RathausReport der Stadt Erlangen vom 4. April 2022

Zollhausplatz soll zum Klimaraum werden

Der Zollhausplatz wird neu gestaltet. In mehreren Workshops haben die Bürgerinnen und Bürger intensiv an den Planungen mitgewirkt und ihre Ideen und Anregungen eingebracht. Nun wird es konkret. Mit dem Ziel „Der Zollhausplatz wird Klimaplatz“ soll die Neugestaltung einschließlich der angrenzenden Teilbereiche Werner-von-Siemens- sowie der Luitpoldstraße realisiert werden. Der Stadtrat hat in der März-Sitzung grünes Licht für die über sieben Millionen Euro teure Maßnahme gegeben.

Die Anforderungen sind hoch: „Der Zollhausplatz soll als funktionierender Transitraum mit einer hohen Aufenthaltsqualität, einer anspruchsvollen Architektur, mit Angeboten zu Kunst und Information sowie einer starken Durchgrünung zu einem attraktiven Stadtraum entwickelt werden. Multifunktionalität, großflächige Bodenentsiegelungen, verbessertes Stadtklima, qualitativ hochwertige Aufenthaltsbereiche und ein leistungsstarker ÖPNV gehen einher mit einem Minimum an Autoverkehr“, heißt es in der Stadtratsvorlage.

Planungs- und Baureferent Josef Weber freut sich auf die Realisierung: „Nach der Fertigstellung wird der Zollhausplatz eine Vorbildfunktion für die zukünftige Neugestaltung anderer Plätze oder Straßenräume in Erlangen haben, insbesondere was die Verbesserung des Stadtklimas und die Realisierung von Klimaschutzmaßnahmen angeht“. So soll im Bereich des Kernplatzes das Schwammstadtprinzip zur Anwendung kommen. Will heißen, Regenwasser verschwindet nicht ungenutzt in der Kanalisation, sondern wird gespeichert und bei Hitze abgegeben, um das Mikroklima zu verbessern. „Auch bei der Wahl der Baumaterialien, der Pflanzen, der Beleuchtung, Lieferwege und Beständigkeit haben wir die CO2-Bilanz als Maxime. Das schließt ebenso eine nachhaltige, langfristige Planung der Verkehrsmittel wie eine Mobilstation mit Car-Sharing-Angebot, Freihaltung der Trasse für die Stadtumlandbahn und anderes ein“, so Weber.

Kein Anbieter: Pooltests in Kindertageseinrichtungen nicht möglich

Der Jugendhilfeausschuss des Stadtrats beauftragte im Februar die Verwaltung, PCR-Pooltests in den Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet an einen externen Dienstleister zu vergeben. Bis zum Ende des Vergabetermins ist bei der Stadtverwaltung jedoch kein Angebot eingegangen. Das Verfahren wurde deshalb aufgehoben. Eine entsprechende Mitteilung des Stadtjugendamts war Thema in der Stadtratssitzung vergangenen Donnerstag.

Da eine erneute Ausschreibung der PCR-Pooltests aktuell keine Aussicht auf Erfolg birgt, informierte die Stadt alle beteiligten Stellen, dass kein städtisch organisiertes PCR-Pooltestverfahren in den Kindertageseinrichtungen eingeführt werden kann. Die betroffenen Einrichtungen wurden darüber informiert, dass der Testnachweispflicht in Kindertageseinrichtungen (Maßnahme verlängert bis mindestens Ende der Osterferien) auch weiterhin mit anderen gleichwertigen Nachweis-Möglichkeiten (z.B. Schnelltests) entsprochen werden muss.

Wie Sozial- und Jugendreferent Dieter Rosner und Jugendamtsleiterin Kerstin Knörl mitteilten, habe man alles daran gesetzt, diese Möglichkeit weitgehend flächendeckend im Stadtgebiet einzusetzen. „Leider ist das mangels Anbieter gescheitert.“

Der Pilottest der PCR-Pooltests in den städtischen Einrichtungen „Stadtinsel“ und „Storchennest“ wird Ende April eingestellt.

Skulptur verkörpert Erlangen als kunstsinnige Großstadt

Die Stadt Erlangen will mit dem Kauf der Skulptur „Allzeit des Vielen“ von Alicja Kwade, die heute international zu den gefragtesten Künstlerinnen gehört, ein Statement für die Positionierung Erlangens als kunstsinnige und kunstfördernde Großstadt setzen. Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, das Kunstwerk für 215.000 Euro zu erwerben. „Damit erwerben wir für unser Stadtbild, für unsere Kunst im öffentlichen Raum ein in der Aussagekraft wie künstlerischen Umsetzung beeindruckendes Werk einer international viel beachteten Künstlerin“, freut sich Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth.

Das Werk der 1979 geborenen polnischen Künstlerin, das sie 2017 im Rahmen des KuBiC-Wettbewerbs „Kunst am Bau“ entwickelte, will die Werte Erlangens greifbar und geradezu körperlich verständlich machen. In ein kubisches Stahlgebilde, das an die Systematik eines Spielwürfels erinnert, sind acht geschliffene Steinkugeln unterschiedlichen Ursprungs eingefasst. „Damit visualisiert die Skulptur die pluralistischen Lebensformen der Erlangerinnen und Erlanger auf minimalistische Art und Weise. Zudem bezieht sie sich spielerisch auf das gerasterte Tafelmeier-Logo und das Motto Erlangens „Offen aus Tradition“, beschreibt Steinert-Neuwirth das Kunstwerk.

Gemeinsam mit der Kunstkommission und der Künstlerin werden mögliche publikumswirksame Standorte im öffentlichen Raum erarbeitet. Der künftige Standort soll der künstlerischen Idee Rechnung tragen.

Besuch in Cumiana: Aus Feinden wurden Freunde

Erstmals seit Beginn der Pandemie war vor wenigen Tagen eine Delegation der Stadt Erlangen unter Leitung von Bürgermeister Jörg Volleth zu Gast in der italienischen Freundschaftsstadt Cumiana. Begleitet wurde der Bürgermeister von den Stadträtinnen und Stadträten Fabiana Girstenbrei (Erlanger Linke), Dominik Sauerer (Grüne Liste), Andreas Richter (SPD) und Christian Lehrmann (CSU) sowie Manfred Kirscher, Ehrenbürger von Cumiana, und dem städtischen Partnerschaftsbeauftragten Peter Steger.

Seit 2001 legen Gäste aus Erlangen gemeinsam mit den Freunden in Cumiana Kränze und Blumen an dem Ort nieder, wo am 3. April 1944 auf Befehl eines später unerkannt in Erlangen lebenden Offiziers ein italienisches SS-Kommando 51 unschuldige Männer als Racheakt für einen Partisanenüberfall erschoss. Aus dem Gedenken für die Opfer ist in den zwei Jahrzehnten eine innige Freundschaft entstanden, aus der heraus eine Vielzahl von Austauschprogrammen in Kultur und Sport, vor allem aber in der Jugendarbeit entstand. Und so nutzte die Delegation denn auch den Aufenthalt, um über weitere Projekte zu sprechen und möglichst bald nach der Pandemie die Begegnungen wiederaufzunehmen.

Unter dem Eindruck des Mordens in der Ukraine und vor allem zur Bewahrung des Friedens sagte Cumianas Bürgermeister Roberto Costelli: „Wir glaubten, der Sturm des Krieges in Europa sei vorüber. Doch wir müssen noch viel mehr für den Frieden tun. Gemeinsam mit Erlangen.“ Bürgermeister Volleth: „Hier sind aus Feinden Freunde geworden. Und das verpflichtet uns zum Handeln.“

Sozial- und Gesundheitsausschuss tagt

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Stadtrats kommt am Mittwoch, 6. April, um 16:00 Uhr zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung zusammen. Sie findet im Ratssaal des Rathauses statt. Auf der Tagesordnung stehen das Projekt Seniorengesundheit, die Lage auf dem sozialen Wohnungsmarkt 2021, die Anmietung von Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine, das Projekt „Taxigutscheine für ErlangenPass-Inhaberinnen und -Inhaber ab 60 Jahre“ und anderes mehr.

Im Sitzungsraum gilt grundsätzlich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske, auch am eigenen Sitzplatz. Die Anzahl der Besucher ist aufgrund der einzuhaltenden Abstandsflächen des Sitzungsraumes begrenzt.

OB überbringt Mietzuschuss-Beschluss für Teilerei

Während der Haushaltsberatungen im Januar hat der Stadtrat beschlossen, für Die Teilerei in der Schiffstraße einen Mietzuschuss in Höhe von 8.000 Euro zu gewähren. Die Teilerei ist ein Laden für Essensretter. Dort gibt es Lebensmittel, die sonst auf dem Müll gelandet wären. Eine gemeinnützige Unternehmensgesellschaft ist der Betreiber. Johanna Wiglinghoff erhält bei einem Pressetermin am Donnerstag offiziell den Mietkosten-Beschluss von OB Florian Janik überreicht.

Jugendhilfeausschuss beschließt Gründung einer Kita-Arbeitsgemeinschaft

In seiner nächsten öffentlichen Sitzung beschließt der Jugendhilfeausschuss des Stadtrats über die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Kindertageseinrichtungen. Die Sitzung findet am Donnerstag, 7. April, um 16:00 Uhr im Rathaus (1. OG, Ratssaal) statt. Außerdem geht es unter anderem um die Bedarfserhebung und einen Umsetzungsvorschlag zur Jugendsozialarbeit an Schulen sowie ein Zuschuss zu den Baukosten für die Generalsanierung der Außenanlagen des Katholischen Kindergartens St. Marien.

Im Sitzungsraum gilt grundsätzlich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske, auch am eigenen Sitzplatz. Die Anzahl der Besucher ist aufgrund der einzuhaltenden Abstandsflächen des Sitzungsraumes begrenzt.

Stadtbibliothek: Ausstellung über Gebäudebrüter in Erlangen

In der Stadtbibliothek (Marktplatz 1) ist ab Donnerstag, 7. April, eine Ausstellung zur Biologie und Lebenssituation der Gebäudebrüter in Erlangen zu sehen. Die Umweltreferentin der Stadt, Sabine Bock, eröffnet die Schau am Abend.

Mauersegler, Spatz, Turmfalke, Weißstorch – es gibt viele Vögel, die als Kulturfolger die Nähe der Menschen gesucht haben und schon Hunderte von Jahren in guter Nachbarschaft mit uns leben. Die Ausstellung bringt uns diese tierischen Nachbarn auf Bild- und Tonmedien näher – ihr Leben, Mythen, die Herausforderungen durch den modernen Hausbau.

Die Kreisgruppe des Landesbund für Vogelschutz Erlangen/Erlangen-Höchstadt informiert in der Ausstellung bis Dienstag, 10. Mai, über das Leben und die Situation dieser Vögel. Mit einem „Flightcase“ tauchen die Besucherinnen und Besucher mit VR-Brillen unmittelbar in die Welt der Vögel ein. Darüber hinaus zeigt die GEWOBAU Erlangen, welche Schutzmaßnahmen sie für Flora und Fauna beim Umbau der Housing Area getroffen hat.

Außerdem gibt sie Anregungen, wie die Gesellschaft gemeinsam die Lebensbedingungen der tierischen Nachbarn verbessern und dadurch ihr und unser Leben bereichern können.

Ein besonderes Angebot im Rahmen der Ausstellung ist ein interaktives „Flightcase“, ein Projekt des Max-Planck-Instituts Radolfzell – welches bis zum 5. Mai im Innenhof der Stadtbibliothek aufgestellt sein wird. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Schulen. Klassen und Gruppen werden um Anmeldung für Vormittagstermine per E-Mail gebeten (kontakt@gebaeudebrueter-erlangen.de).

Mit dem Flightcase 1.0 tauchen Betrachtende direkt in die Welt der Vögel ein: VR-Brillen ermöglichen es, quasi auf dem Rücken der Störche in den Aufwinden mitzufliegen. Über eine App können die aktuellen Standorte der Tiere auf einer Landkarte eingesehen werden. Die Daten kommen von kleinen GPS-Sender-Rucksäcken auf dem Rücken der Vögel. Damit kann die Reise unserer Störche in Echtzeit abgerufen und Einblicke in das Verhalten von Tieren und deren Zugrouten gewonnen werden.

Für weitere Interessenten ist diese virtuelle Reise voraussichtlich nachmittags jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr und samstags jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr zugänglich.

Zur Eröffnungsveranstaltung ist eine Anmeldung per E-Mail nötig (veranstaltungen.stadtbibliothek@stadt.erlangen.de).

Stadtteilbeirat Süd trifft sich virtuell

Zu seiner nächsten öffentlichen Sitzung trifft sich der Stadtteilbeirat Süd virtuell. Die Sitzung findet am Donnerstag, 7. April, um 19:30 Uhr statt. Themen sind die Verkehrsunfallstatistik für den Bereich, eine Übersicht und Einführung zum Verkehrsentwicklungsplan für Erlangen-Süd, das Durchkommen von Feuerwehr und Rettungsdienst in zugeparkten Straßen und anderes mehr.

Wer an der Sitzung teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail oder telefonisch an das Bürgermeister- und Presseamt der Stadt wenden (yvonne.maroke@stadt.erlangen.de; 09131 86-1984). Die Zugangsdaten werden dann zugesendet.

Baumpflanzungen begonnen

An der Bayernstraße haben Baumpflanzungen begonnen, die Mozartstraße sowie die Städtische Wirtschaftsschule im Röthelheimpark folgen. Wie der kommunale Betrieb für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung informiert, werden an der Bayernstraße und dem Neumühlsteg 40 neue Bäume gepflanzt. Darunter befinden sich Sorten wie Spitz- und Berg-Ahorn, Walnuss, Eichen und Flatter-Ulmen.

25 neue Bäume werden in der Mozart-/Theodor-Zahn-Straße gepflanzt und 28 sind es rund um die Wirtschaftsschule. Die Arbeiten sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen werden.

Neue Deckschicht für Universitätsstraße

Die Universitätsstraße erhält eine neue Deckschicht. Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadtverwaltung mitteilt, ist der Bereich zwischen Halbmond- und inklusive der Krankenhausstraße (Süd) von Montag, 11. April, bis voraussichtlich Mittwoch, 4. Mai, gesperrt. Vom 5. bis 27. Mai ist dann der Bereich zwischen Krankenhausstraße und Lorlebergplatz an der Reihe.

Die Arbeiten finden in Abschnitten statt. Die alte Deckschicht wird abgefräst, Ausbesserungen z.B. Entwässerungsleitungen durchgeführt und die neue Asphaltschicht hergestellt und die Markierung angebracht. Fußgänger können die Baustelle passieren. Für den Durchgangs- und den Busverkehr sind Umleitungen eingerichtet.

Mit der Deckschichterneuerung läuft auch die Umgestaltung in eine Fahrradstraße. Lediglich die Markierung der Parkplätze erfolgt erst nach einer Behandlung des Themas in der April-Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses.

Weitere Informationen zu Baustellen und Umleitungen gibt es im Internet unter www.erlangen.de/verkehr.

Kanalverstopfung: Baumaterialien sicher lagern

Der Entwässerungsbetrieb der Stadt Erlangen stellt immer wieder fest, dass bei der Ausführung von Bauarbeiten an öffentlichen Straßen und Plätzen durch unzweckmäßige Lagerung von Baumaterialien oder durch ungünstigen Stand von Baumaschinen größere Mengen Sand, Kies, Kalk und Zement in die Kanalisation eingeschwemmt werden. Dadurch sind wiederholt Regeneinlässe und Kanalrohre vollständig oder teilweise verstopft worden. Die Beseitigung solcher Verstopfungen verursacht beträchtliche Kosten.

Alle Bauunternehmer sowie Bauherren werden daher dringend gebeten, dafür zu sorgen, dass Einschwemmungen von Baustoffen in die Kanalisation mit Sicherheit vermieden werden. Schächte und Regeneinlässe, die sich in unmittelbarer Nähe von Baustellen befinden, sind durch Blech abzudecken. Pflasterrinnen sind von Sand und Schutt stets sauber zu halten. Dies gilt auch für Mulden und Gräben im Bereich von modifizierten Mischsystemen wie beispielsweise in Büchenbach.

Bei Kanalverstopfungen, die auf Einleitung von Baustoffen zurückzuführen sind, müssen Unternehmer und Bauherren für die entstandenen Kosten haftbar gemacht werden.