Regie­rung von Ober­fran­ken unter­sagt auf­schieb­ba­re sta­tio­nä­re Behand­lun­gen in ober­frän­ki­schen COVID-19-Schwerpunktkrankenhäusern

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Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len in Kran­ken­häu­sern – Kapa­zi­tä­ten für Not­fall- und COVID-Patienten

Die Regie­rung von Ober­fran­ken hat die COVID-19-Schwer­punkt­kran­ken­häu­ser aller ober­frän­ki­schen Ret­tungs­zweck­ver­bän­de ver­pflich­tet, ab 1. April 2022 sämt­li­che unter medi­zi­ni­schen Aspek­ten auf­schieb­ba­ren sta­tio­nä­ren Behand­lun­gen zu unter­las­sen und die sta­tio­nä­ren Kapa­zi­tä­ten für die Behand­lung von COVID-19-Pati­en­ten, Not­fall­pa­ti­en­ten sowie sol­chen Pati­en­ten, deren elek­ti­ve Behand­lung aus medi­zi­ni­schen Grün­den nicht ver­scho­ben wer­den kann, zu reser­vie­ren. Die Anord­nung gilt zunächst bis 30. April 2022 und wird Mit­te des Monats über­prüft. Sie stützt sich auf Zif­fer 3.4.3.1 (Stu­fe 3a) des Not­fall­plans zur Coro­na-Pan­de­mie – All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len in Kran­ken­häu­sern (Kon­so­li­dier­te Lese­fas­sung der All­ge­mein­ver­fü­gung zur Bewäl­ti­gung erheb­li­cher Pati­en­ten­zah­len vom 16. Dezem­ber 2021 (bay​ern​.de)). Eine Auf­li­stung der COVID-19 Schwer­punkt­kran­ken­häu­ser aller ober­frän­ki­schen Ret­tungs­zweck­ver­bän­de kann der Anla­ge ent­nom­men werden.

Regie­rungs­prä­si­den­tin Piwer­netz betont: „Lei­der führt das aktu­ell sehr hohe Infek­ti­ons­ge­sche­hen zu erheb­li­chen Per­so­nal­aus­fäl­len in den Kran­ken­häu­sern, vor allem auch im Bereich der Pfle­ge. Dies wirkt sich stark auf die Kapa­zi­tä­ten in den Kli­ni­ken aus. Es ist uns bewusst, dass durch die nun erneut not­wen­di­ge Ver­schie­bung von auf­schieb­ba­ren sta­tio­nä­ren Behand­lun­gen den betrof­fe­nen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten viel abver­langt wird. Das Per­so­nal in den Kli­ni­ken arbei­tet seit rund zwei Jah­ren an der Bela­stungs­gren­ze. Nur durch ent­schie­de­nes Han­deln kann die Behand­lung von Not­fall­pa­ti­en­ten, COVID-19-Pati­en­ten sowie sol­cher Pati­en­ten, deren elek­ti­ve Behand­lung aus medi­zi­ni­schen Grün­den nicht ver­scho­ben wer­den kann, gesi­chert wer­den. Den Ärzt­li­chen Lei­tern Kran­ken­haus­ko­or­di­nie­rung, allen Ärz­tin­nen und Ärz­ten sowie den Pfle­ge­kräf­ten bin ich für ihren uner­müd­li­chen Ein­satz im Inter­es­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sehr dank­bar. Die­ses Enga­ge­ment ver­dient höch­ste Aner­ken­nung und Wertschätzung.“

Eine ent­spre­chen­de Anord­nung wur­de bereits im Novem­ber 2021, zuletzt mit Gel­tungs­dau­er bis 31. Janu­ar 2022, erlas­sen. Eine wei­te­re Ver­län­ge­rung war damals nicht mehr nötig, weil kei­ne Über­la­stung der Kran­ken­häu­ser mehr droh­te. Seit­dem hat sich die Situa­ti­on in den ober­frän­ki­schen Kran­ken­häu­sern ins­ge­samt deut­lich ver­schärft. Beson­ders betrof­fen sind die Nor­mal­sta­tio­nen. Die­se sind an vie­len Tagen zu 85 bis 90 Pro­zent aus­ge­la­stet. Die Anzahl der auf den Nor­mal­sta­tio­nen ver­sorg­ten Pati­en­ten mit COVID-19 ist seit Ende Janu­ar von unter 100 auf 614 (Stand 28. März 2022) ange­stie­gen. Auch bei den Inten­siv­ka­pa­zi­tä­ten droht eine Über­la­stung. Die Anzahl der COVID-Pati­en­ten auf Inten­siv ist von acht Pati­en­ten Ende Janu­ar 2022 ste­tig auf aktu­ell mehr als 30 Pati­en­ten ange­stie­gen. Gleich­zei­tig sind auf­grund des hohen Infek­ti­ons­ge­sche­hens erheb­li­che Per­so­nal­aus­fäl­le zu ver­zeich­nen, so dass weni­ger Bet­ten betrie­ben wer­den können.

Die Ver­pflich­tung, unter medi­zi­ni­schen Aspek­ten auf­schieb­ba­re sta­tio­nä­re Behand­lun­gen vor­über­ge­hend zu unter­las­sen, betrifft Ein­grif­fe, die ohne dau­er­haf­ten Scha­den für die Pati­en­ten auf­ge­scho­ben wer­den kön­nen. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se ortho­pä­di­sche Ein­grif­fe wie Knie- oder Hüft­ope­ra­tio­nen bei Gelenk­ver­schleiß, nicht aber zeit­kri­ti­sche Ope­ra­tio­nen wie Herz- oder Tumor-Ope­ra­tio­nen. Über die medi­zi­ni­sche Dring­lich­keit ent­schei­den die behan­deln­den Ärz­te. Die Ärzt­li­chen Lei­ter Kran­ken­haus­ko­or­di­nie­rung kön­nen Aus­nah­men zur Behand­lung son­sti­ger Pati­en­ten zulassen.

COVID-19-Schwer­punkt-Kran­ken­häu­ser der ober­frän­ki­schen Zweck­ver­bän­de für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung (ZRF)

ZRF Bam­berg-Forch­heim:

  • Sozi­al­stif­tung Bamberg
  • Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz gGmbH mit der Betriebs­stät­te Forchheim
  • Jura­kli­nik Scheßlitz
  • Stei­ger­wald­kli­nik Burgebrach

ZRF Bay­reuth-Kulm­bach:

  • Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH mit dem Kli­ni­kum Bay­reuth und der Kli­nik Hohe War­te Bayreuth
  • Kli­ni­kum Kulmbach
  • Sana Kli­nik Pegnitz

ZRF Coburg:

  • Regio­med Kli­ni­kum Coburg
  • HELI­OS Fran­ken­wald­kli­nik Kronach
  • Helmut‑G.-Walther-Klinikum Lich­ten­fels

ZRF Hoch­fran­ken:

  • Sana Kli­ni­kum Hof
  • Kli­ni­ken Hoch­Fran­ken mit den Betriebs­stät­ten Münch­berg und Naila
  • Kli­ni­kum Fich­tel­ge­bir­ge gGmbH mit den Betriebs­stät­ten Markt­red­witz und Selb