Bam­ber­ger MdL Ursu­la Sowa: „Grü­nes Gebäu­de fürs Grü­ne Zen­trum in Bamberg?“

MdL Ursula Sowa © le mile studios
MdL Ursula Sowa © le mile studios

In Bay­ern soll ein staat­li­ches Gebäu­de nach dem Kreis­lauf­ge­dan­ken des Crad­le-to-Crad­le-Prin­zips errich­tet wird. Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Grü­ne) schlägt das geplan­te Grü­ne Zen­trum in der Bam­ber­ger Süd­flur vor.

„Ein öko­lo­gi­sches Pro­jekt braucht natür­lich auch ein öko­lo­gisch gebau­tes Haus“, stellt die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa fest. In Bam­bergs Süden soll schließ­lich künf­tig ein soge­nann­tes Grü­nes Zen­trum ent­ste­hen. Die Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau, das Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten, aber auch der Maschi­nen­ring und die Land­wirt­schafts­schu­le wer­den dort auf einem Gelän­de ver­eint. Seit Jah­ren ver­folgt Sowa das Pro­jekt, steht seit ihrem Ein­zug in den Land­tag mit ver­schie­de­nen Mini­ste­ri­en hier­zu in Kontakt.

Eines ihrer Zie­le ist, dass das Grü­ne Zen­trum auch einen ange­mes­se­nen Bau bekommt. „Seit Jah­ren for­de­re ich, dass das Grü­ne Zen­trum nach nach­hal­ti­gen Kri­te­ri­en gebaut wird. Hier­für gibt es her­vor­ra­gen­de Zer­ti­fi­zie­run­gen des Bun­des. Berück­sich­tigt man die­se, baut man nicht nur qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger und umwelt­scho­nen­der, son­dern spart auch lang­fri­stig Steuergelder.“

Bis­lang ging es sei­tens der Baye­ri­schen Mini­ste­ri­en in die­ser Ange­le­gen­heit aber nicht ent­schei­dend vor­an. Man behal­te eine Zer­ti­fi­zie­rung im Blick, hieß es zuletzt auf Anfra­ge von Sowa. Umso erfreu­li­cher ist es, was der Bau­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags zuletzt beschloss. „Ein Pilot­pro­jekt im Frei­staat soll nach dem Ansatz „Crad­le to Crad­le“ durch­ge­führt wer­den“, so die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und bau­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen Frak­ti­on. „Das ist für den gesam­ten Frei­staat zwar viel zu wenig“, kri­ti­siert Sowa. „Aber immer­hin haben sich CSU und FREIE WÄH­LER für ein Pro­jekt erwär­men können.“

Nun muss noch der Land­tag in einer Ple­nar­sit­zung der Emp­feh­lung des Bau­aus­schus­ses fol­gen. Doch das gilt als Form­sa­che. Viel wich­ti­ger ist die Fra­ge, wo und was nach dem inno­va­ti­ven Kreis­lauf­ge­dan­ken gebaut wird. Sowa, die das kom­ple­xe The­ma „Crad­le to Crad­le“ auch in einem anschau­li­chen Erklär­vi­deo auf You­Tube her­un­ter­bricht, hat hier einen Vorschlag.

„Das Pilot­pro­jekt passt her­vor­ra­gend zu Bam­berg, der ersten baye­ri­schen Stadt mit einer Kli­ma­son­der­sit­zung des Stadt­rats.“ Auch beim Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten in Bam­berg ist man offen, was einen Bau nach Crad­le-to-Crad­le anbe­langt, so Sowa nach einem Gespräch mit dem dor­ti­gen Behör­den­lei­ter. Beson­ders betont Sowa auch den mög­li­chen Vor­bild­cha­rak­ter. „Das Grü­ne Zen­trum wird der erste neue Anker einer künf­ti­gen Ent­wick­lung auf dem Are­al. Wenn der Frei­staat hier ein Zei­chen setzt, grei­fen wei­te­re Ein­rich­tun­gen, die angren­zend bau­en wer­den, die­ses viel­leicht auf.“

Mit Brie­fen an die zustän­di­gen Mini­ste­ri­en will Sowa die Vor­schlä­ge ein­brin­gen. Doch sie macht auch klar, dass es nicht bei einem Pro­jekt blei­ben darf. „Nicht jede Bau­stel­le ist gleich. Es wür­de Sinn machen, die­sen Pilot­pro­zess auf den Schul­tern meh­re­rer Bau­vor­ha­ben durchzuführen.“

Andre­as Eichenseher