RathausReport der Stadt Erlangen vom 30. März 2022

Ortsbeiratsvorsitzender Menzel feiert 65. Geburtstag

Georg Menzel, Vorsitzender des Hüttendorfer Ortsbeirates, feiert am Donnerstag, 31. März, seinen 65. Geburtstag. Glückwünsche übermittelte Oberbürgermeister Florian Janik aus dem Rathaus. Seit 2008 gehört der gebürtige Fürther dem Gremium an und ist dessen Vorsitzender. Menzel hatte sich u.a. intensiv um den Erhalt der Hüttendorfer Kirchweih gekümmert.

OB wieder voll im Dienst

Oberbürgermeister Florian Janik hat seine Corona-Infektion überwunden. Seit Montagnachmittag ist er wieder in Präsenz im Dienst.

Immobilienmarktbericht 2021: Umsätze rückläufig, aber Preise steigen weiter

Der unabhängige Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Bereich der Stadt Erlangen hat den Immobilienmarktbericht 2021 veröffentlicht. Er ist keinesfalls nur interessant für Spezialisten aus der Immobilienbranche, die Informationen tragen zur Transparenz auf dem Grundstücksmarkt bei. Der Bericht bezieht sich auf die Daten bis zum 31. Dezember 2020. Insgesamt 1.091 Immobilientransaktionen sind für 2020 erfasst, ein Minus von knapp zehn Prozent im Gegensatz zu 2019. Rückläufig durch die sinkenden Kauffallzahlen ist auch der Geldumsatz um rd. 13 Prozent auf 538,9 Millionen Euro bei den erfassten Transaktionen. Am stärksten waren die Umsatzrückgänge im Marktsegment Wohnungs- und Teileigentum mit minus 20 Prozent. Neben einem knapperen Angebot ist der Rückgang der Verkaufsfälle auch der Corona-Pandemie und dem ersten „Lockdown“ von März bis Juni 2020 geschuldet.

Der allgemeine Preisanstieg im Immobilienbereich ist aus den gesunkenen Gesamtumsatzzahlen nicht mehr unmittelbar erkennbar, bleibt aber in der gesamten Betrachtung dennoch Fakt. Die Preise für baureife Grundstücke für den Geschosswohnungsbau sind um rund 16 Prozent und für Einfamilienhäuser um rund zehn Prozent gestiegen.

Ein Lichtblick waren die gestiegenen Verkäufe bei unbebauten Grundstücken für den Einfamilienhausbau mit beginnender Vermarktung von neu erschlossenen Flächen im Erlanger Westen. Hier stieg der Flächenumsatz um 23 Prozent und der Geldumsatz um 37 Prozent gegenüber 2019. Die Preise für Bauland steigen seit 2011 jährlich spürbar bis stark in allen Teilmärkten (fünf bis 25 Prozent). Dabei sticht aktuell der Preisanstieg für Mehrfamilienhaus-Bauland von 2019 auf 2020 mit 16 Prozent deutlich hervor.

„Was kostet was“ in Erlangen durchschnittlich im Jahr 2020:

  • Bauland für Einfamilienhäuser gute/sehr gute Lage, 850 Euro/Quadratmeter
  • Bauland für Doppelhaushälften/Reihenhäuser gute/sehr gute Lage, 940 Euro/Quadratmeter
  • Bauland für Mehrfamilienhäuser in guter/sehr guter Lage, 1.200 Euro/Quadratmeter
  • Bauland für hochwertiges Gewerbe, 280 Euro/Quadratmeter
  • Freistehendes Einfamilienhaus (Grundstück bis 1.000 qm), Wiederverkauf 670.000 Euro
  • Reihenmittelhaus Neu/Erstverkauf, 549.000 Euro
  • Reihenmittelhaus Wiederverkauf, 433.000 Euro
  • Eigentumswohnung (50-130 qm Wohnfläche) Neubau/Erstverkauf, 5.400 Euro/Quadratmeter Wohnfläche (+/- 0 Prozent zu 2019)
  • Eigentumswohnung (50-130 qm Wohnfläche) Wiederverkauf, 3.700 Euro/Quadratmeter Wohnfläche (rund + 7 Prozent zu 2019).

Für den Immobilienmarktbericht wird eine Gebühr in Höhe von 50,00 Euro erhoben. Online kann er über das Bodenrichtwertinformationssystem BORIS Bayern (www.boris-bayern.de) heruntergeladen werden. Eine Druckausgabe kann in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses angefordert werden (Amt für Stadtplanung und Mobilität, Gebbertstraße 1, Telefon 09131 86-1312/-1313, E-Mail gutachterausschuss@stadt.erlangen.de).

Auftakt für Erlanger Wochenmarkt: Erstes Markt-Gespräch mit dem Oberbürgermeister

Nach langer Pause findet am Samstag, 2. April, wieder der erste Aktionstag des Jahres am Erlanger Wochenmarkt statt. Von 10:00 bis 14:00 Uhr können die Besucherinnen und Besucher nicht nur die bunte Farbenpracht und die saisonalen Angebote der verschiedenen Marktstände genießen – der erste Aktionstag bietet zusätzlich für Groß und Klein etwas ganz Besonderes. Steine können kreativ bemalt werden, mitgenommen oder beim Wandern und Spazieren ausgesetzt werden.

Höhepunkt des Aktionstages ist von 12:00 bis 13:00 Uhr der Besuch von Oberbürgermeister Florian Janik. Er steht den Besucherinnen und Besuchern für Fragen oder Anregungen zu Stadtverwaltung und Entwicklung Erlangens zur Verfügung. Auch die kleinen Erlangerinnen und Erlanger dürfen mit dem Stadtoberhaupt sprechen und werden nach ihrer Meinung gefragt.

Gemeinsam mit dem Markthändlerinnen und -händlern veranstaltet das städtische Liegenschaftsamt die Aktionstage.

Ausstellung „Vielfraß meets Butterkeks“: Von der Reiselust der Wörter

Wörter aus anderen Sprachen gehören zum Deutschen wie die Butter (griechisch) zur Breze (lateinisch). Im Stadtmuseum beleuchtet ab Sonntag, 3. April, eine Ausstellung die Reiselust der Wörter. Zur Eröffnung sprechen die Referentin für Kultur, Bildung und Freizeit, Anke Steinert-Neuwirth, sowie Museumschefin Brigitte Korn.

Wörter wandern seit Jahrtausenden zwischen den Sprachen. Manche haben eine lange Reise hinter sich, andere hüpfen nur mal eben über die Grenze. Einige geraten wieder in Vergessenheit, andere sind schon so lange bei uns, dass man ihnen ihre fremdsprachige Herkunft kaum noch anmerkt. Manche sind erst wenige Jahre hier, wie googeln, manche sind in den letzten Jahren wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt, wie Quarantäne. Eines haben alle Wanderwörter gemeinsam: Sie sind sprachliche Zeugen historischer Entwicklungen und kulturellen Austauschs. Und sie alle haben eine Geschichte zu erzählen. So auch das Wort Keks, dessen direkter Vorfahre das englische „cakes“, also „Kuchen“, ist. Der Hannoveraner Unternehmer Hermann Bahlsen hatte das landestypische Gebäck in England kennengelernt und wollte damit auch den deutschen Markt erobern. 1891 taufte er sein Produkt auf den Namen „Leibniz Butter-Cakes“. Da die meisten Kunden an der Aussprache des englischen Begriffs scheiterten, passte Bahlsen die Schreibung schließlich dem Deutschen an, um Missverständnisse zu vermeiden. Der Keks war geboren!

Austausch und Wandel sind fester Bestandteil von Sprache und Kultur. Doch nicht jeder sprachliche Neuankömmling wird als Bereicherung gesehen. Stets gab und gibt es Versuche, Fremdwörter zu verbannen oder durch „urdeutsche“ Begriffe zu ersetzen – meist erfolglos. Keine Frage: Wortzuwanderer wecken Emotionen. Der Umgang mit ihnen ist immer auch ein Spiegel der Zeit.

Das Begleitprogramm bietet unter anderem abenteuerliche Exkursionen durch den Fremdwort-Dschungel mit dem bekannten Sprachexperten Rolf-Bernhard Essig.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Bildung, Natur und Umwelt der Sparkasse Erlangen und dem Kulturfonds Bayern. Info: www.erlangen.de/stadtmuseum.

Osterferien: Noch freie Plätze in der Ferienbetreuung

Die Osterferien stehen vor der Tür. Für viel Abwechslung, Spiel, Spaß und Erholung gemeinsam mit anderen Kindern sorgen attraktive Angebote der Ferienbetreuung in Erlangen – und es gibt noch einige freie Plätze dafür.

Es sind beispielsweise noch Plätze verfügbar bei der Ferienbetreuung auf dem Freigelände der Jugendfarm, in den Sportferienangeboten des TVE 1848 Erlangen e. V., bei der Jungs-Freizeit des CVJM sowie in der Ferienbetreuung der Universität für Kinder von Beschäftigten der Uni bzw. der Uni-Kliniken. Weiterhin bietet das städtische Kinderkulturbüro ein abwechslungsreiches Kurs- und Workshop-Programm. Auch hier sind noch Anmeldungen möglich. Soweit es möglich ist, findet die Ferienbetreuung im Freien statt.

Mehr Informationen zu freien Plätzen gibt es im Internet unter www.erlanger-familienbuendnis.de.

Familien für wichtige Befragung zur Zeitverwendung gesucht

Unter dem Motto „Wo bleibt die Zeit?“ führen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder von Januar bis Dezember 2022 die Zeitverwendungserhebung (ZVE) durch. Zahlreiche Haushalte in Bayern haben sich laut bayerischem Landesamt für Statistik bereits für die Erhebung angemeldet und an drei Tagen ihre Aktivitäten in einem Tagebuch festgehalten. Für die nächsten Monate werden noch weitere Haushalte gesucht, insbesondere Familien. Als Dankeschön erhalten sie eine Geldprämie von mindestens 35 Euro. Die ZVE liefert unter anderem wichtige Erkenntnisse zur unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder Pflege von Angehörigen.

Die Befragung liefert wichtige Erkenntnisse über die Arbeitsbelastung in Familien. Eine Teilnahme ist auch per App möglich und jeder Haushalt erhält eine Geldprämie als Dankeschön.

Insgesamt werden in Bayern 1.700 Haushalte benötigt, die sich an der freiwilligen Befragung beteiligen. Seit Jahresbeginn haben bereits knapp 400 Haushalte mitgemacht. Im Moment werden vor allem Haushalte mit Kindern gesucht, in denen die Person mit dem Haupteinkommen selbstständig beziehungsweise freiberuflich tätig ist oder als Arbeiter/-in tätig ist, das heißt überwiegend körperliche/manuelle Tätigkeiten oder Kontroll- und Bedientätigkeiten an Maschinen ausführt oder nicht erwerbstätig (z.B. arbeitslos) ist.

Im Internet unter www.zve2022.de/teilnahme können sich Interessierte anmelden. Aus allen angemeldeten Haushalten wird für jedes Quartal nach einem Quotenplan eine Stichprobe gezogen. Die ZVE liefert Erkenntnisse darüber, wie viel Zeit die Menschen in Deutschland für verschiedene Lebensbereiche verwenden. Kernstück ist das Tagebuch. Darin halten alle teilnehmenden Haushaltsmitglieder ab zehn Jahre drei Tage lang ihre vollständigen Tagesabläufe fest – von Arbeit oder Schule über Hobbies, Mediennutzung, Wegezeiten mit Auto, Bahn oder zu Fuß bis zu Einkaufen, Kinderbetreuung und ehrenamtlichen Tätigkeiten. Zudem beantworten die Teilnehmenden einige Fragen zum Haushalt, zur Person und zum persönlichen Zeitempfinden. Das Zeitfenster für die drei Tagebuchtage wird den Teilnehmenden zugelost.

Die ZVE ist die einzige amtliche Datenquelle, aus der beispielsweise Informationen zum Umfang der „Care-Arbeit“, also der unbezahlten Arbeit wie Kinderbetreuung, Hausarbeit, Ehrenamt oder die Pflege von Angehörigen hervorgehen. Somit macht die ZVE den Umfang unbezahlter Arbeit sichtbar wie keine andere Erhebung. Auf Basis der Daten aus der ZVE wird beispielsweise der „Gender Care Gap“ als Indikator für die Gleichstellung von Männern und Frauen berechnet.

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind der Datenschutz und die Geheimhaltung umfassend gewährleistet. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Zwecke verwendet.