„Was­ser ist wich­ti­ger als Gas und Öl“ – Bam­ber­ger Erz­bi­schof Schick zum Welt­was­ser­tag: „Ein Umden­ken ist erforderlich“

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft zum Welt­was­ser­tag (22. März) dazu auf, ange­sichts der Dis­kus­si­on über die Ver­sor­gung mit Gas und Öl die Bedeu­tung von Was­ser nicht zu ver­nach­läs­si­gen. „Ohne sau­be­res Was­ser kei­ne Gesund­heit, ohne Was­ser kei­ne Ent­wick­lung, ohne Was­ser kein Leben“, sag­te Schick. Zwar sei die Sor­ge über stei­gen­de Ener­gie­prei­se ange­sichts des unse­li­gen Kriegs in der Ukrai­ne ver­ständ­lich und berech­tigt. Was­ser sei aber für die Land­wirt­schaft und die Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on uner­läss­lich. Was­ser feh­le vor allem in Afri­ka, Asi­en und Latein­ame­ri­ka. Alle Kli­ma- und Umwelt­maß­nah­men müss­ten vor allem den Erhalt und die Scho­nung der Was­ser­re­ser­voi­re als wich­tig­stes Ziel anstre­ben, sag­te Schick. Der Welt­was­ser­tag rufe auch in Erin­ne­rung, dass das Recht auf Was­ser ein Men­schen­recht ist. „Water-Grab­bing von Rei­chen zum Scha­den für die Armen die­ser Erde muss inter­na­tio­nal unter­bun­den wer­den. Wenn das Was­ser knap­per wird, lei­den die Ent­wick­lungs­län­der am mei­sten. Der Welt­was­ser­tag for­dert von allen Erd­be­woh­nern, mit den Was­ser­vor­rä­ten scho­nen­der umzu­ge­hen“, beton­te der Erz­bi­schof und füg­te hin­zu: „Wir, in den rei­chen Län­dern, ver­brau­chen viel zu viel Was­ser. Ein Umden­ken ist erfor­der­lich. Wir ver­schmut­zen auch zu viel Grund­was­ser, zum Scha­den für uns alle.“ Das Mot­to des Welt­was­ser­ta­ges 2022 lau­tet: „Unser Grund­was­ser – der unsicht­ba­re Schatz“. Der Welt­was­ser­tag ruft nach Wor­ten Schicks auf zur Gewis­sens­prü­fung: „Wie gehst du mit dem Was­ser um, schätzt und schützt du das Was­ser und setzt du dich für die gerech­te Ver­tei­lung des Was­sers welt­weit ein?“