Bam­ber­ger Erz­bi­schof Schick: „Die Kul­tur der Hoff­nung vermitteln“

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Kir­chen­füh­re­rin­nen und ‑füh­rer erhiel­ten ihre Zer­ti­fi­ka­te im Bam­ber­ger Dom

Bam­berg. Kir­chen­füh­run­gen öff­nen nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick den Hori­zont der Men­schen und zei­gen den uni­ver­sa­len Heils­wil­len Got­tes. „Bei der Erklä­rung von Kir­chen­ge­bäu­den und Kunst­ge­gen­stän­den wird auch die Kul­tur der christ­li­chen Hoff­nung gegen Pes­si­mis­mus und Resi­gna­ti­on leben­dig gehal­ten“, sag­te Schick am Mon­tag­abend bei der Aus­sendung von Kir­chen­füh­re­rin­nen und ‑füh­rern im Bam­ber­ger Dom.

Die Auf­ga­be von Kir­chen­füh­re­rin­nen und ‑füh­rern bestehe dar­in, eine Kul­tur des Katho­li­zis­mus und des Uni­ver­sa­lis­mus zu ver­mit­teln, dass Gott allen Men­schen Heil schen­ken will. Die spi­ri­tu­el­le Kir­chen­füh­rung sol­le den Blick über­all dort wei­ten, wo Men­schen in Enge und Ver­schlos­sen­heit leben. „Wo sich Popu­lis­mus breit­macht, hat man Jesus Chri­stus und sei­ne Bot­schaft ver­trie­ben. Wo es eng wird in Den­ken und Han­deln, ist Jesus Chri­stus nicht mehr anwe­send“, sag­te Schick und füg­te hin­zu: „‚Mia san mia‘ mag baye­risch sein, aber nicht christlich.“

Bei Kir­chen­füh­run­gen wer­de auch auf die Bil­der und Figu­ren der Hei­li­gen und der Kul­tur der Barm­her­zig­keit und Näch­sten­lie­be hin­ge­wie­sen. Die­se sei der­zeit auch deut­lich bei der Auf­nah­me von ukrai­ni­schen Flücht­lin­gen, bei der Pfle­ge von Coro­na-Pati­en­ten oder der Beglei­tung von Trau­ern­den, die in der Pan­de­mie Ange­hö­ri­ge ver­lo­ren haben. „Die Hei­li­gen ver­kün­den den Him­mel und die Über­win­dung aller Höl­len auf die­ser Erde“, sag­te Schick.

Ins­ge­samt 20 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer nah­men in den letz­ten zwei Jah­ren an der Aus­bil­dung der Erwach­se­nen­bil­dung im Erz­bis­tum Bam­berg teil. Elf konn­ten die Aus­bil­dung abschlie­ßen und erhiel­ten ihr Zer­ti­fi­kat. In 120 Stun­den lern­ten sie dabei, fach­lich kor­rek­te Kir­chen­füh­run­gen durch­zu­füh­ren. Die Aus­bil­dung ist bun­des­weit stan­dar­di­siert und fand in Bam­berg zum 5. Mal statt. Ein neu­er Aus­bil­dungs­kurs star­tet 2023.