Erz­bi­schof Schick ruft in sei­ner Pre­digt am Grün­don­ners­tag auf: „Raus der Blase!“

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

„Chri­sten wir­ken in der Welt und leben nicht in der Kom­fort­zo­ne schö­ner reli­giö­ser Gefühle“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat am Grün­don­ners­tag die Chri­sten auf­ge­ru­fen, die „Kom­fort­zo­ne der schö­nen reli­giö­sen Gefüh­le und Fei­ern“ zu ver­las­sen. Christ­sein bestehe weder dar­in, sich mit ein paar Gleich­ge­sinn­ten wohl­zu­füh­len, noch dar­in, um die eige­nen Pro­ble­me der Kir­che zu krei­sen und sich im Gejam­mer um Kri­sen zu erschöp­fen, sag­te der Erz­bi­schof in sei­ner Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Chri­sten sei­en beru­fen, für die Men­schen, die Gesell­schaft und die gan­ze Schöp­fung zum Heil und Frie­den zu wir­ken. Das gel­te für jeden in der Fami­lie und im Beruf, im poli­ti­schen Leben und im ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment. Christ­sein sei der Auf­ruf „Raus aus der Bla­se!“, wie auch das Jah­res­mot­to im Erz­bis­tum Bam­berg lautet.

Die Fuß­wa­schung am Grün­don­ners­tag sei auch der Auf­ruf: „Raus aus unse­ren Vor­stel­lun­gen über Gott und sein Han­deln, hin zu Jesus Chri­stus, der sein Leben hin­ge­ge­ben hat, um uns aus Sün­de und Tod zu befrei­en.“ Dies sei auch am Mitt­woch­abend in der RTL-Sen­dung „Die Pas­si­on“ bei allen Män­geln aus theo­lo­gi­scher Sicht gut her­aus­ge­ar­bei­tet wor­den: „Jesus Chri­stus befreit aus Sün­de, Not und Tod. Das Gedächt­nis Jesu in der Eucha­ri­stie führt zum Glau­ben an ihn und zum Leben mit ihm.“

Am Grün­don­ners­tag wird an das letz­te Abend­mahl und die Ein­set­zung der Eucha­ri­stie als wich­tig­stes Sakra­ment durch Jesus Chri­stus erin­nert. Er ist der Beginn der drei hei­li­gen Tage (Tri­du­um). Sie begin­nen mit der Abend­mahls­mes­se am Grün­don­ners­tag, dem Geden­ken des Lei­dens und Ster­bens Chri­sti am Kar­frei­tag, der Erin­ne­rung an die Gra­bes­ru­he am Kar­sams­tag und der Fei­er der Auf­er­ste­hung in der Oster­nacht und am Ostersonntag.