Neu­es Bam­ber­ger „Kita-Online-Ver­ga­be­sy­stem“ soll all­tags­taug­li­cher werden

Neue Wort-Bild-Marke der Bamberger GRÜNENNeu­es Kita-Online-Ver­ga­be­sy­stem soll all­tags­taug­li­cher wer­den. Grü­ne begrü­ßen Reform von Web­KI­TA und brin­gen detail­lier­te Vor­schlä­ge ein

In Bam­berg auf Kita-Platz-Suche zu sein, ist ner­ven­auf­rei­bend für alle Betei­lig­ten – sowohl für die Eltern, aber auch für die Trä­ger und Erzieher:innen in den Ein­rich­tun­gen. Und das nicht nur, weil es immer noch zu weni­ge Kita-Plät­ze gibt, son­dern auch weil die bis­he­ri­ge Online-Ver­mitt­lung aus­ge­spro­chen holp­rig funk­tio­niert. Das soll sich jetzt ändern. Von Sei­ten des Sozi­al­re­fe­rats unter Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp wur­de eine grund­le­gen­de Reform des Online-Systems auf den Weg gebracht, ins­be­son­de­re durch eine neue Soft­ware. Sein Frak­ti­ons­kol­le­ge Andre­as Eichen­se­her von Grü­nes Bam­berg steu­ert in einem Antrag jetzt noch wich­ti­ge Ergän­zun­gen bei. Sie stam­men nicht zuletzt aus dem Bür­ger­be­tei­li­gungs­for­mat von Smart City, wo Eichen­se­her bei einem Work­shop zum The­ma eine Liste von Ver­bes­se­run­gen zusam­men mit Eltern erar­bei­tet hat.

Künf­tig sol­len die ein­ge­ge­be­nen Daten zen­tral gespei­chert wer­den und Eltern über einen Fami­li­en-Account jeder­zeit ein­fach Aktua­li­sie­run­gen vor­neh­men und meh­re­re Kin­der regi­strie­ren kön­nen. „Bis­lang war es nötig, mehr­mals im Jahr jede Ein­rich­tung ein­zeln via Mail oder Anruf zu kon­tak­tie­ren, um über­haupt auf der War­te­li­ste zu blei­ben. Das kostet allen Betei­lig­ten viel Zeit, lässt sich aber über eine smar­te Online-Platt­form deut­lich ein­fa­cher abwickeln“, so der fami­li­en­po­li­ti­sche Grü­nen-Spre­cher, der selbst zwei Kin­der im Kita-Alter hat.

Sein Ziel ist es auch, dass ein ver­ge­be­ner Kita-Platz unver­züg­lich vom Trä­ger im System als „besetzt“ gekenn­zeich­net wird, und eben­so, dass das betrof­fe­ne Kind aus allen ande­ren War­te­li­sten auto­ma­tisch her­aus­fällt. „So wird es mög­lich sein, dass Eltern im Web­KI­TA tat­säch­lich fest­stel­len kön­nen, wo sie in wel­cher War­te­po­si­ti­on für einen Kita-Platz ste­hen. Das ist der­zeit lei­der über­haupt nicht der Fall. Häu­fig ‚blockie­ren‘ Kin­der meh­re­re War­te­li­sten, obwohl sie schon längst woan­ders unter­ge­kom­men sind.“

Für das neue System wünscht sich Eichen­se­her aber auch mehr Infos über die jewei­li­gen Kin­der­ta­ges­stät­ten, z.B. deren päd­ago­gi­sches Kon­zept, Öff­nungs­zei­ten, Ver­pfle­gungs­pra­xis usw. Hin­ge­gen hält er die Abfra­ge der Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit der Kin­der für nicht mehr zeit­ge­mäß und bit­tet die­se abzu­schaf­fen. Die Spren­gel­zu­ge­hö­rig­keit soll­te nach Eichen­se­hers Mei­nung das zen­tra­le Kri­te­ri­um für die Ver­ga­be eines Kita-Plat­zes sein.

„Wich­tig ist, dass die Ver­wal­tung sowohl Trä­ger als auch Eltern bzw. deren Ver­tre­tun­gen in den Auf­bau des neu­en Systems ein­bin­det. Denn in deren Lebens­pra­xis muss es sich bewäh­ren“, rät Eichenseher.