den näch­sten Knei­pen. Zu weit weg sind ande­re Men­schen, die neben sozia­ler Akzep­tanz auch die Sicher­heit ver­spre­chen, die jun­ge Men­schen drin­gen­der benö­ti­gen als eine Gastro­no­mie auf der Unte­ren Brücke, die bald einen eige­nen Sicher­heits­dienst bekommt. „Die Unte­re Brücke als zen­tra­ler öffent­li­cher Raum der kon­sum­frei­en Zusam­men­kunft war auf­grund sei­ner Lage ver­gleichs­wei­se sicher für Per­so­nen­grup­pen aller Art. Stadtt­des­sen eine abge­le­ge­ne Flä­che neben einer Auto­ver­kehrs­brücke am Fluss­ufer zu nut­zen stellt somit für vie­le jun­ge Men­schen kei­ne ech­te Alter­na­ti­ve dar.“, befürch­tet JIBA Mit­glied Bea­te Con­rad. „Es hät­te bes­se­re Alter­na­ti­ven gege­ben, aber dafür hät­te die Stadt auch wirk­lich Geld in die Hand neh­men müs­sen. So bleibt die Situa­ti­on und nie­mand ist wirk­lich glück­lich“ meint Felix Schy­mu­ra. Die Jun­ge Initia­ti­ve Bam­berg for­dert den Stadt­rat dazu auf, die Wahl des Stand­orts zu überdenken.

Anstatt den Exodus der jun­gen Men­schen aus der Innen­stadt zu ver­ord­nen, soll­te der Stadt­rat über­le­gen, wie sich kul­tu­rel­le Räu­me an bestehen­de städ­ti­sche Kul­tur anknüp­fen las­sen, damit alle Bam­ber­ger gemein­sam von der Ent­wick­lung der Stadt profitieren.