Coburger MdB Johannes Wagner: „Naturschutz und Energiewende verbinden – Einigung beim Windkraftausbau“

MdB Johannes Wagner
MdB Johannes Wagner. Foto: Kristoffer Schwetjes

Zur Einigung zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium und den Plänen zur Beschleunigung der Energiewende erklärt Johannes Wagner, Bundestagsabgeordneter für Coburg, Kronach und Geroldsgrün:

„Ich freue mich über die Einigung zwischen den beiden Ministerien. Sie löst den scheinbaren Zielkonflikt zwischen Naturschutz und dem Bau von Windrädern auf und wird dazu beitragen, die Energiewende wirklich voranzubringen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wurde lange genug verzögert.

Das können wir uns einfach nicht mehr leisten. Deswegen ist es richtig, dass die Grünen Steffi Lemke und Robert Habeck mit ihren Ministerien gemeinsam die Voraussetzungen für eine beschleunigte Energiewende schaffen. Auch richtig ist, dass sie den Artenschutz dabei nicht zu kurz kommen lassen.

Der rasche Ausbau erneuerbarer Energien hat aus mehreren Gründen oberste Priorität. Zum einen sind wir es den kommenden Generationen schuldig, unseren CO2-Austoß konsequent zu verringern und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken. Zum anderen müssen wir uns aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit von autoritären Regimen lösen.

Das zeigt uns der russische Angriff auf die Ukraine gerade auf dramatische Weise.

Auch hier bei uns in der Region bekommen wir derzeit drastisch zu spüren, was es heißt von fossilen Energien abhängig zu sein.

Der Kostendruck ist besonders für energieintensive Unternehmen enorm. Gerade die Glasindustrie ist davon stark betroffen.

Zukunftsfähig bleiben wir nur, wenn uns die Dekarbonisierung gelingt. „Grüner Strom“ ist die Zukunft und seine Verfügbarkeit ein klarer Standortvorteil.

Die gestern erzielte Einigung kann auch konkret für den Beginn der Energiewende am Rennsteig entscheidend sein, wenn Bayern das 2%-Ziel beim Ausbau von Windkraftanlagen nicht erreicht.

Die aktuell diskutierte Projektfläche für den Bau von Windrädern im nördlichen Kronacher Frankenwald liegt im Landschaftsschutzgebiet. Bisher ist der Bau von Windkraftanlagen dort gemäß geltender Gesetzeslage fast unmöglich. Das Bundesgesetz könnte das nun ändern. Auch der Status des Naturparks Frankenwald bliebe dabei unangetastet. Das ist für mich die wichtigste Voraussetzung bei diesem Projekt, denn dieser Naturpark ist elementar wichtig für die Region.

Tragischerweise ist der Naturpark selbst auch von der Klimakrise bedroht. Durch die zunehmende Trockenheit breitet sich der Borkenkäfer immer weiter aus. Wir brauchen die Energiewende also auch für unseren Frankenwald. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, Naturschutz und Energiewende hier in Oberfranken erfolgreich zu verbinden.“