Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Micha­el Hof­mann erklärt sich zur Wiesenttalbahn

Wiesenttalbahn. Foto: Privat

Stel­lung­nah­me MdL Micha­el Hof­mann zur Pres­se­mit­tei­lung der Grü­nen Mat­thi­as Strie­bich, Chri­sti­an Kiehr und MdB Lisa Badum bezüg­lich der Wie­senttal­bahn: „Die Ant­wort des Staats­mi­ni­sters Chri­sti­an Bern­rei­ter kann nie­man­den über­ra­schen. Es ist die glei­che Auf­fas­sung und Hal­tung des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Woh­nen, Bau­en und Ver­kehr auf der Grund­la­ge von Beschlüs­sen, über die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren immer wie­der auf Nach­fra­ge Aus­kunft gege­ben wur­de. Sowohl Land­rat Her­mann Ulm wie auch ich haben bereits ähn­li­che Infor­ma­tio­nen und Aus­künf­te erhal­ten. In der der­zei­ti­gen Pha­se muss das nie­man­den wun­dern. Es ist auch kein Rück­schlag und erst recht kein Anlass zu Kri­tik. Wir befin­den uns mit­ten in der Dis­kus­si­on und nicht an deren Ende. Ich kann dies des­halb sagen, weil ich mit Staats­mi­ni­ster Bern­rei­ter seit sei­ner Beru­fung bereits zwei Mal gespro­chen habe. Es wer­den auch wei­te­re Gesprä­che folgen.“

MdL Hof­mann erin­nert dar­an, dass es unter ande­rem das Ziel der Peti­ti­on ist, neue Gesichts­punk­te in die Dis­kus­si­on ein­zu­brin­gen und ins­be­son­de­re das brei­te Inter­es­se der Bevöl­ke­rung ent­lang der Bahn­li­nie an einer Takt­ver­dich­tung zu unter­mau­ern. „Mei­nes Wis­sens wur­de die Peti­ti­on noch gar nicht über­ge­ben. Das Staats­mi­ni­ste­ri­um und der Staats­mi­ni­ster wis­sen offi­zi­ell weder von der Zahl der Unter­schrif­ten noch von den in der Peti­ti­on genann­ten Argumenten.“

Vor die­sem Hin­ter­grund ist MdL Micha­el Hof­mann ziem­lich ernüch­tert vom Vor­ge­hen der Initia­to­ren. „Wol­len die drei grü­nen Poli­ti­ker mit der Kri­tik an Staats­mi­ni­ster Bern­rei­ter nur einen bil­li­gen par­tei­po­li­ti­schen Punkt machen? Gemein­sa­mes Vor­ge­hen stel­le ich mir jeden­falls anders vor.“ Die unter­schied­lich­sten Grup­pie­run­gen haben die Peti­ti­on unter­stützt und Unter­schrif­ten gesam­melt. Inzwi­schen gäbe es aber vie­le, die sich „außen vor gelas­sen“ füh­len. Pres­se­mel­dun­gen wür­den nicht abge­stimmt. Für das Errei­chen der 5.000 Unter­schrif­ten las­se man sich allei­ne fei­ern. Auch wür­de so getan, als mache eine Takt­ver­dich­tung die B470-Ost­um­fah­rung über­flüs­sig, obwohl die Peti­ti­on dar­auf nicht Bezug neh­me. „Auf ein Gesprächs­an­ge­bot mei­ner­seits wur­de eben­falls nicht ein­ge­gan­gen, des­halb wis­sen die Initia­to­ren auch nicht, dass ich mich bereits im Aus­tausch befin­de.“ Hof­manns Fazit: „Noch nie wur­de ein über­par­tei­li­ches Bünd­nis – wenn es denn über­haupt rich­tig gelebt wur­de – so schnell ein­sei­tig auf­ge­kün­digt. Das ist sehr schade.“

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    „Auch wür­de so getan, als mache eine Takt­ver­dich­tung die B470-Ost­um­­fah­rung überflüssig“?

    Jeg­li­cher Stra­ßen­aus­bau ent­wer­tet Inve­sti­tio­nen in par­al­le­le Schie­nen­ver­bin­dun­gen. Zudem kann jeder Euro nur ein­mal aus­ge­ge­ben wer­den. Öffent­li­che Gel­der ste­hen nicht in belie­bi­ger Men­ge zur Ver­fü­gung, zumal die der­zei­ti­ge Welt­la­ge (Kli­ma­kri­se, Pan­de­mie, Krieg) ohne­hin erheb­li­che Aus­ga­ben erfor­dert und Ein­nah­men reduziert.

    Der Stra­ßen­ver­kehr scha­det dem Kli­ma, zer­stört die Land­schaft, erhöht die Abhän­gig­keit von (zu einem erheb­li­chen Teil poli­tisch unsi­che­ren resp. frag­wür­di­gen) Lie­fer­län­dern in weit höhe­rem Maße als die Schie­ne. Ihn vor­ran­gig oder par­al­lel zur Bahn aus­zu­bau­en, ist nicht ratio­nal, son­dern allen­falls durch star­ken Lob­by­ein­fluß zu erklären.