Bam­ber­ger Bür­ger­ver­ein „Unte­re histo­ri­sche Berg­stadt e.V.“ for­dert Abbin­dung der Stra­ßen Sut­te und Matern

Bürgerverein Untere historische Bergstadt e.V. © Charlotte Moser
Bürgerverein Untere historische Bergstadt e.V. © Charlotte Moser

„Der moto­ri­sier­te Durch­gangs­ver­kehr auf der „heim­li­chen Berg­ver­bin­dung“ ist zu viel, zu schnell, zu laut, zu gefähr­lich und muss end­lich gekappt wer­den.“ Auch nach den umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men in den Jah­ren 2018 bis 2020 sehen die Anwoh­ner alle bis­he­ri­gen Ver­su­che der Ver­kehrs­be­ru­hi­gung als geschei­tert an.

Der Bür­ger­ver­ein hat in kon­sti­tu­ie­ren­der Mit­glie­der­ver­samm­lung beschlos­sen, die Bela­stung nicht län­ger hin­zu­neh­men und die Abbin­dung der Stra­ßen Sut­te und Matern zu fordern.

Kon­kret erwar­tet der Ver­ein, so 1. Vor­sit­zen­der Gre­gor Linz, dass das Anlie­gen im Ver­kehrs­ent­wick­lungs­plan 2030 berück­sich­tigt, mit sel­bi­gem beschlos­sen und zügig umge­setzt wird.

Bereits seit dem 1992 beauf­trag­ten Ver­kehrs­gut­ach­ten von Dr. Ing. Gerd Stucke und der Stadt Bam­berg wird die­se Maß­nah­me nicht nur von Anwoh­nern, son­dern auch von Exper­ten nahe­ge­legt, hier heißt es in den Emp­feh­lun­gen: „die Durch­fahrts­mög­lich­keit des moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehrs wird (an die­ser Stel­le) aufgelöst.“

Das sagen die Anwohner:

  • „Die Beschil­de­rung hat in allen Vari­an­ten kaum einen Effekt – ob meh­re­re Schil­der mit 10 km/​h oder jetzt als „ver­kehrs­be­ru­hig­ter Bereich“, so Sabi­ne Josit­sch, Anwoh­ne­rin in der Maternstraße.
  • „Durch die beeng­ten Stra­ßen­ver­hält­nis­se muss­te ich schon oft mit dem Kin­der­wa­gen auf die Fahr­bahn aus­wei­chen, wo es auf­grund des vie­len Ver­kehrs und der zu schnel­len Fahr­wei­se schon häu­fig zu brenz­li­gen Situa­tio­nen für mein Kind und mich gekom­men ist.“ so Simo­ne Sant­ia­go-Oppel, Mut­ter des 5 Wochen alten Tilmann
  • „Hier sieht man Kenn­zei­chen aus allen mög­li­chen Städ­ten – Navi­ga­ti­ons­sy­ste­me machen’s mög­lich.“ Her­bert Hintz, Rent­ner aus der Matern.
  • Jan Röß­ler, Vater von 4 Kin­dern, Sut­te, und Chri­sti­an Wen­zel, Matern­stra­ße mit Toch­ter Rosa: „Zu Fuss in die Dom­schu­le und zurück – das ist jeden Tag gefährlich.“
  • „Auf der hie­si­gen Sei­te brau­chen wir den Durch­gangs­ver­kehr auch nicht – in bei­de Rich­tun­gen befahr­ba­re Fahr­rad­stra­ßen wären mir lie­ber“ so Ange­li­ka Gaufer, Anwoh­ne­rin am Michelsberg

Der Ende 2021 gegrün­de­te Bür­ger­ver­ein Unte­re histo­ri­sche Berg­stadt e.V. ver­tritt mehr als 80 Mit­glie­der im Bereich Sut­te – Matern – Jakobs­berg – Teu­fels­gra­ben – Michels­berg – Am Knöck­lein – Gar­ten­stra­ße und den angren­zen­den Gebie­ten. Sei­ne Schwer­punk­te sind Ver­kehr und Mobi­li­tät, Sozia­les Mit­ein­an­der und Kul­tur sowie Quar­tiers-Gestal­tung, Kunst und Denkmal.

Der Beschluss, die Abbin­dung der bei­den Stra­ßen zu for­dern, wur­de ohne Gegen­stim­men gefasst.