Kul­tur­kreis Eber­mann­stadt: Umju­bel­ter Abend mit dem Blues-Song­ster Wolf­gang Kalb

Wolfgang Kalb
Wolfgang Kalb. Foto: Kulturkreis Ebs

Der Kul­tur­kreis Eber­mann­stadt hat­te nach lan­ger Pau­se wie­der zu einem Kon­zert mit Wolf­gang Kalb ein­ge­la­den und vie­le Zuhö­rer sind die­ser Ein­la­dung gefolgt.

Die Kul­tur­scheu­ne im Wie­sent-Gar­ten bil­de­te das pas­sen­de Ambi­en­te für das Blues­re­per­toire vor­nehm­lich aus den 1920er und 1930er Jah­ren, das Kalb in sei­nem eige­nen Stil interpretierte.

Er ahmt sei­ne Vor­bil­der nicht nach, son­dern gestal­tet die Wer­ke mit aus­drucks­star­ker rau­chi­ger Stim­me und vir­tuo­ser Sai­ten­kunst neu. Dabei kom­men drei ver­schie­de­ne Gitar­ren mit Fin­ger­picking und Bot­t­len­eck-Tech­nik und eine Blues-Harp zum Ein­satz, die er auch mit lau­ni­gen Wor­ten erklärt. Zu jedem der gespiel­ten Stücke gibt es eine Hin­ter­grund­ge­schich­te und Infor­ma­tio­nen über die dama­li­ge Zeit.

Kalb beschloss das Pro­gramm mit dem besinn­li­chen Gos­pel „Wade in the Water“, gewid­met den Flüch­ten­den aus der Ukrai­ne. „Wade in the Water“ gehört zu den Lie­dern, mit denen sich die Skla­ven Anfang und Mit­te des 19. Jahr­hun­derts unter­ein­an­der ver­stän­dig­ten, um ihre Flucht zu organisieren.

Das begei­ster­te Publi­kum bedank­te sich für die­ses unver­gess­li­che Blues-Fee­ling mit lang­an­hal­ten­dem Applaus und erklatsch­te sich zwei Zuga­ben, die Kalb ger­ne gab.

Gera­de sol­che authen­ti­schen Live-Kon­zer­te brau­chen Publi­kum und kön­nen nicht durch Strea­ming-Ange­bo­te ersetzt werden.

Am 29. Mai ist Wolf­gang Kalb beim Bam­ber­ger Lite­ra­tur-Festi­val zusam­men mit einem ame­ri­ka­ni­schen Autor, der Blues­bü­cher schreibt, erneut zu hören