Kran­ken­häu­ser an der Bela­stungs­gren­ze: Ober­fran­ken zur Hot­spot-Regi­on erklären!

Die Grü­nen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ursu­la Sowa und Tim Par­gent for­dern die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung auf, für Ober­fran­ken die Hot­spot-Rege­lung anzu­wen­den. Grund dafür ist die dro­hen­de Über­la­stung der regio­na­len Krankenhäuser.

Die Situa­ti­on in den ober­frän­ki­schen Kran­ken­häu­sern spitzt sich zu: Die Aus­la­stung der Nor­mal­sta­tio­nen lie­ge bei 85 bis 90 Pro­zent, mel­det die Bezirks­re­gie­rung am 30. März 2022. Auch die Coro­na-Fäl­le auf den regio­na­len Inten­siv­sta­tio­nen neh­men wie­der deut­lich zu. Ab 1. April wer­den daher sämt­li­che unter medi­zi­ni­schen Aspek­ten auf­schieb­ba­ren sta­tio­nä­ren Behand­lun­gen in Covid 19-Schwer­punkt­kran­ken­häu­sern unterlassen.

Für den Grü­nen Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Tim Par­gent ein deut­li­ches Alarm­si­gnal: „Es ist ein denk­bar schlech­ter Zeit­punkt, die Schutz­maß­nah­men bei uns in der Regi­on auf­zu­he­ben. Das Bun­des­in­fek­ti­ons­schutz­ge­setz gibt den Län­dern die Mög­lich­keit, sofort zu han­deln: Ober­fran­ken ist ein Coro­na-Hot­spot. Die Auf­he­bung der aktu­el­len Schutz­maß­nah­men ist ein gra­vie­ren­der Fehler.“

Fast zeit­gleich for­der­ten die Grü­nen am Mitt­woch im Land­tag per Dring­lich­keits­an­trag, ganz Bay­ern zum Hot­spot zu erklä­ren. „Vie­le Men­schen sind auf den Schutz durch die All­ge­mein­heit ange­wie­sen. In Anbe­tracht des Infek­ti­ons­ge­sche­hens sowie der Kran­ken­haus­be­la­stung in Ober­fran­ken müs­sen wir jetzt ent­schlos­sen han­deln!“, so Ursu­la Sowa, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te von Bünd­nis 90/ Die Grünen.

Mit der Anwen­dung der Hot­spot-Rege­lung könn­ten wei­ter­hin Maß­nah­men wie die FFP2-Mas­ken­pflicht in öffent­li­chen Innen­räu­men zur Ein­däm­mung des Infek­ti­ons­schutz­ge­sche­hens bestehen blei­ben. Von die­sem Recht machen momen­tan die Län­der Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Ham­burg Gebrauch.