VdK Stamm­bach stellt sich neu auf – Ver­än­de­run­gen bei Neuwahlen

Der neue Vorstand des VdK Stammbach, in dem es große Veränderungen gab.
Der neue Vorstand des VdK Stammbach, in dem es große Veränderungen gab. (Foto: Helmut Engel)

In sei­ner Jah­res­haupt­ver­samm­lung hat sich der VdK Stamm­bach neu auf­ge­stellt. Das war nach dem Tod des Vor­sit­zen­den Otto Stadter nötig gewor­den. Sei­ne Frau Maria hat­te den Ver­ein seit­dem kom­mis­sa­risch geführt. Sie freu­te sich über einen sehr guten Besuch bei der Ver­samm­lung. Obwohl das sozia­le Leben wäh­rend die­ser Zeit sehr ein­ge­schränkt gewe­sen war, hät­te das „Mit­ein­an­der und Für­ein­an­der“ im Orts­ver­band weitergelebt.

„Mit Gesichts­mas­ke und unter Beach­tung der Qua­ran­tä­ne­re­geln haben wir unse­re Auf­ga­ben erle­digt.“ Die größ­te Her­aus­for­de­rung sei der Tod des Vor­sit­zen­den gewe­sen. Es sei aber gelun­gen, durch­zu­hal­ten. Im August 2021 habe man sich zu einer Vor­stands­sit­zung getrof­fen und dabei das wei­te­re Vor­ge­hen bis zur näch­sten Haupt­ver­samm­lung bespro­chen. Der Mit­glie­der­stand mit knapp unter 500 sei wäh­rend die­ser Zeit gleich geblie­ben. In die­sem Jahr wür­de sich schon jetzt wie­der eine anstei­gen­de Mit­glie­der­zahl andeu­ten. „Es besteht gro­ßer Bera­tungs­be­darf, weil die sozia­le Kluft auch in Bay­ern sehr deut­lich wächst.“ Der VdK sei eine der wich­tig­sten Anlauf­stel­len in der Kri­se. Mit 760.000 Mit­glie­dern in Bay­ern sei der Sozi­al­ver­band im letz­ten Jahr um 17.000 Mit­glie­der gewachsen.

Über 330.000 Mal lie­ßen sich Mit­glie­der bera­ten, Schwer­punk­te sei­en dabei die Grund­si­che­rung im Alter und bei Erwerbs­min­de­rung, Arbeits­lo­sen­geld II, Ent­schei­dun­gen der Pfle­ge­kas­sen, meist wegen häus­li­cher Pfle­ge, gewe­sen. „Die Pfle­ge wird der sozia­le Schwer­punkt 2022 sein“, sag­te Stadter. Wei­ter wür­de der VdK die Regie­rung in der Pflicht sehen, Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, dass Strom und Wär­me für die Men­schen bezahl­bar sind. Edel­traud Wag­ner, die Ver­tre­te­rin der Frau­en, sieht die Frau­en beim VdK in einer zen­tra­len Rol­le: „Mit der gelei­ste­ten Betreu­ungs­ar­beit sind sie das Herz­stück des VdK Bay­ern.“ Im Orts­ver­band Stamm­bach wür­den zur­zeit 175 Senio­ren und Senio­rin­nen über 70 Jah­re betreut. Die stell­ver­tre­ten­de VdK-Kreis­ge­schäfts­füh­re­rin Bir­git Stel­zer erklär­te zur Not­la­ge in der Ukrai­ne, dass der VdK schon seit den 1990er-Jah­ren Ver­bin­dun­gen dort­hin unter­hält und dass der VdK Bay­ern Hilfs­mit­tel wie Krücken, Pro­the­sen und Roll­stüh­le in das geschun­de­ne Land ver­bracht hat.

Auch ein Hilfs-Fonds sei ein­ge­rich­tet wor­den, indem der Lan­des­ver­band mit einer Ein­la­ge von 50.000 Euro vor­an­ge­gan­gen sei. Neben der sozi­al­po­li­ti­schen Inter­es­sen­ver­tre­tung hät­te der VdK auch eine hohe Kom­pe­tenz in der Sozi­al­rechts­be­ra­tung. Im letz­ten Jahr hät­te man fast 100 Mil­lio­nen Euro an Nach­zah­lun­gen für die Mit­glie­der erstrit­ten. Allein im Kreis­ver­band Hof wer­den jähr­lich etwa 1.350 Anträ­ge gestellt und rund 500 Mal Rechts­mit­tel ein­ge­legt. Damit hät­te man im letz­ten Jahr im Kreis eine Mil­li­on Euro an Nach­zah­lun­gen erreicht. Seit vie­len Jah­ren stün­de das The­ma Pfle­ge ganz oben auf der Agen­da. Vie­le Mit­glie­der sei­en selbst pfle­ge­be­dürf­tig, hät­ten Ange­hö­ri­ge im Pfle­ge­heim oder pfleg­ten sie daheim. „Vie­le von ihnen haben mit gesund­heit­li­chen und in vie­len Fäl­len auch mit finan­zi­el­len Pro­ble­men zu kämp­fen.“ Die Unter­stüt­zung der Pfle­ge­ver­si­che­rung wür­de bei Wei­tem nicht die ent­ste­hen­den Kosten decken. „Der durch­schnitt­li­che Eigen­an­teil in Bay­ern beträgt 2.178 Euro im Monat.“

Im Bild (von rechts): Seba­sti­an Tögel als Ver­tre­ter der Gemein­de Stamm­bach, erster Vor­sit­zen­der Frank Stol­per, Betreue­rin Ani­ta Dörf­ler, zwei­ter Vor­sit­zen­der Micha­el Frieß, Schrift­füh­re­rin Elke Fles­sa, Kas­sie­re­rin Ros­wi­ta Eber­hard, Bei­sit­zer Rein­hard Din­kel, Bei­sit­ze­rin Rose­ma­rie Alt­mann, Bei­sit­ze­rin Maria Stadter, Betreue­rin Ger­lin­de Die­tel, Ver­tre­te­rin der Frau­en Edel­traud Wag­ner, Bei­sit­zer Her­bert Wag­ner und die stell­ver­tre­ten­de Kreis­ge­schäfts­füh­re­rin Bir­git Stel­zer. ( Foto: Hel­mut Engel)