Blitz­ma­ra­thon im Bereich des Poli­zei­prä­si­di­ums Mit­tel­fran­ken – Bilanz

radarfalle symbolbild

Am Don­ners­tag (24.03.2022) betei­lig­ten sich die Dienst­stel­len des Poli­zei­prä­si­di­ums Mit­tel­fran­ken zum neun­ten Mal am euro­pa­wei­ten „Blitz­ma­ra­thon“. Begin­nend mit dem Start um 06:00 Uhr führ­ten die Beschäf­tig­ten der mit­tel­frän­ki­schen Poli­zei für die Dau­er von 24 Stun­den an ins­ge­samt 133 Mess­stel­len im Regie­rungs­be­zirk Geschwin­dig­keits­kon­trol­len durch.

„Geschwin­dig­keit ist ein Gefah­ren­mo­ment im Stra­ßen­ver­kehr. Sol­che Akti­ons­ta­ge sind not­wen­dig, damit sich das Bewusst­sein der Bür­ger hier­für schärft.“, brach­te Poli­zei­prä­si­dent Roman Fer­tin­ger die Bot­schaft des Blitz­ma­ra­thons beim Besuch einer Mess­stel­le in Wen­del­stein auf den Punkt.

Die Zah­len der Ver­kehrs­un­fall­sta­ti­stik 2021 bestä­ti­gen den Chef der mit­tel­frän­ki­schen Poli­zei. Im ver­gan­ge­nen Jahr ver­lo­ren im hie­si­gen Regie­rungs­be­zirk 67 Per­so­nen bei Ver­kehrs­un­fäl­len ihr Leben. Bei 20 Unfäl­len war die Ursa­che auf über­höh­te oder nicht­an­ge­pass­te Geschwin­dig­keit zurückzuführen.

Geschwin­dig­keit bleibt damit gera­de bei den Unfäl­len mit schwe­ren oder töd­li­chen Fol­gen die häu­fig­ste Unfall­ur­sa­che. Im Rah­men des baye­ri­schen Ver­kehrs­si­cher­heits­pro­gramms 2030 „Bay­ern mobil – sicher ans Ziel“ setzt sich auch das Poli­zei­prä­si­di­um Mit­tel­fran­ken wei­ter­hin das Ziel, die Gesamt­zahl der Ver­kehrs­un­fäl­le zu sen­ken und dadurch die Zahl der Ver­kehrs­to­ten und Schwer­ver­letz­ten auf den Stra­ßen wei­ter zu reduzieren.

Roman Fer­tin­ger betont, dass es bei dem Blitz­ma­ra­thon nicht um die Zahl der gemes­se­nen Ver­kehrs­teil­neh­mer oder gar die Ein­nah­me von Buß­gel­dern geht. Mit Blick auf die Bilanz sei­ner Mit­ar­bei­ter ist er den­noch zufrie­den. Die Zah­len des Blitz­ma­ra­thons zei­gen ein­drucks­voll, mit wel­chem Ein­satz die Beschäf­tig­ten der mit­tel­frän­ki­schen Poli­zei am gest­ri­gen Tag für die Ver­kehrs­si­cher­heit tätig waren. Ins­ge­samt wur­den an den 133 Mess­stel­len 56.992 Fahr­zeu­ge gemessen.

In 994 Fäl­len muss die Geschwin­dig­keit der Ver­kehrs­teil­neh­mer bean­stan­det wer­den. Auf sie kom­men nun ent­spre­chen­de Ver­war­nungs- bzw. Buß­gel­der zu. Bei ekla­tan­ten Geschwin­dig­keits­ver­stö­ßen müs­sen Ver­kehrs­sün­der außer­dem mit Punk­ten im Ver­kehrs­zen­tral­re­gi­ster sowie Fahr­ver­bo­ten rech­nen. Eine zwei­fel­los ekla­tan­te Über­schrei­tung der zuläs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit wird für einen 37-jäh­ri­gen Auto­fah­rer auf der A9 emp­find­li­che Fol­gen haben. Er war mit sei­nem Audi gegen 01:15 Uhr im Bereich des Hien­bergs in Fahrt­rich­tung Mün­chen unter­wegs. Bei erlaub­ten 100 km/​h wur­de er mit 178 km/​h gemes­sen. Eine Strei­fe der Ver­kehrs­po­li­zei Feucht stopp­te den Audi dar­auf­hin am Auto­hof Schnaitt­ach. Bei der Kon­trol­le des 37-Jäh­ri­gen stell­ten die Beam­ten fest, dass er unter Dro­gen­ein­fluss stand und been­de­ten sei­ne Fahrt an Ort und Stel­le. Zudem fan­den die Poli­zi­sten bei dem Mann eine gerin­ge Men­ge Mari­hua­na. Er muss mit einem Buß­geld in Höhe von 700 Euro, zwei Punk­ten und ein drei­mo­na­ti­gen Fahr­ver­bot rech­nen. Außer­dem muss sich der 37-Jäh­ri­ge in einem straf­recht­li­chen Ermitt­lungs­ver­fah­ren verantworten.

Neben der Ahn­dung von Geschwin­dig­keits­über­schrei­tun­gen regi­strier­te das Kon­troll­per­so­nal der mit­tel­frän­ki­schen Poli­zei in den 24 Stun­den des Blitz­ma­ra­thon auch 108 ander­wei­ti­ge Ver­stö­ße. 50 die­ser Ver­stö­ße wer­den mit einem Ver­war­nungs­geld von bis zu 55 Euro belegt, auf 53 Fah­rer kom­men Buß­geld­be­schei­de zu. In fünf Fäl­len erstat­te­te die Poli­zei Straf­an­zei­gen gegen die kon­trol­lier­ten Verkehrsteilnehmer.