Bam­berg: Bene­fiz-Ver­an­stal­tung für die Ukraine

Benefiz-Veranstaltung für die Ukraine in Bamberg. Foto: copyright Nina Tetri

Am Frei­tag, 22. April 2022, 20:00 Uhr, fin­det im Stu­dio des ETA Hoff­mann Thea­ters eine Bene­fiz­ver­an­stal­tung für die Ukrai­ne statt. Dabei wird es eine Lesung mit der Lyri­ke­rin Vol­ha Hapeye­va und ein Kon­zert mit den bei­den Bam­ber­ger Sym­pho­ni­kern Vla­dis­lav Popy­al­kov­sky und Edu­ard Resatsch geben. Der Ein­tritt ist frei. Um Spen­den wird gebe­ten, die gesamt der Initia­ti­ve „Bam­berg hilft Ukrai­ne“ zugu­te­kom­men (Platz­kar­ten sind an der Thea­ter­kas­se erhältlich).

„MEIN ZUHAU­SE IST DIE POESIE“

Lesung mit Vol­ha Hapeye­va und Kon­zert mit Vla­dis­lav Popy­al­kov­sky und Edu­ard Resatsch Eine Bene­fiz­ver­an­stal­tung für die Ukrai­ne Fr. 22.04.22 | 20:00 Uhr | Studio

In Zei­ten des Kriegs in Euro­pa möch­ten wir uns der Poe­sie und ihrer Kraft zuwen­den. Vol­ha Hapeye­va (*1982 in Minsk) ist Lyri­ke­rin, Lin­gu­istin, Über­set­ze­rin und Roman­au­to­rin – eine poli­tisch den­ken­de und schrei­ben­de Poe­tin. In ihrem aus­ge­zeich­ne­ten Essay „Die Ver­tei­di­gung der Poe­sie in Zei­ten dau­ern­den Exils“ führt Hapeye­va die Macht der Spra­che gegen ihren gewalt­tä­ti­gen Miss­brauch an. Poe­sie kann ein Zuhau­se sein, weil sie Wider­stän­dig­keit för­dert und das Poten­zi­al bie­tet, die ewi­ge Unter­drückungs­lo­gik von „wir“ und „sie“ durch Mit­ge­fühl zu über­win­den. Ihr Roman „Camel Tra­vel“ durch­wan­dert eine Kind­heit von Minks bis Mos­kau und kar­to­gra­phiert das Poli­ti­sche aus den Augen eines Kin­des. Ihre Gedich­te spre­chen von Kriegs- und Flucht­er­fah­rung: „der rote him­mel der nach eisen schmeckt“. Hapeye­va erhielt für ihr Werk zahl­rei­che inter­na­tio­na­le Prei­se und Aus­zeich­nun­gen. Ihre Gedich­te wur­den in mehr als 15 Spra­chen über­tra­gen. Unter dem Titel „Mutan­ten­gar­ten“ liegt auch eine Aus­wahl auf Deutsch vor.

In der Lesung wird die Autorin aus ihrem Essay, ihrem Roman und ihrer Lyrik vor­tra­gen; im Gespräch berich­ten, wie Bio­gra­fie und Poe­sie inein­an­der­flie­ßen. Anschlie­ßend wer­den Vla­dis­lav Popy­al­kov­sky (Vio­li­ne) und Edu­ard Resatsch (Vio­lon­cel­lo) ein klei­nes Kon­zert geben. Wäh­rend Popy­al­kov­sky in Lett­land gebo­ren wur­de und in St. Peters­burg auf­wuchs, ist Resatsch Ukrai­ner. Die bei­den Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker ergän­zen den Abend im Zei­chen der Empa­thie musi­ka­lisch, als wei­te­re Spra­che der Kunst.